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Thursday, January 19th 2006, 7:43pm

Konzeptvergleich: Porsche Cayman S & Volvo S60 R

Konzeptvergleich: Porsche Cayman S und Volvo S60 R


Zuffenhausen trifft Göteborg. Wahrscheinlich werden schon hier die ersten das Seil knüpfen mit dem ich gelyncht werden soll. Aber es kommt noch besser: ich meine es völlig ernst.


Warum auch nicht? Immer mehr Sportlimousinen und sogar Sportkombis drängen auf den Markt und werden häufig – teils auch vollkommen zu Recht - als „Porschejäger“ bezeichnet. Mit dem R brachte Volvo 2003 eine veredelte („R“ = „refined“) Variante des coupéähnlich gestalteten S60 auf den Markt. Der Cayman ist unterdessen ein Neuzugang in der Porschewelt und schließt das Fahrzeugangebot in der Preisregion nach unten ab. Rein von den Leistungsdaten her könnten die beiden fast schon Zwillinge sein (Cayman/S60): 295 gegen 300 PS, 340 gegen 400 Nm, 5,4s gegen 5,7s auf 100 km/h, Cw-Wert 0,29 bei beiden. Preislich liegen sie unterdessen ein ganzes Stück auseinander: der Einstieg in die Porschewelt ist mit 58.529 € deutlich teurer als die R-Variante mit 52.150 € Basispreis. Noch deutlicher wird der Unterschied, wenn man beide Fahrzeuge für ihre Fahrzeugklasse ordentlich und quasi identisch ausstattet. Mit einer Metalliclackierung, elektrisch einstellbaren Sportledersitzen in Sandbeige, Bi-Xenon-Scheinwerfern, PDC hinten, Heckscheibenwischer, Windschutzscheibe mit Graukeil, automatisch abblendendem Innenspiegel mit Regensensor, aktivem Fahrwerk, Navigationssystem mit ordentlichem Radio, Tempomat, Klimaautomatik, Sitzheizung und Multifunktionslederlenkrad kostet der Cayman knappe 75.000 €, wohingegen der R bei ca. 60.000 € bleibt, weil er schon das allermeiste serienmäßig mitbringt. Der Cayman lässt sich mit Keramikbremsen, Tiptronic, Sonderfarben und –interieur auch problemlos auf 100.000 € bringen. Soviel muss Image wohl wert sein – denn Hand aufs Herz: „Ich fahre einen Porsche“ genießt ein bedeutend höheres Ansehen als „Ich fahre einen Volvo“. Ob es sich dabei um einen Einsteiger-Porsche handelt, fragt letztlich sowieso niemand.

Rein optisch trennen die beiden natürlich bereits Welten. Die sehnige, coupéartige Form lässt den Cayman sportlich und muskulös erscheinen. Anhand der niedrigen Dachhöhe und des geringen Bodenabstands kann man schon erahnen, wie straßennah der Wagen an die Sache herangeht. Der Stuttgarter verfügt ansonsten rein optisch über alles, was man als Sportwagen eben so braucht: große Felgen und breite Gummis, lackierte Bremssattel, eine Art Doppelendrohr, schnittige Kiemen hinter den Türen und insgesamt Linien wie aus dem Windkanal. Leider gehört ein Porsche im Stuttgarter Raum genauso zum alltäglichen Straßenbild wie ein Golf, weswegen ein wenig das Besondere verloren geht. Beim R wird weit weniger dick aufgetragen. Zwar funkeln auf allen speziellen R-Teilen entsprechende Embleme, aber von der „normalen“ Variante unterscheidet sich der Schwedensportler rein optisch nur durch eine aggressivere Front mit tieferem Kühlergrill, in Silber eingefassten Scheinwerfern und anderen Nebelscheinwerfern sowie durch einen kleinen Windabweiser am Kofferraumabschluss. Große Felgen genauso wie dynamischere Außenspiegel und ein Doppelendrohr runden das Bild ab. In Verbindung mit den fließenden Linien zeigt der R eine sportliche Note, gibt sich aber ansonsten eher dezent. Zu sehen bekommt man ihn übrigens fast nie: er zählt zu den seltensten Fahrzeugen in Deutschland, mit durchschnittlich 1,5 Fahrzeugen pro Händler im Kundenstamm.

