je länger ich die ameisen beobachte, deste mehr parallelen zum menschen stelle ich fest.
ca 1/3 der ameisen ist immer draußen. sammelt futter, trinkt honigwasser, pioniert rum...
ca 1/3 ist damit beschäftigt die brut zu pflegen. sprich eier und larven günstig positionieren (feuchtigkeit), larven mit dem von den sammelnden ameisen vorbeigebrachten futter zu versorgen, schlüpflinge, die noch wackelig auf den beinen sind werden aufgepeppelt...
und die übrigen betreiben nestbau/nestpflege.
die königin ist ienfach nur eine brutmaschine, die für den nachwuchs da ist. sie wird versorgt, hilft bei der brutpflege, und legt eier. mehr tut sie nicht.
ameisen verschiedener völker führen fast grundsätzlich krieg. sogar unter gleichen ameisenarten. das ist das menschenähnlichste was ich gefunden habe. jedes volk versucht sich selbst seinen platz zu sichern. es werden sogar andere ameisennester geplündert und die eier und larven geklaut. es gibt also auch versklavungen.
bei polygynen arten werden manchmal frende königinnen angenommen. ich habe es versucht, aber die königinnen die ich gesammelt haben wurden getötet.
das interessante war aber, dass meine ameisen versuchten, sie ins nest zu ziehen. teilweise wurden sie auch versorgt.
warum sollten ameisen denn auch andere tiere nicht angreifen? sie sind doch wertvolle nahrung! je mehr tiere gefressen werden, desto mehr nachwuchs kann ernährt werden.
ameisen sind meiner meinung nach die interessantesten haustiere, die man sich ohne großen aufwand halten kann...
so eine vogelspinne sitzt auch den ganzen tag nur rum. ameisen sind sehr aktiv und alleine aufgrund ihres ausgeprägten sozialverhaltens sehr interessant.
@cossie: dass du einen sicheren standort finden, und einen ausbruchschutz baust ist schon eine wichtige grundvoraussetzung beim ameisenhalten. sie sind nämlich doch sehr forsch.
richtig böse kann das aber nur bei ameisenarten enden, die sehr schnell, giftig und volksstark sind.
es gibt eine (meine lieblings europäische) art, die baut nester die den wespennestern ähnlich sind in bäumen. sie sind also holzlebende tiere. noch dazu haben sie stückzahlen von mehreren zehntausenden, verhältnismäßig kleinen ameisen und haben noch hunderte beflügelte geschlechtstiere im nest...
wenn das nest runterfällt hast du ein echtes problem! nicht nur dass sich diese tausenden kleinen tiere im holz und in jeder ritze einnisten, du hast auch noch hunderte geflügelte, nicht weniger giftige tiere in der wohnung herumfliegen. ein klarer fall für den kammerjäger, weil es verboten ist, nicht einheimische ameisen auszusetzen. ist also nichts mit fenster aufmachen.
die die sie halten halten sie in einer zimmerpflanze auf einer insel mit einem riesigen wassergraben drum. vielleicht bin ich irgendwann so blöd und hol mir diese
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Wicked« (18. Mai 2008, 17:12)