Donnerstag, 8. Mai 2025, 01:34 UTC+2
Sie sind nicht angemeldet.
*extremer bettler*
Registrierungsdatum: 2. September 2001
Bike: Aprilia RS125, Aprilia RSVmille, Fiat ohne Auspuff "leise iss scheisse"
Wohnort: Noale - Italy
Registrierungsdatum: 2. September 2001
Bike: Sommer: 328iA/NSR Winter: 318i
Wohnort: Niedersachsen
Zitat
Wie vom Teufel besessen donnert die versammelte deutsche Fachpresse
- inklusive des Autors dieser Zeilen - aus der Boxengasse.
Statt sich vom schönen Wetter hier in Australien
entzücken zu lassen, klemmt man sich
in triefendes Leder und versucht, der Sonne durch möglichst
schnelle Rundenzeiten aus dem Weg zugehen. Da ist es wieder,
dieses Racingfieber.
Als hätte man nicht schon vorher auf unzähligen
PS-Protzen gesessen und die auf der Rennstrecke durch die
Gegend gescheucht.
Zugegeben, diesmal war der Anlaß auch besondersverlockend.
Suzuki ließ es sich nicht nehmen,
die TL 1000 R im sonnigen Eastern-Creek vorzustellen.
Um eines vorab zuklären:
Vergleiche mit der leidigen TL 1000 S sollte man auf keinen
Fall anstellen. Die R ist ein völlig neues Motorrad,
das mit der S höchstens das Motorkonzept gemein hat.
Mittelfristig will Suzuki mit der R sogar das Superbikefeld aufmischen.
Nicht von ungefähr bieten die Japaner einen
umfangreichen Rennkit (siehe unten) an.
Ein echter Racer soll die Neue also sein. Um so erstaunlicher die kommode
Sitzposition.
Offensichtlich dürfen auch Rennfahrer jetzt besser sitzen. Nur Langbeinigen
wird es etwas in den Kniekehlen kneifen. Auch ein
wenig schmaler wünscht man sich den Zweizylinder. Dafür
blubbert der V2 auf Knopfdruck los, als hätte er nur daraufgewartet.
Keine lästigen Vibrationen, keine seltsamen Geräusche. Bloß das Anfahren ist
ein bisserl schwierig.
Die Anti-Hopping-Kupplung, der Mehrleistung der R entsprechend
angepaßt, rupft ziemlich erbärmlich.
Allerdings weiß Suzuki um dieses Manko und will bis zum Serienstart
nochAbhilfe schaffen.
Im Fahrbetrieb allerdings sollte sich ein jeder solch eine Kupplung gönnen
- einfach klasse: auf die Ecke zufahren, im allerletzten Moment bremsen
und easy die Gänge runterschalten.
Kein Stempeln, rein gar nix.
Eigentlich ganz simpel, oder?
Die TL 1000 R ist kein
Handlingwunder.
Dennoch hat sie das
Zeug zu einem
erfolgreichen Superbike
Apropos Verzögerung:
Die Stopper aus dem Suzuki-Regal funktionieren auch an der TL1000 R
wunschgemäß. Gottlob steht vor dem Bremsen das Beschleunigen.
Und dafür taugen zwei Zylinder mit fast 1000 Kubik bekanntlich
recht gut.
So auch im Falle der Suzuki.
Zwar bleibt der letzte Punch aus, aber man darf der TL ihre 135 Pferde schon
abnehmen. Das Angenehme ist, über welchen Drehzahlbereich dieGäule
verteilt sind:
Von 5000 bis11000 Touren geht's vorwärts, und zwar so vehement, daß
beim Aufziehen aus langsamen Kurven alle Vorsicht geboten ist. Allerdings ist das
nicht allein auf die Motorpower zurückzuführen, sondern auch auf die serienmäßigen
Metzeler ME Z3,
die sich nicht gerade mit Ruhm bekleckern.