Ein ähnliches Bild zeigt sich im Innenraum. Nachdem ich mich in den tiefen Kuhlensitz des Cayman habe reinfallen lassen war ich allerdings doch ein wenig überrascht. Alles um mich herum ist in tiefschwarz gehalten. Die Mittelkonsole lässt eine Gliederung erkennen, wobei die Knöpfe allesamt dieselbe Größe haben und man daher wohl schon genau wissen muss, wohin zu greifen ist. Ein helles Interieur würde den Wagen freundlicher, den Innenraum auch großzügiger erscheinen lassen. Die verwendeten Materialien machen insgesamt einen angemessen wertigen Eindruck. Die noppig-plastikartige Verkleidung des Himmels und die Plastikverkleidung der Säulen wirkt allerdings unschön. Das Tachodesign ist einem Sportwagen würdig. Insgesamt wirkt alles sauber verarbeitet, nichts klappert, die Teile sind sauber entgratet und man hat überraschend viel Platz mit genügend Kopffreiheit. Auch in den R fällt man rein, allerdings nicht ganz so tief und kommt vor allem nicht so hart auf wie bei den Porschesitzen. In Verbindung mit dem beigefarbenen Leder, dem Glasdach und dem ansonsten schwarz-hellgrauen Interieurdesign ergibt sich ein recht luftiger, großzügiger Raum. Einige Armaturen sind serienmäßig mit Echtleder überzogen; die Nähte sind in dunkelblau gehalten. Der Hingucker ist das blau eloxierte Kombiinstrument mit Umrandungen aus gebürstetem Edelstahl; es wird von weißen LEDs bestrahlt und glänzt in den verschiedensten Tönen. Die Mittelkonsole ist schwedisch kühl gehalten, aber übersichtlich und intuitiv bedienbar. Auch der R-Innenraum ist sauber verarbeitet und gibt soweit keinen Grund zur Kritik. Natürlich ist das Gefühl von Anfang an ein anderes – während man im Cayman tief im kompakten Cockpit sitzt, bietet der R viel Platz und ein luftiges Interieur, wiederum auf Kosten der Integration. Der gefahrene Porsche ist spartanisch ausgestattet. Neben einer Klimaautomatik, Tempomat und Sitzheizung hat er Ledersitze und Bi-Xenonscheinwerfer. Das war's neben der Serienausstattung, die recht karg ist. Der R ist vollausgestattet.

Der größte Unterschied zwischen den beiden wird der Antrieb sein. Im Stuttgarter werkelt ein 6-Zylinder-Boxermittelmotor mit 3.386 cm³, während die Schweden auf den bekannten vorne quer eingebauten 5-Zylinder-Reihenhochdruckturbomotor mit 2.521 cm³ vertrauen. Porsche setzt ganz sportwagentypisch auf Hinterradantrieb und verbaut dafür breite 265er-Gummis (vorne 235er). Der Volvo bekommt einen Haldex-Allradantrieb mit Instant Traction und rundum 235er-Reifen.

