Original von mephir
also grundsätzlich würd ich so n pc gar nich ans inet anschließen, lieber von anderen pcs saugen äh kaufen und dann auf dvd brennen...virensicher...inet verlangsamt alles und frisst RAM, also lieber gut geschützten rechner aufbauen. dann brauchste auch weniger cpu un ram
Gibt absolut keinen Grund dazu den Rechner nicht ans Internet anzuschließen.
Aber
Mediaserver ist ja GENAU mein Ding
Da gibt es grundsätzlich mehrere Möglichkeiten:
a.) du kaufst dir einen Komplett-PC mit Microsoft Windows XP Media Center Edition. Vorteil: du erhältst ein recht gut aussehendes XP-Komplettpaket. Nachteil: das Komplettpaket ist absolut nicht ausgereift und leider auch kaum individualisierbar. Außerdem sind die PCs noch unglaublich teuer dazu.
b.) du holst dir ein proprietäres System das Videos und Musik per Netzwerk aufgespielt bekommt. Vorteil: kleine Gehäuse. Nachteil: neue Video- und Musikstandards adieu. Auch meist recht teuer.
c.) du baust dir selbst so ein Ding zusammen. Vorteil: du bestimmst was du haben willst. Nachteil: kann ganz schön viel Zeit kosten und somit auch lange Zeit eine Baustelle bleiben.
Ich habe mich jedenfalls für c.) entschieden. Und so entstand der Mediaserver.
Beim Mediaserver bzw. Home Theater PC kommt es weniger auf Performance als vielmehr auf gutes Aussehen (weil er im Wohnzimmer steht) und sehr geringes Geräuschniveau an. Also muss man einen Hauptteil des Geldes in sehr leise Lüfter investieren, die dennoch möglichst gut kühlen.
Ich habe mich damals für ein normales Micro ATX-Gehäuse entschieden, das zufälligerweise genau in mein TV-Gehäuse reinpasst und dort durch die eingeschwärzte Verglasung auch noch ganz gut aussieht. Müsste ich heute aber wieder kaufen, würde ich mir wohl eines der speziellen Mediaserver-Gehäuse kaufen, die bspw. Coolermaster im Angebot hat. Da gibt es schwarze Alugehäuse, die aber leider auch sehr teuer sind. Sehen aber wenigstens sehr gut aus. Du könntest prinzipiell auch einen kleinen Barebone kaufen, das ist Geschmackssache. Wird jedenfalls ein sehr teures Unterfangen.
In das Micro ATX-Gehäuse natürlich ein Micro ATX-Mainboard rein. Grundsätzlich genügt Sound on Board, solange die Soundkarte auch gut ist. Das ist leider bei den Billig-AC' 97-Dingern häufig nicht der Fall. Mit meiner bin ich jetzt aber ganz zufrieden und notfalls kann man später immernoch gegen eine High Definition Audio aufstocken. Für den Fall dass du eine Dolby Surround PL Stereoanlage haben solltest, musst du auch darauf achten dass der PC das bedienen kann - am besten sogar mit S/PDIF-Digitalschnittstelle. Ich habe "nur" einen normalen Analogverstärker mit Quadrophonie-Lautsprecher, allerdings bekomme ich aus denen insgesamt bei DVDs und auch bei normaler Musik einen sehr überzeugenden Sound heraus.
On Board Grafikkarten entfallen eigentlich schon deswegen, weil sie keinen TV Out haben. Willst du natürlich später einen Beamer bedienen, könntest du sie wieder nehmen. Aber warum an den letzten 40 € sparen, wenn du dir eine passiv gekühlte (Lautstärke senden!) ATI Radeon 9200 SE 128 MB kaufen könntest. ATI Radeon deshalb, weil die sehr gutes TV Out haben im Gegensatz zu den älteren nVidia GF. Für DVD reicht die 9200 SE gut, sogar kleinere Computerspiele kann man laufen lassen. Angenommen du wolltest deinen Mediaserver auch für "größere" Spiele (HL²) benutzen, müsstest du bei der Grafikkarte anfangen und beim Prozessor aufhören. Problematischerweise wird die Geräuschkulisse um so lauter, je mehr Lüfter reinmüssen - und ein Pentium 4 3,0 GHz bspw. will gut gekühlt werden. Ich habe mich daher dagegen entschieden.
