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Bike: Bobbycar (intercooler turbo)

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16

Samstag, 18. Mai 2002, 18:39

ich güße (fast) alle Crosser und Enduristen (besonders DT). sonst noch alle, die auf dem motorrad oder dem Auto einen Jägermeisteraufkleber haben (rulez). Wenn irgend so ein chopper- oder sportlerfahrer grüßt, grüße ich halt auch zurück, aber nie als erster!
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Bike: Mito inner Masters Edition (eine Masters Mito) BJ 98

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17

Samstag, 18. Mai 2002, 18:40

Ich grüsse alles ausser Rollklos (muss eigentlich net erwähnt werden, oda)?
Ein Profikiller läuft auch nicht mit einer Kalashnikov durch die Gegend

Ich kann nix; Ich weiss nix; gebt mir eine Uniform

Ich rockte Scrabble mit 150 Punkten auf EINMAL!! 8)

Ja man...Muss sein!!
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Bike: Husaberg Fc600 Supermoto, Golf III TDi

18

Samstag, 18. Mai 2002, 18:42

Re:

Zitat

Original von sneak
ich grüße nur die die mich auch grüßen!


so mach ichs meistens auch !
Kommt auch manchmal auf die ituation an, dann grüß ich auch mal als erster.
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kaffeemaschine

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19

Samstag, 18. Mai 2002, 19:06

ich grüsse nur offroader, werde auch nur von offroader gegrüßt.
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Kwailo

unregistriert

20

Samstag, 18. Mai 2002, 19:08

Ich grüße sogar als Sozius. :D



Mh, Typ 5 trifft irgendwie auf mich zu.
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Tankcommander

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Bike: Aprilia RS125, Aprilia RSVmille, Fiat ohne Auspuff "leise iss scheisse"

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21

Samstag, 18. Mai 2002, 19:44

Der Motorradgruß

Einleitung
Polofahrer grüßen einander nie. Omegafahrer grüßen einander nie. Doch fahren zwei Alfa - Fahrer aneinander vorbei, heben sie lässig einen Finger der linken Hand. Wer eine 'Ente' fährt, grüßt andere Entenfahrer, indem er eifrig mit der Frischluftklappe wackelt. Lkw - Fahrer kleben sich manchmal eine hin und her pendelnde rote Plastikhand an die Windschutzscheibe. Wer sich im Autoverkehr als exquisite Minderheit empfindet, grüßt die Angehörigen seiner exquisiten Minderheit. Die höchstentwickelte Grußkultur aber findet man unter Motorradfahrern.

Geschichte
Die Ursprünge des Motorradgrußes reichen bis in die Steinzeit zurück. Motorradfahrer waren damals außerordentlich rar. Es gab kaum befestigte Straßen, und die Räder waren aus Stein. Nur ganz harte Kerle vertrugen die Strapazen des Motorradfahrens. Begegneten sich zwei dieser Kerle, hielten sie an, stiegen ab und zeigten einander die geöffneten Hände, um zu zeigen, daß sich kein Faustkeil darin verbarg. So wurde der Motorradgruß erfunden.

Winterfahrer und Weicheier
Unter ähnlich harten Bedingungen sind heute nur noch die Winterfahrer unterwegs. Motorradfahrer sind entweder Winterfahrer oder Weicheier. Weicheier trifft man im April im Straßenverkehrsamt, wo sie ihre stillgelegten Maschinen wieder anmelden. Winterfahrer dagegen fahren durch. Ihre Zahl ist klein. Treffen sich zwei Winterfahrer, ist die Freude groß. Von April an grüßen Winterfahrer nicht mehr. Winterfahrer grüßen keine Weicheier. Weicheier erkennt man daran, daß sie in den ersten Frühlingswochen wie wild und beidhändig alles grüßen, was sich auf 2 Rädern bewegt. Vor lauter Aufregung vergessen sie dann oft, daß da vorne eine Kurve kommt. Sie haben immer frische Unterwäsche an - man könnte ja im Krankenhaus landen.