Im Sportwagen geht es schon beim Anlassen recht laut und auf gewisse Weise auch spektakulär her. Der Motor sitzt direkt hinter dem Fahrer und gibt sich daher gut zu erkennen - man hört und spürt ihn. Im Stand kommen durchaus Vibrationen und ein Schlagen zum Sitz durch. Das Boxergeräusch kann man mögen oder auch nicht. Ich fand es bisher von außen immer wenig überzeugend, war aber im Fahrzeug selbst ganz begeistert davon. Klanglich hält sich der Motor alles andere als zurück - je höher man ihn dreht, desto weniger wird man seinen eventuellen Beifahrer verstehen. Das Geräusch ist dabei satt, in hohen Drehzahlbereich fauchig und kernig. Sportwagen eben, da spricht an sich auch nichts dagegen. Die kurze und gut dosierbare Kupplung ist in Verbindung mit dem knackigen, aber schwergängigen Getriebe ein Genuss, erlaubt und fördert sogar ruckartiges Schalten. Die Getriebeabstimmung ist passend gewählt, mit geringen Drehzahlabständen zwischen den Gängen. Der Porsche hängt vom ersten Moment an giftig am Gas, beschleunigt insbesondere von unten heraus kraftvoll. Allerdings will er im richtigen Drehzahlbereich gehalten werden, wer mit zu hohem Gang fährt hat tote Hose beim Tritt aufs Gaspedal. Der Cayman braucht laut Bordcomputer 12,6l Superplus-Benzin pro 100 km. Wie realistisch das ist und welche Werte nach oben und nach unten möglich sind, weiß ich nicht. Geschwindigkeiten bis 180 km/h werden druckvoll erreicht, ab etwa 230 km/h wird es langsam zögerlich. Die Höchstleistung von 295 PS erreicht der Motor bei 6.250 U/min, das volle Drehmoment von 340 Nm ist zwischen 4.400 und 6.000 U/min verfügbar. Der Boxer fühlt sich in jedem Drehzahlbereich pudelwohl, nimmt gelassenes Gleiten genauso hin wie konstantes Ausdrehen. Keine Frage - der Antrieb macht riesigen Spaß.

Das Anlassen des R macht ähnlich viel Spaß wie beim Cayman – aber auf seine ganz eigene Weise. Der Reihenfünfer dreht kurz hoch und wer genau hinhört, bekommt schon etwas vom Turbopfeifen ab. Wenn der 2.5l Motor erstmal auf Leerlaufdrehzahl ist, hält er sich geräuschmäßig im Hintergrund. Je höher die Drehzahl desto vernehmbarer wird er, kennt vom bassig-sonoren Stampfen im unteren Drehzahlbereich bis zum Fauchen bei Höchstdrehzahl (7.000 U/min) alle Tonlagen, lässt dabei aber nie das fünfzylindertypische Schlagen vermissen. Je nach Gasstellung hört man den Turbo dezent pfeifen und beim Auskuppeln entweder mit einem deutlichen „pfafffff“ oder mit einem „pffiieeeep“ über das Blow-Off-Valve abblasen. Ab und an knallt es auch frech aus dem Auspuff. Die Motorengeräusche werden dabei nie unangenehm oder aufdringlich, sondern verbleiben dem sportlichen Wesen des Fahrzeugs angemessen, sind vor allem deutlich leiser als im Cayman. Vibrationen sind nicht spürbar - alles andere wäre auch nervig, wenn man das Fahrzeugkonzept bedenkt. Der Wagen schiebt bis ca. 2.400 U/min ordentlich jedoch nicht so kräftig wie der Cayman an, wobei ab 2.500 U/min plötzlich und unerwartet der Turbo deutlich einsetzt und dem Fahrer einen Schlag in den Rücken versetzt. Der Motor reagiert auf kleinste Pedalstellungen, hängt direkt am Gas und lässt quasi kein Turboloch spüren. Bis 5.250 U/min ist das volle Drehmoment von 400 Nm verfügbar. Das ermöglicht schaltfaules Fahren und hinterlässt ein angenehmes Gefühl von Souveränität. Die Höchstleistung von 300 PS liegt bei 5.500 U/min an. Insgesamt beschleunigt der R kräftig aber unaufdringlich und ohne Traktionsverlust. Das eng abgestufte Sechsganggetriebe mit Schaltwegverkürzung und kurzer hydraulischer Kupplung lässt sich präzise und knackig schalten, will allerdings im Kaltzustand mit gesteigerten Handkräften bedient werden. Die Abstimmung ist passend gewählt, die Drehzahlunterschiede zwischen den einzelnen Gängen gering. In Verbindung mit dem hohen Drehmoment erlaubt der R in vielen Situationen auch das Überschalten eines Ganges, bspw. vom dritten auf den fünften in der Stadt. Das ermöglicht spritsparendes, niedertouriges Fahren ohne dabei untermotorisiert zu wirken. Ohne Zurückschalten lässt sich das Fahrzeug aus der Stadt heraus kräftig beschleunigen. Über ca. 4.000 km hat sich ein Verbrauchsschnitt von 11,6l Superplus pro 100 km ergeben, wobei ein hoher bis sehr hoher Stadtanteil dabei ist.

