Wenn ich mal bei mir so zurückdenke, die letzten 5 Jahre... da hat sich viel getan!

Ich habe zumindest die Zeit von 17 bis ungefähr 18 1/2 damit verbracht, intensiv meine Persönlichkeit zu finden. Davor dachte ich immer, ich sei der Überreife und schon komplett entwickelt - dementsprechend überheblich war ich auch. Mir wurde dann eines Tages aber klar, dass dem nicht so ist und ich meine Art komplett neu überdenken muss. Und dass ich z. B. endlich anfangen muss, zu akzeptieren, "normal" zu sein. Das warf mich dann doch sehr zurück und ich begann sehr an mir zu zweifeln. Zumal sah ich Freunde, von denen ich glaubte, sie seien viel besser als ich, quasi die besseren und begabteren Menschen. Genau zu der Zeit hatte ich auch beziehungsmäßig eine Pechsträhne, wodurch ich glaubte, auch noch nicht mal Wert zu sein, geliebt zu werden. Damals hatte ich relativ kurz meine Firmenpleite hinter mir und saß mit den ganzen Schulden da, die mühsam abgearbeitet werden mussten (waren ja doch immerhin rund 70.000 Märker). Ich arbeitete bei einem IT-Unternehmen in meiner Nähe und war begeistert von dessen führenden Mitarbeitern. Die fuhren mindestens edle BMW und lebten wie die Götter in Frankreich - Mitte 2001 sah ich jedoch, dass diese Leute im Endeffekt nur ein Haufen arroganter und bodenloser Spinner war, der lediglich von Krediten irgendwelchen Luxus finanzierte. Aber ich hatte mich zwischenzeitlich zu einem von ihnen entwickelt (nur, dass ich nicht von Krediten lebte). Ich hatte jedoch meine Freundin gefunden und mich an ihrer Bodenständigkeit orientiert - das war in den Sommerferien, als mein ehemaliger Auftraggeber in seine Pleite rannte. Ich sollte wie alle anderen für die Hälfte des Lohnes arbeiten, ein lächerlicher Betrag wäre noch übrig geblieben! Mir blieb damals aber nichts anderes übrig, allerdings konnte ich mir mittags nur noch schwerlich ein Essen leisten (auch das Benzin nach Hause war teuer). Also konnte ich täglich bei meiner Freundin essen - sie hatte ganz maßgeblich an meiner "neuen" Entwicklung teil. Ich begann endlich, meine "heutige" Person zu finden. Mit wie gesagt etwa 18 1/2 hörte ich dann auch auf, mich selbst ständig in Frage zu stellen. Ich war endlich zufrieden mit dem, wie ich geworden bin. Ich schloss das ganze dann im September 2001 ab, als ich mich in Absprache mit einem "Neu"-Kunden wieder "komplett" selbständig machte und einen neuen Hauptauftraggeber suchte.

Ich bin immer noch recht zufrieden mit der Entwicklung, weil ich gelernt habe, dass man stets an sich arbeiten muss, jedoch deswegen nicht automatisch ein schlechter Mensch ist.

An Freunden habe ich mich nie großartig orientiert, an meinen Eltern eigentlich auch nicht (aber auch nicht umgekehrt - ich war nie eine Person, der man nacheiferte). Es waren eigentlich eher die Extrema, zwischen denen ich umhergeschwankt bin, um dann mal ein Ideal zu finden - aber bin ich überhaupt schon ideal? Wohl eher nicht. Nur nicht mehr ganz so extrem.

Insgesamt ist das aber schon schwierig gewesen, bis hierher zu kommen. Deswegen kann ich deine Gedanken voll nachvollziehen, Mr.X|NSR. Wer kann's denn nicht?

hmmm


also fang ich mal so an,ich orientiere mich nicht immer an meinen freunden aber manche sachen guckt man sich halt ab.ich habe auch freunde die verschieden sind vom charakter her.die einen vergöttern motoren die anderen computer.ich selber bin eigentlich selbstbewusst und lass mich net schwer hängen.was mich aber z.zt beschäfftigt ist das meine eltern nicht mehr miteinander klar kommen. mein vater verhält sich voll komisch und meine mutter irgendwie auch.ich hoff mal das mein vater net abrutscht weil der sehr an meiner mutter hängt ich denke da so an alk usw da rutschen erwachsene irgendwie voll schnell rein. habt ihr auch so erlebnise mit euren eltern gehabt bzw habt sie????



mfg

wie ich jetzt die beiträge gelesen hab, hab ich mir auch die letzten zwei jahre vorgestellt, und auch bei mir hat sich einiges verändert. sowol positiv, als auch negativ. schule fertig, ausbildungsplatz, mopde,... alles irgendwie schöne erinnerungen an die letzten zwei jahre. es gab aber auch schlechte, wie vor fast einem Monat. manche ereignisse kommen eben unerwartet und schockieren einen, andere sind absehbar mit denen man rechnen kann und vieleicht auch vorbereitet ist/war.

ich versuch mich jedoch nicht an den anderen zu orientieren, ich versuch meinen eigenen style oder lebensweg zu finden, ich lass mich nicht leicht von jedem beeinflussen (und vorallem nicht von den Medien!), und ich will auch nicht mit der masse gehen. ich versuch eigendlich eher gegen die masse zu gehen, egal ob kleidung oder sonstiges. wenn alle den XX schuh von XX tragen, muß ich das noch lange nicht! ich zieh halt den schuh an der mir am besten passt und der auch für meine zwecke geeignet ist. meine meinung.

also: macht das was euch gefällt, und nicht das was alle anderen machen, wer weiß ob das richtig ist! und tut es bevor es zu spät ist!