"Nennen Sie mir bitte den Inhaber und die Adresse der Rufnummer 040-58525xy" - mit dieser Bitte kann sich schon bald jeder an die Telefonauskunft wenden. Das neue Feature, mit dem schon zahlreiche Telefongesellschaften im Frühsommer diesen Jahres geworben haben, sorgt bei vielen Privatkunden für Magenschmerzen. Sie haben Sorge um ihre Privatsphäre. Nur noch wenige Wochen haben die Telefonkunden Zeit, sich gegen eine Eintragung zum Start der Inverssuche zu wehren. Schließlich bedeutet die Rückwärtssuche nichts anderes, als dass jedermann nur aufgrund einer Telefonnummer die Adresse heraus bekommen kann. Problematisch ist dies etwa bei privaten Kleinanzeigen in der Tageszeitung: Wie bekommen Diebe schließlich einfach den Standort hochwertiger Autos oder HiFi-Anlagen heraus? Künftig könnte Ihnen ein Anruf bei der Auskunft genügen.
Telefonkunden können ihre Nummer für Inverssuche sperren
Die Kunden haben die Möglichkeit, sich gegen die Herausgabe der Rufnummern zu wehren. Die T-Com verschickte bereits im Juni Briefe an ihre Kunden. Darin bekamen die Kunden die Möglichkeit, per Anruf auf eine kostenpflichtige 0137-Nummer oder per kostenlosem Fax die Rückwärtssuche für ihren Anschluss zu unterbinden. Den Kunden wurde dafür eine Frist von vier Wochen eingeräumt. "Das heißt natürlich nicht, dass unsere Kunden danach nicht mehr widersprechen können", betont T-Com-Sprecher Rüdiger Gräve. Vielmehr sei dieses die Anfangsfrist. Den Kunden sei es jederzeit möglich, die Weitergabe ihrer Daten zu unterbinden. Dafür reiche ein Anruf oder ein Fax an die T-Com. Die Nummern findet jeder Kunde rechts oben auf seiner Telefonrechnung.
"Für die anderen Anbieter sind wir natürlich nicht zuständig", betont Gräve. Jede Telefongesellschaft, die Anschlüsse schaltet, müsse auch ihre Kunden auf die bevorstehende Änderung hinweisen und abfragen, ob sie per Inverssuche gefunden werden wollen oder nicht. Arcor etwa hat, entgegengesetzt zur Regelung der T-Com, keine Daten freigegeben. Hier müssen die Kunden die Daten aktiv frei schalten. Es handelt sich also um das so genannte Opt-In-Verfahren, während die T-Com Opt-Out verwendet.
Mehr Infos gibt es hier:
http://www.teltarif.de/arch/2004/kw37/s14811.html