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Speedfreak

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1

Sonntag, 7. September 2008, 13:47

European Bike Week Faak 2008

European Bike Week 2008 – Faaker See (A)

Tag1 - Freitag:
Der Entschluss wurde schon früh im Jahr gefasst, dass dieses Jahr mein Sommerurlaub etwas anders aussehen sollte. Neben „kleineren“ Treffen wie Edersee und Geiselwind wollte ich auch die European Bike Week besuchen, welche jedes Jahr in Faak stattfand. Gesagt getan. Heute war es dann auch so weit, nach dem endlos nervigen Berufsschultag wurde der Hänger gesattelt und die 750er erstmal zum Brandy (BCB) nach Tauberbischofsheim zum weiteren Verladen gebracht. Dort angekommen mussten wir noch kurz mit der Eightball (GS500E) zum TÜV und bis alles verladen und verzurrt war, war es auch halb 3 Nachts. Kurz ein Auge zu drücken, um halb 6 sollte es weiter gehen. Ein insgeheimer Traum wurde wahr – ich konnte zum erstmal in der Garage neben meinem Motorrad schlafen *lol* …

Tag2 - Samstag:
Um 6 Uhr brechen wir mit dem T4 auf, kurz noch beim Lackierer den Tank für die Ausstellungsharley geholt und ab auf die Bahn. Nach einigen Irrungen und Wirrungen, hauptsächlich durch das Navi hervorgerufen fanden wir zur österreichischen Grenze. Dank meiner vermeintlichen Unfähigkeit mein Navi zu programmieren, dass es uns um den Tauerntunnel herum lenkt, standen wir dann gute 2 ½ Stunden im Stau ;) Es stand kurz die Idee im Raum die Moppeds gerade auszuladen und so zu fahren, nur wer fährt dann freiwillig den Bus?! Brandy – der später gar nicht vorm Tunnel stehen musste – fände dies bestimmt auch nicht unbedingt prickelnd. Also blieb nur eins übrig, stehen bleiben. Gut, man konnte bei schönstem Wetter ein tolles Panorama bewundern – weiterkommen wäre mir lieber gewesen. Endlich in Faak angekommen beziehen wir unser Zimmer. Recht ordentlich und grade mal nen knappen Kilometer vom See weg erscheint recht angenehm. Dann geht es zurück ins Arneitz Village – quasi dem Harley-ungebundenen Teil der European Bike Week. Dies ist nämlich hauptsächlich wegen dem Harley-Anteil das größte Motorradtreffen Europas – grob geschätzte 95% … Brandy ist mittlerweile auch eingetrudelt und bis 10 wird noch schnell der Stand soweit wie möglich aufgebaut. Für heute reichts …

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Tag3 - Sonntag:
Nach einem erstklassigem Frühstück geht es zurück nach Arneitz, den Stand fertig aufbauen. Habermann Performance sitzt uns gegenüber und die meisten anderen Aussteller sind auch schon da, das Harley-Village selbst öffnet allerdings erst Dienstag. Der Andrang am Stand ist gering, so nutzen Jim und ich die Gunst der Stunde für eine kleine Runde um den Faaker See und den Wörthersee. Es liegt in der Luft, dass sich etwas Großes anbahnt. Man sieht immer mehr Harleys mit Gepäck Anreisen, doch hier ist mir das Ausmaß der ganzen Geschichte noch nicht ganz klar. Wir halten in Velden in der Fußgängerzone für einen Kaffee, aus sicherer Entfernung beobachten und amüsieren wir uns über die Menschentrauben um die GS herum. Das Wetter ist gut, die Sonne knallt herunter, was mir später zum Verhängnis, oder besser, zum Sonnenbrand verhelfen sollte. Durch die Fallsucht meines Helms sprang mein Visier gleich mit herunter und ein Haltezapfen brach ab, dadurch war Sonnenbrille ohne Visier angesagt, was mir später eine gewisse Rotnäsigkeit einbringen sollte. Zurück am Stand ist weiterhin alles ruhig, die Bike Week hat ja auch noch offiziell nicht angefangen. Gegen 10 sind die Schotten dicht und wir auf dem Heimweg. Noch eine kleine Mischung auf dem Balkon vom Hotel und ab ins Bett.

Tag4 – Montag:
Da sich keiner so recht entscheiden kann und will wohin und woher, fahren wir kurzer Hand wieder um den Wörthersee. Am Wochentag ist weniger Betrieb und so entstehen ein paar schöne Bilder von der Eightball und meiner 750er am See. Wir cruisen von Café zu Café von den wachsamen Lasern der Polizei beschützt. Dank warnenden Gesten anderer Biker blieben wir zum Glück unbelangt. Die Eightball läuft für ihre Reifendimensionen (v.180 | h.360) überraschend gut, nur der Schraubengott hat was gegen sie. Der Gasgriff vermeldet Schraubenverlust – es legt sich die Theorie nahe, dass sich Harley-teile leichter losvibrieren, da der Vorderbau ja von Harley ist und alle anderen Schrauben halten!? Allgemein ist noch nicht viel los, nach ein paar Stunden an Brandys Stand geht es gediegen noch was Essen und dann ins Bett.
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Speedfreak