Der Vergleich beider Motoren führt obiges Bild fort. Im Porsche laut, ständig spürbar und aggressiv am Gas mit sehr kurzer Kupplung und knackigem Getriebe, im Volvo hingegen unaufdringlich und zurückhaltend, schaltfaul fahrbar, dennoch mit sportbetonter Note und kräftiger Beschleunigung. Bis ca. 2.500 U/min hat der Porsche eindeutig die Nase vorn, ab dann drückt der R subjektiv kräftiger und des Turbos wegen in jedem Gang souverän.

Vom Fahrwerk her entspricht der Porsche ungefähr dem, was der S60 als "Advanced"-Einstellung des aktiven Fahrwerks bietet. In Verbindung mit dem sehr harten Sitz schlägt man über Kanaldeckel hinweg, wird auf der Autobahn ordentlich durchgeschüttelt - aber hat ordentlich Haftung. Bei trockenen Straßenverhältnisse bringt der Heckantrieb auch mit kräftig Gas die Leistung auf die Straße, lässt den Wagen aus Kurven herausschießen als gäbe es kein morgen. Bei Nässe insbesondere bei niedrigen Geschwindigkeiten hingegen lässt sich sogar recht bald ein Weggleiten des Hecks provozieren, wobei in diesem Fall das PSM unauffällig und bald eingreift. Die sehr harte Lenkung gibt ein gutes Gefühl vom Straßenbild; ein dickeres Lenkrad wäre aber wünschenswert, da man sich beim eingebauten doch recht verloren fühlt. Rangieren erfordert einiges an Handkraft. Auch bei hohen Geschwindigkeiten über 230 km/h liegt der Wagen satt auf der Straße, lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen - sieht man von leichtem Side-Stepping ab. Der Wagen ist handlich und definitiv für jede Art von Kurve gebaut. Die Sitze geben guten Seitenhalt, sind aber relativ unbequem weil sie durch eine zu enge Auslegung der Wangen ins Kreuz drücken und andererseits keine Lordosenstütze haben. Ich bekomme nach einiger Zeit Rückenschmerzen. Porsche bietet jedoch wahlweise noch andere Sitze an. Der Wunsch nach dem aktiven Fahrwerk könnte nur aufkommen, sofern es einen komfortableren Modus anböte. Die Abstimmung ist gerade für schlechte Straßenverhältnisse doch schon sehr kompromisslos, was gerade im Alltag nervig werden könnte.

Im R gibts die Wahl zwischen sanftem Gleiten ("Comfort"), sportlich-straffer Abstimmung ("Sport") und Porsche-hart ("Advanced"). Der Sport-Modus ist ein guter Kompromiss für den Alltag. Er erlaubt Kurvenhatz genauso wie das Fahren über "normale" Straßen. Für die Rennstrecke oder immer dann, wenn Haftung wichtiger als Komfort ist, kann man kompromisslos "Advanced" einschalten. Umgekehrt eignet sich Comfort für schlechte Straßen oder widrige Wetterverhältnisse. Das FourC-Fahrwerk steuert neben der Dämpfung auch das Allrad. In Verbindung mit der dynamischen Servolenkung, die im niedrigen Geschwindigkeitsbereich leichtgängig ist, wirkt der Wagen trotz seines relativ hohen Gewichts von 1,68t erstaunlich handlich - bei niedrigen Geschwindigkeiten sogar handlicher als der Cayman. Die Lenkung ist ähnlich nervös und direkt. Auch der R lässt sich bei hohen Geschwindigkeiten stabil fahren, hatte bis zum Modelljahr 2004 Side-Steppingprobleme, die aber mit dem darauffolgenden Modelljahr behoben wurden. Die breiten Sportsitze sind bequem und geben ebenfalls einwandfreien Seitenhalt.

