" Anhand der Vorgänge in einer namenlosen russischen Provinzstadt wird das Bild einer aus den Fugen geratenen, gleichsam von bösen Geistern besessenen Welt entworfen. Der Autor porträtiert eine Gruppe von Revolutionären um den Nihilisten Pjotr Werchowenski und dem amoralischen, jenseits von Gut und Böse agierenden >>Übermenschen Nikolai Stawrogin. Der eine ermordet willkürlich den Studenten Schatow, weil von diesem angeblich Denunziation drohe, der andere - eine ebenso dämonische wie charismatische und darin für Dostojewski typische Figur - ist ein tief unglücklicher, am Verlust seines Glaubens leidender Ästhet, zugleich aber abscheulicher Verbrechen fähig: Er vergewaltigt ein elfjähriges Mädchen (das sich das Leben nimmt) und erlaubt, dass seine >>aus Lust an der Qual geheiratete, geistesschwache und hinkende Frau von Pjotr Werchowenski getötet wird. Der muss schliesslich ins Ausland fliehen, Stawrogin erhängt sich mit einer Seidenschnur. In der Person des ehemaligen Hochschuldozenten Stepan Werchowenski lässt Dostojewski einen typischen Vertreter des Liberalismus westlicher Prägung auftreten und zeigt, wohin dieser seiner Meinung nach geführt hat: Gutmütiger Idealist und sympathischer Mensch, ist der alte Werchowenski doch zugleich der Vater des Ungeheuers Pjotr und der Erzieher Stawrogins. In derselben Tradition steht der schöngeistige Schreiberling Karmasinow, welcher sich in idyllischen Beschreibungen wie >>Eine Nixe flötet im Gebüsch, Gluck spielt im Schilf Geige ergeht - und eine gehässige Karikatur des mit Dostojewski zerstrittenen Iwan R Turgenjew darstellt, der ihm diesen Karmasinow sehr übel genommen hat. "
Quelle:
http://www.dostojewski.net/Daemonen/3423124083.html
finde grad nichts anderes.
meld dich ma, hab weder icq noch handy von dir!
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