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Registrierungsdatum: 26. Mai 2002

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2

Sonntag, 7. September 2008, 13:47

Tag5 – Dienstag:
Ein Langstreckentest der Eightball steht an. Kurz zwei Vignetten für die Bikes geholt und ab auf die Bahn Richtung Graz. Nachdem die verfallenen Schrauben ersetzt wurden hält alles und als bei Griffen ein ansehnliches Chateau auftaucht fahren wir ab. Leider bleibt uns der motorgetrieben Aufstieg verwehrt und so fahren wir die Bundesstraße noch ein Stück weiter, was sich als Glückstreffer erweist. Bester Asphalt gespickt mit sehr schönen Kurven und so gut wie kein Verkehr. Die auf „Highway-Hawk“ umgetaufte Eightball schlägt sich tapfer, jedoch beim rückwärtigen Befahren der Straße ziehe ich auf und teste mal ein wenig das Grip-Level der Shinko. Das Heckt knickt beim Aufziehen in Schräglage etwas ein, könnte aber auch an der Höherlegung oder einem 50tkm-alten Federbein liegen, ansonsten würde ich das Handling als angenehm neutral und für meine Zwecke ausreichend bezeichnen. Auf dem Heimweg treffen wir einen Bandit-Fahrer mit R6-Freundin (hui) und fahren eine kleine Ecke zusammen. In einem Café in Klagenfurth können wir dem Kelner trotz geschlossener Küche noch einen Brotteller aus den Rippen laiern und nach einem Stopp im Stammcafé in Velden ist die Welt wieder in Ordnung. Mittlerweile hat der Betrieb in Faak deutlich zugenommen und ab heute ist auch die Straße rund um den See nur noch einseitig befahrbar. Das hat seine guten und schlechten Seiten, zum einen kann man jetzt zwar fahren wie man will, aber anders herum muss man immer zwangsläufig einmal um den See herum um an seine Unterkunft zu gelagen. Solang noch nichts los ist mag das gehen, aber mir schwarnt schon Böses.

Tag6 – Mittwoch:
Gestern stand 250km auf den Uhren der Maschinen, somit nimmt sich Jim eine kleine Auszeit, wohl gerechtfertigt, in Anbetracht der Reifendimensionen und der Tatsache, welche Kraft benötigt wird diese in Schräglage zu bringen und zu halten. Also fahre ich ab ins Blaue. 20km auf der Bundesstraße Richtung Osten springt mir das Schild „Wurzenpass“ entgegen.
„Pass“ ist immer gut, also Gang runter und Gas angelegt. Der Belag auf der österreichischen Seite lässt zu Wünschen übrig, ganz im Gegenteil zu der Abfahrt auf slowenische Seite, die mit feinstem, neuem Asphalt auftrumpft. Ich irre noch 2h durch Slowenien, fahre noch einen Pass dessen unaussprechlichen Namen ich mir leider nicht behalten konnte. Der Pass selber endete leider irgendwann im Nichts. Allerdings ein recht schönes Tal, dieses Nichts. Das Passgefahre bekommt meiner Dicken nicht sonderlich gut, so tropft Kühlwasser aus dem Überlauf – ich frage mich, ob es eine gute Idee war den Originalkühler gegen einen kleineren zu tauschen. Nach der Rückfahrt schaue ich noch für ein paar Stunden am Stand vorbei. Als dieser dicht macht fahren Jim und ich ein Camp weiter auf einen Burger.

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Tag7 – Donnerstag:
Heute mache ich mich wieder allein auf den Weg, diesmal in die entgegengesetzte Richtung. Nach 30km fällt mir ein Schild Loiblpass ins Auge, also ab dafür. Der Weg bis dorthin gestaltet sich durch eine Baustelle mit ohne Asphalt als abenteuerlich. Verdammt, ich hab ne Fighter, keine Enduro. Einige R1200GS ziehen an mir vorbei. Nach dem die Baustelle überwunden ist, werde ich mit feinstem Asphalt belohnt, der sich 20km den Berg hinauf schlängelt. Oben angekommen drehe ich gerade noch mal um und fahre wieder hinunter, ich brauche nicht noch mal eine Irrfahrt in Slowenien. Zurück am Stand fahren Jim und ich ins Harley-Village, die Buell soll in die BikeShow-Bewertung kommen. Ich parke draußen, ist wahrscheinlich auch besser so. Rund um Faak ist mittlerweile die Hölle los. Es blubbt und ballert mittlerweile aus allen Ecken – langsam nervt mich das immer gleiche Geballer doch arg – ist halt doch nicht ganz meine Tonlage was Motorsound betrifft. Da Jim bei der Buell bleiben muss fahre ich noch kurz auf nen Kaffee nach Velden. Es ist sehr warm, und ich verzichte auf Schutzkleidung, klemme mich mit 70 hinter zwei Harley und cruise in kurzer Hose und T-Shirt hinterher. Zurück am Stand kommt die Ernüchterung, die Buell hat leider nichts gewonnen, mir nicht ganz verständlich, da die Konkurrenz nicht sonderlich toll war, aber gut, nicht meine Entscheidung. Heute bleibt der Stand bis 11 auf, da auch noch gut Betrieb ist.

