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Registrierungsdatum: 15. September 2001

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Bike: Daelim VS 125 F (K.I.A.)

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1

Samstag, 29. November 2003, 17:48

Nachruf

Danksagung an mein treues Gefährt:
Es tut mir echt leid das unsere Beziehung solch ein Ende nehmen mußte, ich vermisse dich unendlich. Jedesmal wenn ich in den blauen Himmel sehe und sich die sanften Hügel in mein Blickfeld drängen, sehne ich mich nach den munteren Fußrastenkratzorgien, deinem gutmütigen Fahrverhalten, dem Erfolgserlebnis an der Zapfsäule, die Schalterei wenn der Berg dann doch zu steil wurde, dein unverwechselbarer Klang, der jeden Tunnel zum Genuß werden ließ, das ungemein gute Gefühl frei zu sein, wenn ich alleine mit dir bei -5° C zum Bund gefahren bin und die mannigfaltigen Erfahrungen, die ich in deinem Sattel machen durfte.
Es war eine schöne Zeit. Aller Spötteleien zum Trotz. Vielleicht sogar gerade deswegen.
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom!
Zwei Dinge sind unendlich:
Das All und die menschliche Dummheit.
Beim All ist man sich noch nicht sicher.
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Registrierungsdatum: 7. November 2003

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2

Samstag, 29. November 2003, 21:07

du sprichst mir aus der seele ...

letzte woche hatte ich einen totalschaden, und heute wurde sie abgeholt. und als ich sie so auf dem hänger sah, auf dem sie abtransportiert wurde, kamen mir all die erinnerungen wieder ...

... zum date mit der ersten freundin gefahren ...

... nachts auf einer einsamen strasse im hunsrück bei -3° mit blick in den sternenhimmel ins ziellose gefahren, so ein magischer moment ...

ach ihr kennt das selber ... und dann ist auf einmal alles futsch, sie ist weg. und damit auch etwas, was einen an wunderschöne momente, gar zeiten eures lebens erinnert. das kann ein aussenstehener nicht nachvollziehen, weil ein motorrad etwas rein materielles ist. aber das ist es eben nicht. für mich war meine alte 125er genauso wie meine erste e-gitarre, mit der ich so viel erlebt habe. der erste auftritt, die fortschritte, ...
ich werde alles vermissen, auch ihre macken, ihren sound, ihre fahreigenschaften ..

und als der transporter dann abfuhr hab ich ihr nachgesehen und danke gesagt ... das kam von ganz unten, von tiefstem herzen. und ich hab noch 10 minuten da gestanden und die tolle zeit mir ihr revue passieren lassen ...

und wisst ihr was? ich hätte beinahe angefangen zu heulen.
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3

Sonntag, 30. November 2003, 01:00

Zitat

Original von sto
und wisst ihr was? ich hätte beinahe angefangen zu heulen.



naja, ich hab mich getz auch schon von 2 bikes trennen "müssen" - allerdings weil ich sie verkauft hab. sicher gibts immer schöne momente, die man mit seinem alten bike hatte, aber im endeffekt is nen motorrad nen gebrauchsgegenstand (zum spaß haben :D) und von daher halt ich es für übertrieben da so mit seinen gefühlen dran zu hängen... es sei denn, man hat da wirklich viel dran gemacht und sehr viel zeit investiert
knock-knock-knockin' on heaven's door
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Bike: Daelim VS 125 F (K.I.A.)

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4

Sonntag, 30. November 2003, 15:08

Dann sieh das mal so:
Ich verbinde mit meiner Kiste den ersten fahrbaren untersatz, den ich mir selber finanziert habe. Als ich letztendlich den Schlüssel in der Hand hatte und damit die Urgewalt von 7kw geweckt habe und meine erste Fahrt unternahm, unabhängig von Eltern, Freunden, Nachbarn und zu guter letzt den öffentlichen Verkehrsmitteln wurde mir die Freiheit die ein motorisiertes Gefährt bedeutet erst richtig klar. Ich konnte wann ich wollte und wohin ich wollte fahren, ohne irgendjemanden anzubetteln oder die nächste Bushaltestelle (zu Fuß!) anzulaufen. Ich konnte mich von dem Zeitpunkt an überall lang bewegen, sogar auf der Autobahn, sofern ich wollte. Und das ist der Grund warum ich mit diesem einen Gefährt soviel verbinde. Alles was ich auf diesem Gerät gelernt habe bringe ich nun in den generellen Umgang mit KFZ ein. Es ist klar, das jedes Fahrzeug einer anderen Annäherungsweise bedarf, aber die Grundzüge sind die Gleichen. In diesem Sinne ist das erste Moped auch wenn es nur nen Achtelliter Hubraum hat die Grundlage für dein Verkehrsverhalten und somit weit mehr als nur ein Gebrauchsgegenstand.
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5

Montag, 1. Dezember 2003, 16:15

Sehe ich auch so. Man bekam durch seiner 125er Freiheit geschenkt, die man vorher nicht hatte. Und Freiheit ist mitunter das höchste Gut.

Wenn diese Freiheit einem durch einen Unfall, der evtl. auch noch durch Dritte verursacht wurde, weggenommen wird, ist das sehr schmerzlich.
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Bike: Honda Varadero

6

Montag, 1. Dezember 2003, 20:17

ähm naja...
dieses freiheits"geschwafle".
immer sommer, in der freizeit kann ich das ja verstehen...
aber i kanns kaum mehr erwarten, ein auto zu haben...
bei regen und schnee, jeden morgen bei affigkälte um 5uhr, mit mind. 2 rucksäcken voller werkzeug 15 kilometer zur arbeit fahren, is nich gerade freiheit. da würd ich lieber auto fahren ;)
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7

Dienstag, 2. Dezember 2003, 16:13

moin moin

überleg mal wie du ohne zur arbeit kommen würdest

kann dich aber gut verstehen. das moped hat mir jedoch dinge ermöglicht, die vorher in der form nicht möglich waren. ich bin gott sei dank nicht drauf angewiesen, zur schule komm ich auch mim bus in 25 minuten, und der fährt alle 10 minuten und am wochenende bis 2 uhr nachts.
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8

Dienstag, 2. Dezember 2003, 19:32

naja, das mit der "freiheit" stimmt ja schon... unabhängig zu sein auch... und man kann einfach mal fahren wohin man will...
aber trotzdem - bei allem respekt - so´n heck-meck muss nun auch wieder nich sein (von wegen "nachruf"...) - scheisse is sowas allemal, aber man sollte schon noch zwischen mensch und mashcine unterscheiden können... :rolleyes:
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9

Mittwoch, 3. Dezember 2003, 16:26

das is wahrscheinlich so ne beziehung wie

Kind <-> Kuscheltier

so isses bei uns

Mensch <-> 125er

die kinder sehn ihre kuscheltiere auch viel viel mehr als ein objekt an, obwohl es in der tat nur das ist...

;)
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