kamera fotos hab ich leider nicht, war keine zeit zum einpacken ;D
27.2.2009
Bonjour madames et monsieurs ;D
1200km… 1200km ins Land der Baguettes und Croissants lagen vor uns. Das Auto wie immer randvoll bis obenhin gepackt, alles gut verstaut dank der Hilfe von oli69 und schon konnte es losgehn. Details von der Fahrt verschweige ich mal, das einzig interessante war der Pariser Ring… gewarnt wurden wir: „Da kann man sich schnell verfahren“
Jap. Haben wir auch gemacht. Wenn man schon mal in Paris ist dann muss man sich ja auch verfahren. Irgendwo müssen ja diese weisen Worte herkommen, also waren wir auch nicht die ersten, kein Grund sich zu schämen. Naja vielleicht ein bisschen.
Etwa 12 ½ Stunden später, um halb vier, kamen wir dann endlich in „Grenade“ an, den einzigen Ort in der nähe von Merville, unserem eigentlichen Ziel, dass das Navi kannte.
Nachdem wir ein paar weitere Minuten erfolglos probiert haben den von Pablo vielleicht etwas ungenau beschriebenen Weg von Grenade nach Merville zu finden, gelang es uns tatsächlich irgendwann und wir wurden in Merville von Pablo abgeholt und zu seiner Unterkunft begleitet.
Kurz noch bisschen gequatscht, dann aber übermüde ins Bett gefallen und die kurze Zeit genossen die wir schlafen konnten. Mit schlafen war nämlich nicht viel, Pablo hatte großes vor.
28.2.2009
4 Stunden schlaf später hieß es also wieder aufstehn, das Auto etwas von dem Befreien was wir nicht mitnehmen wollten und schon konnte es losgehen. Der erste Tag in Pau Arnos wartete auf uns. Ich konnte es kaum erwarten, der erste Ausritt auf dem neuen Schlachtergerät. Wie würde die kleine wohl laufen? Komme ich mit der umgedrehten Schaltung wirklich wie alle behaupten auf Anhieb sofort zu recht? Fragen über Fragen und bald gab es Antworten ïŠ
Nachdem wir noch kurz Andy, nen Kumpel von Pablo abgeholt haben, konnte es also wirklich losgehen. Weitere ~230km Fahrt lagen vor uns, aber was sind 230km im Vergleich zu dem was wir am Vortag geleistet hatten, das macht man ja mit einer Arschbacke So war es dann auch, die Fahrt dorthin war beendet kaum hatte sie angefangen und wir waren am Circuit Pau Arnos angekommen.
Geil.
Es war mittlerweile etwa ~halb zwei und das geile an Frankreich ist, wir konnten hier auch nur den halben Tag bezahlen und fahren. Und der begann genau um 13:30
Also hieß es nichts wie ausladen, Moped aufbocken, Reifenwärmer drauf, in die Lederpelle schlüpfen (hoffend das man wirklich nach dem Winter noch reinpasst) und loooos ïŠ
Ganz so schnell gings dann doch nicht, Daniel war mit Regenreifen aufgezogen nach Frankreich gereist und diese mussten erstmal gewechselt werden.
Pablo, der schon den ganzen Samstag morgen Stress ohne ende machte (allerdings zurecht, jede Minute zählte um soviel zu fahren wie nur möglich an diesem Samstag) : „Fahr schneller, beeilt euch, bla bla bla bla“ platze schon fast vor Vorfreude auf den kommenden Reifenwechsel.
Irgendwann war es dann aber doch soweit und wir konnten losfahren, es war nämlich noch freies Fahren angesagt. Denn immer wenn in Pau Arnos nicht viel los ist, also sagen wir mal so grob ~15 bis 20 Leute vor Ort sind, heißt es => freies Fahren. Und soviel war nicht los höhö ïŠ
Ich sattelte auf, Motor an. Rrrrr. Hatte ich das vermisst.