Tag8 – Freitag:
Ich hab beschlossen morgen früher als geplant die Heimreise anzutreten. Montag muss ich wieder an der Arbeit sein und das wird sonst alles zu eng. Jim und ich fahren noch mal den Loiblpass gemeinsam, wobei ich eine Abfahrt verpasse und wir am Ende mal wieder im Nirgendwo rauskommen – Straße zu Ende und ein Lehmweg ist da?! Wir fahren gute 3km da lang bis tatsächlich wieder eine Straße anfängt, die Moppeds sehen entsprechend aus. Im nächsten Ort gibt’s eine Kaffeepause und dann wird’s zurück nach Faak gecruist. Ich fahre noch grad in den Supermarkt und fülle unseren Cola-Kühlschrank wieder auf, die Runde um den See dauert mittlerweile eine knappe Stunde – für grob geschätzte 7km. Gegen 10 in der Unterkunft wird alles zusammengepackt. Das Gepäck bekomme ich per Post nachgeschickt, in den Rucksack wandert nur das nötigste, also Werkzeug, eine Cola, ein Shirt, meine Kappe und Cornys. Morgen kanns Heim gehen.

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Tag9 – Samstag:
Erbarmungslos klingelt um 7 der Wecker, ich wanke zum Frühstück und zwänge mir zwei Brötchen rein. Punkt 8 Uhr wird gesattelt, noch mal kurz getankt und ab auf die Bahn, immer Richtung Deutschland/ München. Mein Visier vom Helm hab ich provisorisch mit Panzertape fixiert, damit ich im Falle eines Regenschauers wenigstens nicht nass werde. Das Wetter sollte aber bis Geiselwind mitspielen. Der Katschberg und Tauerntunnel liegt schnell hinter mir, genau wie der Stau vorm Tauern. So ein Motorrad ist schon praktisch. An der Grenze wird noch mal für 1,29.9 voll gemacht und dann bin ich endlich wieder in Deutschland. Die Dicke läuft gut nur beim zweiten Stopp bei Kilometer 400 werden die Ermüdungserscheinungen heftig. Der Allerwerteste schmerzt arg durch das minimale Sitzpolster, und selbst bei dem angenehmsten Kniewinkel merkt man die Beine. Egal, Messer zwischen die Zähne und wieder auf die Bahn, einfach stur einer S-Klasse hinterher braten. Bei Kilometer 500 wieder eine Pause, es geht fast nichts mehr, ein RedBull muss her, und der wirkt gut. Bei Kilometer 600 noch mal tanken und jetzt die letzten 80km abreißen. Denkste! 30km vor Grünsfeld geht die Ölwarnleuchte an – Ölverbrauch ist ja ein bekanntes Problem bei Yamaha Motoren … Zur nächsten Tanke geschlichen und nen guten Liter nachgekippt. Beim Brandy angekommen wird grad alles in meinen Hänger geschmissen und dann geht’s mim Auto ab nach Hause… 650km mit dem Motorrad tu ich mir auf jeden Fall nicht noch mal an ;)

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Soviel zu Faak, Harleysound, Ölverbrauch und Hinterreifen.

Gruß

Speedfreak aka. Speedbert aka. El Navigator aka. Rudolf aka. Geiselfallouter ….
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3

Sonntag, 7. September 2008, 15:05

sehr netter bericht.

aber 650 km mit dem moppedchen würd ich mir auch net antun wollen!
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Birdsen

unregistriert

4

Sonntag, 7. September 2008, 15:18

geiler Bericht, da macht lesen Spaß ! :D
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5

Sonntag, 7. September 2008, 17:57

Kaffee und Spritkosten scheinen wohl 1:1 aufs selbe hinausgelaufen zu sein.

Alter Koffeinjunk :daumen:
Man müsste die Geduld und Nervenstärke eines Stuhls haben, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen. :daumen:
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6

Sonntag, 7. September 2008, 23:15

Das Lesen deines Reiseberichts macht echt Spaß ;) Dein Kumpel hat aber Probleme dir mit seinem Custom Bike nachzukommen oder?????
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Jim Knopf

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7

Montag, 8. September 2008, 11:39

Das Lesen deines Reiseberichts macht echt Spaß ;) Dein Kumpel hat aber Probleme dir mit seinem Custom Bike nachzukommen oder?????


servus,



der bericht ist echt gut.



nein hatte kein problem mit dem dem custom bike nach zu kommen, denn ich bin voraus gefahren! :daumen:



war ne schöne woche mit viel kaffee, sonnigen tagen und gutem essen.
Greetz Jim Knopf

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