Zur Ehrenrettung mag man die hohen Asphalttemperaturen in Australien heranziehen,
aber an mangelnder Handlichkeit beim Einlenken ist die Hitze nicht schuld.
Vom fehlenden Grip am Hinterrad ganz zu schweigen.Und das trotz
Racing Mischung.
Dafür fällt der 190er Hinterreifen auf der TL recht schmal aus. Bodenwellen in
Schräglage oder gar Spurrillen mag der Pneu allerdings trotzdem nicht.
Aber auch das Motorrad selbst fühlt sich trotz der handlichen Auslegung
etwas träge an.
Beispiele:
Radstand 1395 mm, Lenkkopfwinkel 23°, Nachlauf 90,6 mm. Ob's denn wirklich
nur an den Reifen liegt,
oder ob das relativ hohe Gewicht (217 kg vollgetankt) mit der eigenwilligen
Verteilung (49%vorn, 51% hinten) das Lenkverhalten beeinflußt kann erst
ein ausführlicher Test enthüllen.
Für das Gewicht des Bikes hat Suzuki-Deutschland-Mann Bert Poensgen
eine logisch klingende Erklärung. "All die Sachen, die uns am GSX-R Superbike eher
behindern, sind an der TL 1000 R ausgemerzt.
So ist der Rahmen der TL zwar deutlich schwerer, aber dafür auch deutlich stabiler
ausgefallen, als es bei dem hyperleichten Vierzylinder der Fall war. Das
Mindestgewicht erreichen wir in der Superbike-Klasse dennoch spielend.
Gespannt darf man sein, wie Suzuki im Renneinsatz mit dem sensiblen Flügeldämpfer
klarkommen wird.
In Australien reagierte dieses Bauteil prompt auf Veränderungen,
doch die Dämpfung blieb nach mehreren heißen Runden nicht konstant.
Zwar hat sich Suzuki ein System ausgedacht, das den Dämpfer automatisch
an veränderte
Temperaturbedingungen angleicht, aber auch dieses Spiel hat Grenzen.
Ungeachtet der leisen Kritik ist die TL 1000 R ein gestandenes Sportbike. Hoffen wir,
daß das Serienmodell halten kann,
was diePräsentationsmaschine versprochen hat. Den Lenkungsdämpfer gibt es jedenfalls
zum Serienanlauf.
Ducatisti müssen sich nun überlegen, ob sie wirklich noch so viel Geld ausgeben wollen
oder sich besser für nicht einmal 20 Braune, die R-Suzuki zulegen.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »M3N4C3« (15. Juli 2002, 13:16)
Registrierungsdatum: 11. November 2001
Bike: MV Agusta F4S
Wohnort: ../home/hessen/..
Zitat
Original von Wicked
weniger rauchen, mehr geld für chickenburger haben!
Registrierungsdatum: 11. November 2001
Bike: MV Agusta F4S
Wohnort: ../home/hessen/..
Zitat
Original von TheChris
ja rofl so was geiles hab ich ja noch nie gehört
zu extrem... looooool
Hallloooooo, wir reden von nem 1000er V2-Motor und der is alles andere als zu extrem für diese welt....
Und das Fahrwerk is auch nich zu extrem, das ich einfach nich gut genug gewesen. Der Motor hatte Kinderkrankheiten ohne Ende, etc.
Ne GSX-R 1000 oder gar ne Fireblade ohne Lenkungsdämpfer is da viel gefährlicher.
N Ferrari wird ja auch nicht vom Markt genommen, weil er zu extrem is. BTW: Alles, was unter die Regel "Schützt sie vor sich selbst" fällt (also auch 34 PS-Regelung) suckt ja sowieso.
Zitat
Original von Wicked
weniger rauchen, mehr geld für chickenburger haben!
Registrierungsdatum: 21. Februar 2002
Bike: yamaha virago 125;umgebaut:heck,einzelsitz,670er dragbar mit 6`` risern, miBli`s usw
Wohnort: landkreis aichach/friedberg (bayern)