Wer schon mal einen Profi-Supermotofahrer mit seinem Gerät auf ner Crossbahn erlebt hat, wird schnell mal merken, dass es nicht nur der Reifen ist der die Differenz ausmacht
. Da mit den meisten Enduros eh mehr auf der Strasse gefahren wird, macht eigentlich ein extremer Stollenreifen (T63, MT 21) keinen grossen Sinn - ausser das es halt gut aussieht (und den Reifenhändler mit guten Gewinnmarchen erfreut).
Mit einer leichten Crossmaschine oder einer Profi-Enduro mit der eh nur im Gelände gefahren wird (das Teil wird bis auf die Crossbahn mit dem Hänger transportiert), kann ein dem Gelände entsprechender Cross-Reifen (gibts extra für harten/weichen/Lehmigen/Sandigen/rutschigen/griffigen...Untergrund - wer eine solche Maschine hat, muss auch die Kohle für die Bereifung aufwerfen - und natürlich selber Reifen montieren können) aufziehen. Das je nach Untergrund der Luftdruck gewechselt werden muss und mit Reifenhaltern gefahren wird, versteht sich von selbst.
Wer Strasse und ab und zu mal einen Feld- oder Forstweg fährt (leichter Schotter), ist mit einem 'Reiseenduro-Reifen' wie dem Metzler Enduro 4 oder dem Michelin Sirac bestens bedient. Hohe Laufruhe, Gripp ohne Ende und eine vernünftige Lebensdauer zeichnen diese Reifen aus. Die 'grossen' Hersteller haben auch extra Reifen für 125er Enduros im Programm. Leider scheinen gewisse Gummimischungen (Michelin T66, Bridgestone) bei Nässe einen sehr kleinen Grenzbereich zu haben. Das bei solchen Bedingungen vorsichtiger gefahren werden sollte ist auch klar.
Das es noch keinen Reifen für schweres Gelände und Autobahn gibt, dürfte logisch sein. Ein Formel 1 Wagen-Reifen eignet sich ja schliesslich auch nicht für ein Geländewagen. Aber: Hauptsache das Teil ist schwarz, rund und passt auf die Felge! (öfters mal beim Reifen-Discounter vorbeischauen, es gibt immer wieder gute Sonder-Angebote; wer viel fährt muss eh mindestens jedes Jahr einen bis zwei neue Sätze aufziehen)