Die Worte von Baz, Mechaniker von Motostore 2000 (
www.motostore2000.com) und meine Begleitung in diesem Jahr beim R6 Cup, flüsterten noch leise in meinem Ohr als ich auf den Drehzahlmesser schaute. Dort war nämlich ein schwarzer, schmaler Panzertape streifen bei 15000upm angebracht der leise in meinem Kopf mahnte, nicht höher zu drehen.
Es ging los.
Daniel wärmte noch seine frisch aufgezogenen Reifen und konnte die ersten paar Meter nicht direkt mitfahren, also ging es für mich erstmal mehr oder weniger alleine raus auf die Piste. Leider hatte ich in dem Ganzen Stress meine Kamera vergessen, also auf Fotos und Videos wartet ihr vergebens von den ersten Tagen.
Aber ich versuche die erst Eindrücke zu beschreiben.
Das erste was einem in Pau Arnos auffällt ist die absolut nicht ebene Strecke. Es gibt keinen Meter wo es nicht entweder nach oben oder nach unten geht. Wahnsinn.
Und Steigungen die wir in Deutschland nicht mal ansatzweise kennen oder davon zu träumen wagen. Und das alles auf einer Rennstrecke. Wie geil ist das denn ;D
Ich beschreibe einfach mal die Strecke und die ersten Eindrücke.
Also wie eben schon erwähnt geht es keinen Meter eben voran.
Selbst die Boxenausfahrt geht schon bergab.
Die erste Kurve ist eine zuziehende Rechtskurve, die Linie dort bleibt einem erstmal verschlossen und es dauert einige Runden bis man herausgefunden hat wie man diese Kurve vernünftig und Zeit gewinnend fährt.
Nach der rechts muss man direkt nach links umlegen, etwas Gas raus, einlenken und wieder möglichst früh ans Gas. Bis hier geht es Bergab.
Danach geht es bergauf, auf einen schnellen, blinden linksknick zu. Es folgt eine Doppelrechts, die wiedermal zuzieht.
Irgendwie ekelig. Aber es lässt sich aushalten.
Es folgt wieder eine Bergabpassage die Daniel und mir im laufe des Tages noch alles abverlangte. Es ging in einer Kurve rechts den Berg runter. Die folgende Kompression kannte ich bisher nur von der Nordschleife, auch wenn diese hier nicht ganz so heftig war wie die in der Fuchsröhre Aber dennoch nicht zu verachten. Direkt im Anschluss folgt eine enge links die man mit etwa 60kmh nimmt. Die rechts davor übrigens mit 190, also hart verzögern.
Nach der engen links gab es tatsächlich mal ein kurzes Stück gerade. So mehr oder weniger zumindest. Hier ist die größte Steigung der Strecke, zumindest fühlt es sich so an, ob es wirklich so ist weiß ich nicht. Auf jedenfall hebt sich hier selbst mit einer 600er das Vorderrad. Aber lange genießen kann man das nicht, die „Gerade“ ist geschätzt 2 Sekunden lang und danach folgt die „Laguna Seca“
Eine links-rechts Schikane, bergab natürlich. Geschwindigkeit hier etwa 40-50kmh
Jetzt folgt nur noch eine, erneut zuziehende rechts Kurve auf die Zielgerade. Topspeed mit der 10er von Pablo 221kmh (laut GPS ) mit einer 600er geschätzt 210. Wenn überhaupt. Jetzt folgt das Piff Paff. Eine rechts-links Schikane die man ohne viel Bremsen fährt, spät nach rechts einlenken, direkt wieder nach links umlegen und wieder mit Gas auf die zuziehende Rechtskurve vom Beginn der Beschreibung der Strecke. Das Piff Paff übrigens wieder bergab.
