So liebe User, liebe Motorradfreunde.
Einige werden sich sicher noch erinnern, als ich vor knapp 2 Monaten über meinen Besuch beim ADAC und dem damaligen Motorrad - Intensivtraining berichtet hatte.
Auch heute werde ich ein paar Worte dazu verlieren, diesmal aber vom Perfektionstraining.
Also, mein Bericht zum
ADAC Perfektionstraining
Auch heute neigt sich wieder ein sehr schöner, sehr gelungener aber vorallem sinnvoller Tag dem Ende.
Begonnen hatte der Tag an der Tankstelle, mit 12,40 Litern Super, zu 1,39€, klasse.
In Linthe / Brück angekommen und endlich vollzählig versammelt, vollzählig war in diesem Fall eine Fahrergruppe von
4, ging es dann los.
Wir waren nun also 4 Fahrer von 10 möglichen + ein Instruktor des ADAC, der nette
Uwe

. Störte uns also herzlich wenig das sonst niemand wollte, war ja nur zu unserem Vorteil.
Die Teilnehmer :
Suzuki Bandit 650
Yamaha Fazer 600
Honda CBR 600F
Honda CBF 1000
und meine süße.
( vom Maurer bis zum Sozialpedagogen

, war schon ne geile Truppe )
Erster Punkt,
Gefahrbremsungen :
Hierbei haben wir uns "warm" bzw. "ein" - gefahren mit Geschwindigkeiten um die 50km/h , was zur Auffrischung aus dem Intensivtraining dienen sollte und ja auch die "normale" Stadtgeschwindigkeit darstellt .. oder so

.
Zwischendurch haben wir dann mal wieder die Übung - "Vorderrad maximal bis zum blockieren verzögern", mit sofortigem lösen gehabt. An diesem Beispiel wurde uns dann ein nettes Gerät erklärt, bzw demonstriert, nämlich das Messgerät zur Bremsverzögerungsaufnahme - Kennlinie. ( Jaja, hightech war dabei

)
Hier sieht man noch ein wenig blauen Dunst, der das blockierte Vorderrad erahnen lässt.
Hier also besagtes Messgerät beim justieren, welches die negative Beschleunigung beim bremsen erfasst. So genau kann ich das nicht wiedergeben, wer allerdings Interesse daran hat, kann sich ja nochmal schlau machen.
Hier seht Ihr nun die Verzögerungswerte bei der Übung mit dem blockierendem Vorderrad. Die Verzögerung schnellt immens über 10 m/s² und fällt dann natürlich ab.
Gestaffelt wurden die Bremsungen dann bis zu 120km/h , was einer angenehmen und vorallem realistischen Überlandgeschwindigkeit entsprechen würde.
Hierbei habe ich ( ohne angeben zu wollen ) eine geniale Bremsung von maximalen Verzögerungswerten erreicht. Zum Ende hin vorne immer weiter zu gezogen bis der Arsch um etwa einen Meter hoch kam, genial.
Bei genauem hinsehen erkennt man die Kennlinie ( oben ) + anschließende Auswertungen ( unten ).
Kurven - fahren.
Ja, auch diesmal darf der Rundkreis natürlich nicht fehlen. Geschwindikeiten bis 70km/h.
Erst die Theorie >
Dann die Praxis >
Und jetzt ich !
Nunja,
gleich anschließend ging es auf die Rundkreisbahn / Dynamikplatte, hier wurde nochmal speziell darauf eingegangen, wie in der Kurve gebremst wird. Wir haben zum Beispiel nur die Hinterradbremse benutzt und diese zum blockieren gebracht, was teilweise arge rutscher und bei der Kollegin sogar eine Art "high - Sider" verursacht hatte, war schon spannend.
Bremsen sowie fahren auf nasser bzw. sandiger Fahrbahn war ebenfalls Teil der Übung.
Dann ging es kurz ins Grüne, mit der Übung welche laut dem Instruktor auch bei jedem Renntraining zu Beginn gemacht wird, nämlich der fahrt ins Grüne bzw. ins Kiesbett. Wenn man sich entscheidet eine Kurve abzubrechen oder gar nicht erst "einzuleiten" weil man einfach zu schnell ist, soll ja vorkommen.
( zum Bild : quer über den Rasen des Berges und durch die Hecke, anderswo halt ins Kiesbett , das war ne Gaudi )
Ausweichen :
Diverse Ausweichmanöver von 50 bis 100km/h, nicht aber einfach mal links oder rechts, sondern für uns unerwartet. Uwe gab uns vor wie das Hindernis zu umfahren werden sollte, oder ob nur gebremst ( oder halt beides ) werden sollte.
Wir fuhren also durch den später ersichtlichen Kegel aus Pylonen auf das Hindernis zu, und jenachdem welchen Arm er hob, mussten wir genau in die andere Richtung ausweichen, was für die Kollegen Anfangs allein von der Kopfsache gar nicht so leicht war. ( beide Arme hieß nur drauf zu bremsen ). Dies dann halt in zich Variationen, kann man sich ja vorstellen.
Vorbereitung auf's freie Fahren + freie Faht.
Wir haben dann in Kurven mit immer enger werdenden Radien Bremsungen gemacht, auch hier angefangen bei 50 bis einschließlich 80km/h. Aufrichten und versuchen vor dem "aus" zum stehen zu kommen, oder halt mit argem Gegenimpuls um dem aufrichten der Maschine entgegen zu wirken, war schon Wahnsin so selbst zu spüren, wie weit man in eine Kurve hineinbremsen kann.
Naja, dann kam das freie fahren auf dem großen Rundkurs. Ersteinmal ist jeder von uns 4 Teilnehmern dem Uwe 2 Runden gefolgt, dann hat er gas gegeben und wollte mal sehen wer so alles dran bleibt ( einzeln natürlich ).
Und ja, ich war der einzigste der Uwe in dem Sinne folgen konnte, was mich son bisschen Stolz macht, ich mein ne 34PS Yam gegen ne offene kA, 90PS CBF 1000 ..
Danach sind wir halt alle 4're gefahren und auch hier konnte ich mich verdammt gut gegen die "offene" Konkurenz beweisen, alles was Kurven und Schikanen etc. anging war ich dran oder besser, nur auf den geraden hab ich halt kein Land gesehen. Es war so geil, Rennstreckenfeeling Pur, wir sind so derbst geheitzt wie die bekloppten, war schon mal ne ganz andere Erfahrung .. sehr geil.
Mein Reifen am Ende des Tages :
Nunja, abschließend noch so kleine Gleichgewichtsübrungen und so weiter, nicht der Rede Wert.
Auch an dieser Stelle kann ich es wieder nur jedem ans Herz legen, so etwas einmal mitgemacht zu haben.
In diesem Sinne, weiterhin eine gute und Unfallfreie Saisong 2007,
euer,
fâbtôPp*
( ich danke euch für die Zeit zum lesen des Treads )
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »fabtoPp*« (18. Mai 2007, 23:10)