Looooooooooooooooooooollllll alles FALSCH!!!! zumindest das, was auf den zweitakter bezogen ist.
Der Kolben öffnet und schliesst die Kanäle im Zylinder.
Setze ich den Zylinder höher und schleife an der Stirnseite des Zylinders das Erhöhungsmaß wieder ab, sind die Steuerzeiten länger!! Folglich mehr leistung im oberen Drehzahlbereich und bessere Füllung, da der Brennraum länger befüllt werden kann.
Der untere Totpunkt bleibt ja unverändert, setze ich den zylinder also höher, stehen ALLE Kanäle länger offen. Dadurch wird der Überströmvorgang nicht kürzer (wie Supermoto behaubtet!) sondern länger!
Durch längere Überströmzeiten habe ich eine höhere Spitzenleistung und mehr Leistung im oberen Drehzahlbereich, allerdings im unteren Drehzahlbereich leichte Einbussen. Der Auspuff sollte bei hochgesetzten Zylindern am zweitakter schon ganz gut sein, damit sich die sache auch richtig lohnt (wir wollen ja schliesslich, dass das Drehzahlband des hochgesetzten Zylinders erhalten bleibt).
Wenn ich den Zylinder hochsetze, habe ich allerdings einen Verdichtungsverlust. Um das auszugleichen, muß man den Zylinder an der Stirnseite (da wo der kopf draufkommt) oder Zylinderkopf um das maß der Erhöhung (im Idealfall etwas mehr, kommt auf quetschspalte an) abdrehen. Danach hat man längere Steuerzeiten, gleiche oder höhere verdichtung wie vorher => Mehr Leistung als vorher, vorallem im oberen Drehzahlbereich.
Nach dem Hochsetzen kann man das Auslassfenster so weit nach unten erweitern, dass es wieder mit dem Kolbenboden abschliesst. Gibt Auslassfläche => Leistung.
Der Vorauslass (der teil vom Auslassvorgang bei der Kolbenabwärtsbewegung, bei dem die Überströmkanäle noch geschlossen, der Auslasskanal aber schon teilweise geöffnet ist) liegt bei klassischen Sportmotoren ohne Auslasssteuerung bei ca. 30° bis 35°. Motoren mit Auslasslasssteuerung haben meistens bedeutend mehr Vorauslass, je nachdem wie weit die Walze der Auslasssteuerung offen steht. Mehr Vorauslass, mehr Leistung in oberen Drehzahlen, weniger Drehmoment untenrum.
Durch die Aulasssteuerung wird versucht, beides miteinander zu vereinen.
Mit der Kurbelwelle hat das rein garnichts zu tun.
Allerhöchtens der Einlassvorgang bei Drehschieber-gesteuerten Motoren, der hat mit der Kurbelwelle zu tun. Einlasszeiten bei top getunten drehschiebermotoren liegen um 200° bis 205° (70° bis 80° davon sollten nach dem Oberen Totpunkt sein, der Rest davor) Kurbelwellendrehung. Um die Einlasszeit zu verlängern, muß der Drehschieber an der Welle entsprechend abgefräst werden. Durch Verlängerung (NIIIIEEEMALS BEI NEM DREHSCHIEBERMOTOR DAS EINLASSFENSTER IM KURBELGEHÄUSE VERBREITERN!!) des Einlassfensters im Kurbelgehäuse kann die Steuerzeit auch verlängert werden.
Aber darüber braucht man sich als Straßen-125er-Fahrer keine Sorgen machen, da es keine Straßen-125er gibt, die Drehschiebereinlass hat. Die Grand Prix Aprilia hat es...
Beim Viertakter können die Steuerzeiten nur durch eine andere Nockenwelle mit anderen Winkeln der Nocken zueinander verlängert oder verkürzt werden. Ansonsten können die Steuerzeiten nur "verschoben" werden.
DJ_Freak_NC hat vollkommen recht, Supermoto sollte seine Aussage lieber noch mal überdenken
jungs ich glaub ein teil von euch hat keine ahnung von motoren *lol
Ich habe mich mit Motoren doch einiges mehr befasst, als nur ein Referat drüber zu schreiben.