Ihr, die Leser, könnt euch jetzt vielleicht annähernd vorstellen wie geil diese Strecke ist, aber ganz nachvollziehen wohl nur wenn man wirklich dort fährt. Es ist einfach richtig geil. Das berg hoch und wieder runter macht richtig Laune und ist einfach mal was komplett anderes als das was man in Deutschland von den Strecken gewohnt ist. Hier ist man ja schon von einer kleinen Bodenwelle völlig schockiert ;D
Die R6 rennt wie erhofft richtig gut. Das ding geht richtig gut nach vorn. Trotz meines enormen Gewichts; „Du bist ein fettes Schwein“ (Zitat Daniel) Der ARSCH ;D
Aber wo er recht hat, hat er nun mal recht. *argh*
Genug von mir und meiner Plauze, weiter zum Bericht.
Meine Runden waren im Grunde recht unspektakulär.
Mein Fahrwerk funktionierte soweit gut, einzig meine Federvorspannung vorn an der Gabel öffnete ich ein kleines bisschen.
Nun zu Daniels Runde. Er fuhr irgendwann raus, als wir (Pablo, Andy und ich) schon munter unsere Runden drehten und stand schon nach der ersten Rechts irgendwo am Rand. Wie sich später herausstellte wegen seiner Ölleuchte.
Da seine R6 nicht bei ihm zuhause steht, hatte er keine Möglichkeit irgendwas vorzubereiten. Also musste er wieder rein, Öl nachfüllen und erst dann wieder raus.
Daniel ist so ein Kandidat, wenn ihm so was in der ersten Runde passiert glaubt er, der Antizynd höchstpersönlich hat ihm in den Tank gepisst. Und der muss natürlich ausgetrieben werden und das geht in seinen Augen am besten in dem man den Hahn rechts am Lenker gaaaaanz weit aufzieht. Auch wenn man erst seine ersten Runden dreht. Eine Taktik die er vermutlich niemandem empfehlen würde.
Nach einer Runde kannte er jedes Kiesbett, freundete sich mit diesen an und sollte diesen auch nicht mehr begegnen. Alles gut gegangen und irgendwann kehrte auch in ihm Ruhe ein. Der Antizynd gab auf und lies ihn in Friede seine weiteren Runden drehn.
Daniel: „Das sieht aus in der Rechtskurve, als ob der (Pablo) in die Hecke fährt!!“ *ein völlig begeisterter Blick auf seinem Gesicht über die Art wie Pablo durch die Kurve knallt*
Pablo: „Und Daniel fährt erstmal wirklich in die Hecke“ *lacht laut“
Gespräch nachdem Daniel versucht hat Pablos Linie zu folgen, es verpeilt, dass die Kurve zuzieht, Pablo in die Kurve „abbiegt“ und er Geradeaus ins Kies gedonnert ist
Situationskomik, ich weiß.
Live mega geil, wir haben so gelacht. Hier im Bericht vermutlich etwas trocken weil die Betonung in den Sätzen fehlt. Aber ich wollte es dennoch erwähnen.
Das wars soweit vom ersten Tag, keine großen erzählenswerte Ereignisse, aber ein geiler Tag.
Rundenzeiten lagen am Ende des Tages bei Daniel und mir bei etwa ~1.32min, wirklich wach waren wir noch nicht. Wie gesagt, der Winter war lang und wir eingerostet ;D hehe ïŠ Ausreden genug für diese jämmerlichen Rundenzeiten.
Abends haben wir noch das Team-Ninja Zelt aufgebaut (
www.team-ninjaforum.de), Daniel noch Stundenlang an seinem Motorrad rumgeschraubt, meine R6 haben wir auch noch modifiziert, wer braucht schon Lenkergewichte auf beiden Seiten (ich wollte die Stummelposition ändern, das Lenkergewicht hat sich aber festgefressen und so musste es abgesägt werden, keine andere Möglichkeit es los zubekommen)
Nachts schlummerten wir friedlich im Zelt, es war etwas kalt aber auszuhalten. Achja bevor ichs vergesse! Am besagtem Tag hatten wir übrigens 20° Sonnenschein und strahlend blauen Himmel. Einfach nur geil.