Der Cayman hat kompromisslos gefahren und auf trockener Strecke in Kurven eindeutig die Nase vorn. Allein schon das niedrigere Gewicht und der deutlich niedrigere Schwerpunkt geben konstruktionsbedingt Vorteile, die das FourC-Fahrwerk zwar abmildern, aber letzten Endes nicht vollständig ausgleichen kann. Das gilt aber vor allem für Extrembedingungen oder ein Zeitfahren auf der Rennstrecke. Dafür wurde der Cayman mithin auch gebaut, der S60 R zumindest nicht vorwiegend. Beide Fahrzeuge lassen sich unter Normalbedingungen ähnlich sportlich über die Straße bewegen, glänzen mit hervorragender Traktion (mit Vorteilen für den R bei Nässe wegen Allrad) und tollen Beschleunigungswerten.

Bei den Bremsen ist zwischen den Fahrzeugen unterdessen kein Unterschied zu erkennen. Beide haben Vierkolbensattel verbaut, im Falle des Volvo stammen sie von Brembo. Sie greifen beide unmissverständlich zu und sind schön zu dosieren. Beide Fahrzeuge sind mit Bremsassistenten und ABS ausgestattet; Vollbremsungen ergeben auch aus hohen Geschwindigkeiten erstaunlich kurze Bremswege. Im Falle des R regelt das FourC-Fahrwerk nach, strafft die vorderen Dämpfer und geht somit gegen das sonst typische Nicken vor. Der Porsche braucht das nicht - dessen Fahrwerk bewegt sich sowieso quasi nicht, ist wie oben schon erwähnt quasi ein Brett.

Über Alltagstauglichkeit braucht man beim Cayman im Grunde gar nicht zu sprechen. Die Porsche-Broschüre sieht das Fahrzeug zu Recht mit einer Golfschlägertasche genügend ausgelastet. Ein Einkauf für den Yuppie-Singlehaushalt wird gerade noch möglich sein, alles Weitere sieht schlecht aus. Im Grunde wird der Cayman schließlich auch eher als Zweitfahrzeug zum Spaßhaben gedacht sein. Wer ihn als einziges Fahrzeug besitzt muss bei größeren Gegenständen auf einen anderen Wagen zurückgreifen oder ein Dachträgersystem nachkaufen. Lange Strecken über die Autobahn sind aufgrund des mangelnden Komforts und des lauten Motors vermutlich wenig empfehlenswert - da ich das aber nicht testen konnte, möchte ich mir darüber kein abschließendes Urteil bilden. Das Seriensoundsystem mit 2x25 Watt ist klanglich wenig überzeugend. Die Klimaautomatik regelt angenehm, aber nicht ganz zugfrei. Ein Multifunktionslenkrad wäre genauso wünschenswert wie eine größere Lenkradbreite an sich, da die Hand doch recht verloren ist. Beim R ist die Alltagstauglichkeit rein konzeptbedingt schon anders. Vorne mit großem Raumgefühl ist auf den hinteren Plätzen allein schon aufgrund der Fahrzeuggröße die Beinfreiheit doch etwas beengt, zumindest solange man die vorderen Sitze ganz zurückschiebt. Für kleinere Personen macht aber in den kuhlenförmigen Sitzen auch das Fahren hinten Spaß, mit erstaunlich großem Seitenhalt. Der Kofferraum bietet massig Platz, hat aber eine recht kleine Ladeöffnung. Volvo-typische Features wie die serienmäßig umklappbare Rücksitzbank und der ebenfalls serienmäßig komplett umklappbare Beifahrersitz ermöglichen auch den Transport großer Gegenstände, beispielsweise Möbeln aus dem Abholmarkt. Der Motor hält sich auch bei hohen Geschwindigkeiten geräuschmäßig im Hintergrund, das Fahrwerk erlaubt über die verschiedenen Einstellungen auch komfortables Gleiten. Obwohl auch der R kein typischer Reisevolvo ist, sind längere Fahrten dennoch angenehm. Das Navigationssystem berechnet die Routen schnell, stört aber mit zu häufigen Ansagen. Das Dolby Surround PL-Soundsystem sucht seinesgleichen, holt Konzertklang ins Fahrzeug. Für den Porsche sind sämtliche vorgenannten Teile auch optional verfügbar.