So kommt man zur CPU. Möglichst schnell bei möglichst geringer Wärmeabgabe. Kam für mich eigentlich nur der AMD Duron 1.4 GHz in Frage, auf den ich einen sehr(!) leisen Kühler aufgesetzt habe. Der leistet absolut genügend für einen Mediaserver.
Arbeitsspeicher reichen keinesfalls 128 MB, ich habe jetzt 384 MB RAM drin und bin damit zufrieden. Es kommt darauf, die Festplatte nicht allzu oft zu benutzen, damit der Rechner schnell und leise ist. Ein Mediaserver soll schließlich spontan reagieren, nicht erst nach 10 Sekunden. Da ich das Ding auch als Entwicklungsserver einsetze, sind die 384 MB ab und zu mal ausgelastet, aber das merkt man eigentlich nie.
Festplatte! Schwieriges Thema. Schnell, leise, kühl. Ich hatte ursprünglich eine Maxtor DiamondMax Plus 8 (7200, 2 MB, 40 GB) eingebaut; das war mit Sicherheit die beste Platte die ich je hatte. Aber leider zum Schluss zu klein. Dann lief kurze Zeit eine Seagate Irgendwas 120 GB (5400, 2 MB), die zwar leisen Seek, dafür aber ein konstantes Fiepen hatte. Jetzt habe ich eine Maxtor DiamondMax Plus 9 (7200, 8 MB, 120 GB) drin. Kein Fiepen, dafür lautes Seek - ich habe AAM auf 192 heruntergestellt. Jetzt hört man die Platte quasi nicht mehr und sie ist nur geringfügig langsamer in der mittleren Zugriffszeit. Merkt man aber im Alltag nicht. Ich würde, könnte mein Mainboard SATA, heute zu einer DiamondMax Plus 10 greifen. 5400er Platten gehören der Vergangenheit an, 7200er sollten es schon sein.
DVD-Laufwerk ist bei mir das ultraleise und sehr schnelle AOpen DVD 1648/AAP. Mit dem bin ich wirklich hochzufrieden. Gerade bei der DVD-Wiedergabe quasi nicht zu hören. Hier bitte kein Geld einsparen! Die billigen LiteOn-Dinger hört man immer und das nervt einfach; wer glaubt das würde vom Sound übertönt, täuscht sich. Das hochfrequente "pfffffffffffff" hört man einfach.
Netzteil habe ich das ursprüngliche rausgeworfen und ein 120 mm-350 Watt-Netzteil eingebaut. Am geilsten ist natürlich lüfterlos, aber das kostet auch gleich 200 €. Jedenfalls ist dieses hier auch schon sehr leise. Und so ist der Mediaserver insg. fast nicht hörbar.
Du brauchst keinen Infraroteingang, du brauchst eine ATI Remote Wonder I oder II. Das ist eine Funkfernbedienung, und die finde ich persönlich richtig geil. Tut einwandfrei auch von weiter weg, ist zwar groß aber sehr handlich und bietet alles was man braucht.
Gesamtkosten um die 350 €, je nachdem wo man einkauft.
Hope this helps.
Letztlich stellt sich nur noch die Frage, welche Software drauf laufen soll. Es gibt mittlerweile genügend HTPC-Oberflächen, die mir persönlich aber allesamt nicht getaugt haben. Und daher habe ich meine eigene entwickelt, die mir auch nach einem Jahr Betrieb (Mediaserver feierte am 19.12.04 Jubiläum

) und konstanter Weiterentwicklung noch Spaß macht. Die Steuerungsoberfläche für Clients basiert aus dem HTA-Kontext und is auf Knopfdruck binnen exakt einer Sekunde bereit. Der Rest läuft auf dem Mediaserver selbst, der für TV-Betrieb eingerichtet ist.