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Registrierungsdatum: 8. Februar 2007

Beiträge: 605

Bike: R6 ´02; Hercules G3 *restauration*

Wohnort: Somborn

31

Freitag, 25. Dezember 2009, 23:35

und warum konn mer dann ne 600er sportler mit 120+ ps bauen? müsste doch mitter 600er einzylinder auch mal minimum 90ps möglich sein oder?
SRY wenn ich mal wieder nix verstehe
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Registrierungsdatum: 7. Mai 2009

Beiträge: 1 766

Bike: Millö, Speedy, Bandit

Wohnort: Hornisgrinde Dreifürstenstein

32

Samstag, 26. Dezember 2009, 11:17

Weil ein R4 mit 600cm³ im Prinzip aus 4 zusammengestezten 150cm³ Motörchen besteht (wären dann 30Ps pro Kolben, hohe Literleistung). Die Schwungmasse eines solchen Motores ist sehr gering. Merkt man direkt auch am Drehmoment und beim Bremsmoment des Motores. Auch hier brauch man an einigen Teilen sehr Drehzahlfeste Teile, aber es ist absolut machbar. Der 1000er hat dann 4 mal 250.
Nehmen wir einen 1000er V2 der hat dann 2 mal 500er Motoren. Viel mehr Schungmasse , erfordern dann größer ausgelegte Bauteile , die ebenfalls Gewicht mit sich bringen(rotierende Masse , Drehmomente etc). Leistung bekommt man über Drehzahl und diese kann man bei "dicken Teilen" nicht mehr erreichen , denn Lager oder gewisse Bauteile werden dann überfordert. Wichtig beim Motorradmotor ist das Gewicht udn die Kosten. und irgendwann ist da schluss.
Ein Einzylinder ist da extrem. Nehmen wir einen 600er oder 650er. Der Pleul muss viel mehr Kräfte aushalten wie so ein Spielzeugkolben aus nem R4 , dementsprechend ist er größer dimensioniert - deutlich mehr Schwungmasse und dadurch deutlich mehr Belastung für alle Bauteile. Die Lager eines solchen Trumms (das ja mittlerweile dennoch fast bis 10tupm drehbar ist) , ist einfach größer. Beim kleinen Motor mag man jetzt denken 15tupm sind auch nicht übel. Mag sein , aber die "Schläge" udn Kräfte auf Lager und Co sind viel geringer und den Rest bekommt man durch gute Qualität bei Oberfläche und Materialien absolut in den Griff.
Durch immer neuere Fertigungsverfahren und Legierungen bekommt man immer kleinere Bauteile hin. Daher steigen die Leistungen bei jedem Jahrgang , da man Teile kleiner auslegen kann oder die Teile Drehzahlfester werden. Ein 600er Kolben wird aber punktuell immer mehr Kraft entwickeln.
Sollte was nicht stimmen , korregiert mich bitte.
Aprilia Racing Story 2012

Zitat

Auf einem Ring zu fahren ist wie Klettern mit einem Seil : es ist gefährlich , aber du hast immernoch Spielraum für eventuelle Fehler. Aber auf der Straße ist wie Freeclimbing: Du weißt du darfst keinen Fehler machen, machst du einen bist du dran.
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zeiko

unregistriert

33

Samstag, 26. Dezember 2009, 15:36

Vllt noch der Hinweis, dass sich die Drehzahl auf die Kurbelwelle bezieht und nicht
bedeutet, dass jeder Kolben z.b. 8000 mal pro Minute verdichtet und zündet..

Und ja, der Einzelhubraum ist das entscheidene für die Abgaswerte. Ein Beispiel,
was viele kennen... GSX-R ;) Die 600er/750er kommt mit einem Auspuff daher,
die 1000er hat aus abgastechnischen Gründen 2.

@dadevil: Den Namen Frauenschuh mal gehört? Der verpasst KTMs Leistung
im dreistelligen Bereich. Haltbarkeit? Haha... Abgesehen davon hast du bei
Eintöpfen idR auch immer Probleme mit der Schmierung der Teile. Die Kurbel-
welle läuft bei hoher Dauerdrehzahl irgendwann trocken, da sie das Öl überall
hin verteilt. Hast du bei mehrzylindrigen Motoren nicht so das Problem mit.


Haben wir hier keine Motorenbauer unter uns? Die könnten doch was herrlich
schlaues dazu sagen...
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Registrierungsdatum: 17. November 2005

Beiträge: 347

Bike: Honda XLR, Suzuki SV650s (bj.99)

Wohnort: Rheinhessen

34

Sonntag, 27. Dezember 2009, 14:50

zusammenfassend kann man sagen:
umso schwerer bewegte bauteile sind um so träger sind sie und um so weniger drehzahl(also bewegungen in einer bestimmten zeit) können sie bewältigen.
um so mehr zylinder bei gleichbleibendem gesamthubraum, um so kleiner können die bauteile gebaut werden, umso höher ist die drehzahl.
Natürlich kann man das aus technischer sicht nicht ins unendlich treiben, da die reibung der lager immer mehr zunimmt.

generell zum 1zylinder:
dadurch, dass die kurbelwelle auch nur den druck einer großen verbrennung stand halten muss, biegt sich die kw auch ziemlich extrem durch. deshalb ist ein kw-lagerschaden bei 1zylinder wahrscheinlicher als bei einem mehrzylindermotor.
außerdem: durch diesen einen großen verbennungsraum ist das einhalten der perfekten verwirbelung des gasgemisches sehr schwer. deshalb sind gute abgaswerte noch schwerer einzuhalten als bei mehrzylindermotoren.

aber motorenbauer/techniker bin ich auch nicht.
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