Alles in allem ist der Cayman ein schöner, gelungener und kompromissloser Sportler, aufgrund der geringen Serienausstattung aber auch kostspielig. Die Fahrleistungen sind beeindruckend. Auf Komfort wird zugunsten der Sportlichkeit quasi vollständig verzichtet. Ein echtes Auto zum Spaßhaben und für denjenigen geeignet, der es immer kompromisslos straßennah braucht. Der R wird der Bezeichnung "Sportlimousine" gerecht. Er bietet auf Wunsch entweder hohen Komfort oder unmissverständliche Straßenhaftung. Beide Fahrzeuge können großen Spaß bereiten, allerdings jedes auf seine ganz eigene Weise. Für mich persönlich - und das ist eine ganz subjektive Ansicht - würde sich der Cayman als einziges Fahrzeug nicht eignen, da er zu geringe Alltagstauglichkeit bietet. Als Zweitfahrzeug neben einer Limousine könnte ich mir den Wagen aber durchaus vorstellen. Daumen hoch - und das von jemandem, der sich für Porsche nie erwärmen konnte.

Cayman S Beschleunigung Schnellstraße
S60 R Landstraße
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2

Thursday, January 19th 2006, 7:56pm

hast DU den test-gefahren?

ARSCH! :daumen-falk: :P

leider ein auto weit auserhalb meiner finanzen.
gut geschrieben!
2 WHEELS 4 LIVE ON A 2 STROKE!



:)38 KTM RACING :)38
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3

Thursday, January 19th 2006, 7:58pm

...so ein 5 zylinder sound is einfach ein ohrenschmaus!

super bericht, ganz klar -> :daumen:
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Matthias

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4

Thursday, January 19th 2006, 7:59pm

Mal ganz ehrlich...du solltest dich mal bei renomierten Autotestzeitschriften bewerben. Ok, du verdienst dein Geld zwar schon wo anders mit, aber deine Tests sind immer erste Sahne!

:daumen-falk:
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Location: Heilbronn

5

Thursday, January 19th 2006, 8:06pm

Hammer Bericht! Und so abwegig ist der Vergleich wenn man sich die Leistungsdaten anguckt wirklich nicht. Weist du schon was du als nächstes testen willst? :daumen-falk:
Hey du bist gerade unter mir drüber gefahren!


KVZ Racing - Team


MFwAC
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IchBinInDir

*Champus-Schwutte*

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6

Thursday, January 19th 2006, 8:07pm

Der Porsche ist schon geil! Würd ich auch gern mal fahren.
:)24
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7

Thursday, January 19th 2006, 8:09pm

Sehr feiner Bericht! Klasse geschrieben wie immer! :daumen:

Und ja, der Boxersound ist ganz was feines! Treibt einem sogar im Video das Grinsen in's Gesicht.

Ach ja, Kofferraum hat der Cayman doch eh erstaunlich viel. Vorne und hinten summiert sich meines Wissen auf über 400 Liter.

Quoted

Original von M.C. SACHS XTC 4 T
Peace Leute ich will mir demnächst nen Schalter rippen.

