Von: Falk

Alex Hofmann fuhr bis 2007 selbst in der MotoGP und ist seit vielen Jahren anerkannter Experte bei ServusTV (c) ADAC

Alex Hofmann weiß, wovon er spricht: Der 41-Jährige fuhr bis 2007 selbst in der MotoGP und ist seit vielen Jahren anerkannter TV-Experte. 2021 gehört er erneut zum Team von ServusTV, die alle Rennen der MotoGP in Deutschland live übertragen. Hofmann analysiert die Besonderheiten des LIQUI MOLY Motorrad Grand Prix Deutschland auf dem Sachsenring.

Herr Hofmann, Sie haben in Ihrer Karriere insgesamt neun Grand-Prix-Rennen auf dem Sachsenring bestritten. Worauf kommt es hier als Fahrer an?
Hofmann: „Der Sachsenring ist einfach einzigartig. Es ist keine klassische Rennstrecke, sondern ein Fahrsicherheitszentrum, das über Jahre zu einem Grand Prix gewachsen ist, weil einfach die Fans vor Ort waren. Es ist die kleinste und kürzeste Strecke im Kalender und hat die längste Linkskurve der Welt. Dementsprechend ist man viel in Schräglage. Es ist körperlich sehr anstrengend, weil man sonst nirgendwo so viel links herum fährt.“

Zu welchem Motorrad passt der Sachsenring eigentlich am besten?
Hofmann: „Das Motorrad muss gut vom Chassis her abgestimmt sein, und die Reifen auch. Für den MotoGP-Fahrer gilt es auf diesem doch relativ kleinen Kurs, einfach jeden Millimeter perfekt zu nutzen.“

Marc Marquez ist beim LIQUI MOLY Motorrad Grand Prix Deutschland seit 2010 ungeschlagen. Wie stehen die Chancen für ihn, die Serie nach der langen Verletzungspause auszubauen?
Hofmann: „Marc Marquez ist immer noch nicht der alte Marc. Es wird das Wochenende der Wahrheit: Wie stark präsentiert er sich am Sachsenring? Seine Verletzung im Oberarm und im Schulterbereich rechts wird ihm nicht so viel Probleme machen. Er liebt die Rennstrecke ganz offensichtlich, dementsprechend kriegen wir mal wieder eine echte Standortbestimmung. Wenn er einen Sieg schaffen würde, wäre das für ihn sensationell.“

Wer hat denn die größten Chancen, die Marquez-Siegesserie zu beenden?
Hofmann: „Dieses Jahr, auf dieser Rennstrecke: Fabio Quartararo, Maverick Vinales, und eventuell auch ein Suzuki-Fahrer, wenn das Team einen guten Start ins Wochenende erwischt. Interessant ist auch das Potenzial von KTM und Honda. Schaffen sie einen Sprung nach vorn?“

Die MotoGP hat den Vertrag mit dem ADAC für den LIQUI MOLY Motorrad Grand Prix Deutschland verlängert, der Sachsenring bleibt bis 2026 im Kalender. Wie bewerten Sie das?
Hofmann: „Es gibt keine Alternative zum Sachsenring in Deutschland. Der Deutschland-GP gehört einfach dahin. Die Region fiebert das ganze Jahr darauf hin. Mein Wunschtraum wären im kommenden Jahr wieder volle Tribünen.“

Eine große Neuerung in diesem Jahr in der MotoGP ist der Einsatz von LED-Signalen als Unterstützung für die Flaggen. Was halten Sie davon?
Hofmann: „Die neuen Panels sind jetzt in der Formel 1 und in der MotoGP Standard. Das ist auf jeden Fall eine Sache, die einfach gut ist, weil man auch Digital Panels dort hinhängen kann, wo sie Formel-1- oder MotoGP-Fahrer gut sehen können. Dazu hat man noch das Display beim Fahrer, die Flaggensignale und natürlich noch die Marshals. Aber gerade auf dem Motorrad ist es noch viel schwieriger in Schräglage im Augenwinkel alle Flaggensignale zu sehen. Deswegen glaube ich, ist das sogar für den Motorradsport eine größere Verbesserung als für den Automobilrennsport, wo man sowieso meistens einen sehr, sehr guten Überblick hat.“


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