Ich bin ein Frühjahr- und Sommermensch. Warum? Weil das Motorrad mehr zu meinem Leben gehört, als meine Freundin (stimmt derzeit übrigens wirklich) - es macht für mich sehr viel aus, weil ich nicht nur das Fahren liebe, sondern die ganze Lebenseinstellung dadurch intensiv geprägt wurde. Im Herbst beginnt langsam die Winterpause und damit wird mir das genommen, was mir am meisten Spaß macht. Deswegen - und nur deswegen - werde ich nächstes Jahr im Februar wieder fahren, mit dem Wissen, dass mein Leben innerhalb von drei Sekunden zerstört sein kann.
Dieses Jahr erlebte ich den Sommer zu großen Teilen im Krankenbett. Als ich endlich zu Hause war, war ich an meine Couch gebunden, erst viele Wochen nach der Entlassung habe ich meine Freiheit durch mein Auto wiedergewonnen. Ich möchte den Herbst deswegen nicht jetzt schon erleben; ich bin tatsächlich in der Zeitrechnung grundsätzlich etwa 8 Wochen hintendran.
Zudem hat es für mich auch praktische Gründe, den Herbst nicht zu wollen: ich laufe noch bis Dezember auf Krücken. Gerade heute bin ich auf nasser Straße gelaufen und dann ins Fitnessstudio hinein. Dabei wäre ich beinahe gestürzt, weil der Gummi meiner Krücken und mein rechter Spezialschuh außen Nass waren und Fliesen verlegt waren. Also werde ich jetzt ständig mit diesen Problemen kämpfen müssen.