This post has been edited 1 times, last edit by "ralku" (Jan 19th 2006, 8:13pm)

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8

Thursday, January 19th 2006, 8:20pm

tief (ok beim serien-cayman geht noch einiges diesbezüglich) hart laut - Porsche halt :daumen: wär auch nicht adäquat wenn der jetz mit sofasitzen und weichspülerfahrwerk daherkommen würde obwohl ich sagen muss daß ich bei porsche bisher immer ganz prima saß
nebenbei find ich es immer gut wenn serienmäßig nicht gleich alles erdenkliche eingebaut ist, ist schließlich auch alles gewicht
... besonders sowas schweres unnötiges und vor allem fehleranfälliges wie elFH zb hehe
selbst im video kommt der sound geil da hat der ralku schon recht
Darum steckte sie ihre 9 toten Babys in Blumenkästen

This post has been edited 1 times, last edit by "mr snurb" (Jan 19th 2006, 10:32pm)

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Chris_RS

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9

Thursday, January 19th 2006, 8:39pm

ihhh eine männliche navi stimme :P

abgesehen davon dass man bei dir rein zufällig eine leichte volvo tendenz erkennen kann :D auf jeden fall nett mal den cayman zu sehn. wie machst du die kamera immer fest?!
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topracer

* Feldracer *

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Thursday, January 19th 2006, 8:40pm

Interessanter Bericht (Vergleich von Äpfel und Birnen) :daumen:

Und schön objektiv geschrieben - ein wenig Pfiff fehlt noch, verglichen mit aktuellen Zeitschriften, aber wirklich gut. :-)
Weil die Band, die auf der Bühne steht, die macht nur Reggae-Schmarren - warum könnt ihr kein Metal spieln? Ihr hab doch E-Gitarren...

Ich will Lärm
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Ich will die Ohren voll
Ich finde Krach so toll
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Thursday, January 19th 2006, 8:56pm

Sehr schöner Bericht :daumen:, nur leider werde ich vermutlich nie einen der beiden Wagen fahren :(
blup
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12

Thursday, January 19th 2006, 9:13pm

"Porsche bietet jedoch wahlweise noch andere Sitze an."

Auch nur Schalensitze! Die Serien Sitze im Cayman sind Traumhaft bequem!
Bericht ist so naja, einige Dinge seh ich schon anders, aber noch okay!
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Thursday, January 19th 2006, 9:15pm

ja also sehr schöne bericht habe aber 2 kritik punkte.

1. wäre es möglich den zeilenastand zu vergrößern, ich hatte einige mal probleme die richtige reihe zufinden, das würde die lese geschwindigkeit doch sehr erhöhen.

2.

Quoted

dessen Fahrwerk bewegt sich sowieso quasi nicht, ist wie oben schon erwähnt quasi ein Brett.


2mal dicht auf einander folgend quasi, es hört sich für mich komisch an. vll gibts da einer elegantere lösung.
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Thursday, January 19th 2006, 9:21pm

Quoted

Original von julian_xv
ja also sehr schöne bericht habe aber 2 kritik punkte.

1. wäre es möglich den zeilenastand zu vergrößern, ich hatte einige mal probleme die richtige reihe zufinden, das würde die lese geschwindigkeit doch sehr erhöhen.

2.

Quoted

dessen Fahrwerk bewegt sich sowieso quasi nicht, ist wie oben schon erwähnt quasi ein Brett.


2mal dicht auf einander folgend quasi, es hört sich für mich komisch an. vll gibts da einer elegantere lösung.


wenn du nochmal genau hinschaust, findest du bestimmt ein fehlendes Komma! :jaja:
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Thursday, January 19th 2006, 9:23pm

Gut geschriebener Bericht , allerdings fehlt mir da auch der pfiff drin (um mal nur den Bericht zu bewerten).

Was die Autos angeht : Beides schöne autos , keine frage. Allerdings nen Sportwagen wie der Porsche Cayman ist defenetiv was anderes als ne Volvo Limousine wo nen "R" hintendraufsteht. Nur durch ähnliche Merkmale sind die beiden in meinen Augen keineswegs vergleichbar. Aber das hast du ja auch vorher schon geschrieben ...! Nichts desto trotz Interessant zu Lesen und alle Achtung vor den ganzen Daten (was ja auch Arbeit ist die alle einzufügen und zu vergleichen). Man liest heraus , du weißt was du schreibst , hast allerdings in meinen Augen ne Volvo-Brille auf. Was man um Subjektiv zu beurteilen einfach nicht haben darf.
www.Venom-Speed.com

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