Original von TheChris
Wieso soll man dann den geliebten Sohn damit schikanieren indem er sich anstatt sich auf die (Aus-)Bildung konzentriert noch schwer für sein Geld arbeiten gehen muss?
Weil er sich dann trotzdem nicht auf seine Bildung konzentrieren würde? Wenn der Deal der wäre, dass er ausschließlich für die Schule lernt (und das auch einhalten würde!!) und dann zum Fachidiot wird, sähe es veilleicht anders aus - aber selbst dann wäre es m. E. der falsche Weg. Hinter dem Erarbeiten stecken nämlich insgesamt viel mehr Sachen:
- das Kind lernt, dass im Leben eben Dinge erarbeitet werden müssen
- diese Dinge kosten Geld - hier sieht es also, WIEVIEL Arbeit es überhaupt bedarf, um das Geld einzubringen
- erstmals kommt das Kind mit der "reellen" Welt außerhalb der Schule in Kontakt, eignet sich die Fähigkeit an, selbständig einen Job zu suchen, sich vorzustellen, sich also zu verkaufen, übernimmt Pflichten; der Lerneffekt ist da aus meiner Sicht ein ganz besonders hoher
- bedingt dadurch, dass man für sein Geld arbeiten musste, geht das Kind mit den Finanzen sinnvoller um
- das Kind sollte, vielleicht auch unter Mithilfe der Eltern, lernen, wie man seinen Tag sinnvoll managed, wie man also Schule, Nebenjob, Ruhe- und Spaßzeiten unter einen Hut bringen kann -- das halte ich für eine ganz besonders wichtige Erfahrung! Die meisten Schüler kommen mittags gegen 13 Uhr heim, hängen halt ab, lernen einmal die Woche und fletzen ansonsten irgendwo rum; dann aber rennen sie mit Terminkalendern oder immer häufiger Palms, etc. (wichtig!!) rum und jammern, sie hätten keine Zeit. Das kommt eben daher, weil sie mit ihrer Zeit nichts anzufangen wissen. Wer alle Dinge unter einen Hut bringen kann, wird später, also im Berufsleben, problemlos bestehen, während die meisten anderen unter dem "unglaublichen Stress" leiden und zusammenbrechen.
Mag sein, dass ich da romantischen Vorstellungen verhaftet bin. Aber ich halte das Verhätscheln der Kinder für falsch - Ihnen ein gutes Leben zu gewährleisten geht i. O.; aber man muss ihnen auch das reelle Leben außerhalb des heimischen Nestes nahebringen und sie darauf vorbereiten.
Über die Sache, dass die Eltern Geld hinzuschießen, damit aus dem kleinen Auto (Volvo S40 ;-) ein großes Auto (S60 R ;-)) ) wird, habe ich bislang nichts ausgesagt. Das ist ja durchaus vorstellbar, quasi als Anreiz "Du hast dir mühevoll das da erarbeitet, als Belohnung gibt's eben mehr".
Original von TheChris
Lieblingsadmin
Schön gesagt ;-)
Original von TheChris
als Vater zusehen, dass wenn ich nen 911 Turbo hab, irgendwann noch n Boxster oder so daneben steht
Naja, wenn vor meiner Garage dann mal die Volvos in allen Facetten rumstehen, sollte der Wagen des Kindes natürlich auch ein Volvo sein ;-)