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"Nicht zu begründen"
Noch dieser Tage werde die 100-Dollar-Grenze durchbrochen, sagte Johannes Benigni, Österreich-Chef des internationalen Energiehandelshauses PVM, im Ö1-Mittagsjournal. Schuld daran sei aber nicht die reale Nachfrage nach Heizöl und Benzin, sondern Spekulation, sagte der Ölexperte - mehr dazu in oe1.ORF.at.

Zuletzt setzte sich bei Fachleuten immer stärker die Erkenntnis durch, dass alle öffentlich diskutierten Gründe einen derart starken Preissprung nicht erklären können. "Ein Preisanstieg in diesem Tempo und auf solche Niveaus ist durch Fundamentaldaten nicht mehr zu begründen", lautete beispielsweise das Fazit von Dora Borbely, einer Expertin der deutschen DekaBank.

Spielwiese für Spekulanten
Das sei fundamental nicht nachvollziehbar, stimmte auch Commerzbank-Experte Eugen Weinberg bei. Marktkenner sind überzeugt: Das Pech der Verbraucher sei es, dass die internationale Spekulation ausgerechnet den Ölmarkt als lukrative Spielwiese entdeckt hat und die Preise immer weiter nach oben treibt.

Öl als virtuelle Ware
Auf den Terminmärkten wetten die Händler derzeit auf steigende Preise. Die Nachfrage nach Öl, das nicht für Produktionszwecke sondern zum Weiterverkauf erworben wird, ist in den vergangenen Wochen enorm gestiegen.

Die OPEC-Länder ließen ihre Produktionsmengen aber unverändert, weil der Bedarf an der physischen Ware Öl nicht zugenommen hat. Mit der Verknappung der Ölreserven habe der Preisanstieg also nichts zu tun - Versorgungsängste seien heute nicht gerechtfertigt, sagte Benigni.

Quelle: orf.at