Der verbotene Gruß
Das Motorradgrüßen ist stark reglementiert und wird von Anfängern zu Recht als sehr kompliziert angesehen. Es ist umlagert von allerlei Ge- und Verboten. Das bekannteste Verbot lautet: Grüße nie ein Einspurfahrzeug, das weniger als 250 ccm Hubraum hat. So etwas ist kein Motorrad! Wer fahrlässig Motorroller, Klein - oder Leichtkrafträder grüßt, verliert sein Gesicht und jegliche Selbstachtung. Ein Spezialfall: Oldtimer. Oldtimer werden grundsätzlich freudig und bewundernd gegrüßt, unabhängig vom Hubraum. Oldtimer werden meist von technisch versierten älteren Fahrern gefahren, sogenannten 'alten Schraubern'. Solchen wird Respekt gezollt. Trifft man alte Schrauber, wartet man, ob sie grüßen. Von Frühling bis Herbst grüßen viele nicht, weil sie Winterfahrer sind - Winterfahrer grüßen keine Weicheier.

Der Autobahn - Gruß
Ungeregelt und darum praktisch nicht existent ist die Motorradgrußkultur auf der Autobahn. Nicht einmal erfahrene Motorradfahrer können sagen, ob man entgegenkommende Motorräder über sechs Spuren und einen Grünstreifen hinweg grüßen muß. Fahrtechnisch problematisch wird das Grüßen beim Überholen. Die klassische Grußhand, die Linke, wird vom Überholten nicht gesehen. Grüßt man mit der Linken vorn am Körper vorbei nach rechts, tippen Autofahrer auf Heuschreckenschwärme oder Unterarmkrampf.

Der Heißer - Gruß
Der 'Heizergruß' in extremer Schräglage (ein Knie berührt den Asphalt) gilt als sehr riskant. Er wird allgemein als Nachweis hoher Fahrkunst angesehen, aber man sollte vorher trotzdem frische Unterwäsche anziehen. Heiz - Grüßer fahren nur auf der äußersten Profilrille und vergleichen, wer die spitzesten Fußrasten vorweisen kann. Wer die Kunst des Heizer - Grußes nicht beherrscht und dennoch ausübt, riskiert seinen letzten, den sogenannten 'goldenen Gruß'.



Das Motorradtreffen
Eigentlich müssen Motorradfahrer immerfort fahren, fahren, fahren. Das hat zwei Gründe. Der erste ist ein fahrphysikalischer: Einem stehenden Motorrad fehlen die stabilisierenden Kreiselkräfte. Es fällt um. Der zweite Grund ist ein thermischer: Die Abkühlung des Körpers durch den Fahrtwind ist enorm und steigt im Quadrat der Geschwindigkeit. Man muß sich warm anziehen. Demzufolge ist ein stehender Motorradfahrer stets viel zu warm angezogen. Aus der Not haben die Motorradfahrer eine Philosophie gemacht: Der Weg ist das Ziel. Das Verbrennen fossiler Brennstoffe ist ein Wert an sich, gestoppt wird nur zum Tanken und am Begrenzungspfahl.


Nun hat der Motorradfahrer aber höhere Interessen: Er will, daß man bewundernd um seine Maschine herumsteht, über die speziellen Federbeine, den Mikuni Vergaser - und den Stahlflex - Bremsleitungskit spricht und fragt, welcher TÜV den mordsmäßig lauten Krawalltüten seinen Segen gegeben hat. Zur Befriedigung solcher Bedürfnisse wurden die Motorradtreffs erfunden.

Ein Motorradtreffen entsteht so: Jemand hängt in der Stadt Plakate auf und schaltet Anzeigen in Motorradillustrierten, die besagen, daß es jetzt endlich den Motorradtreff mit Gebrauchtbörse, Tatoos, Ledermoden, Benzin reden, Burnout - und Ausziehn - Ausziehn - Show und Motorradkorso durch die Innenstadt gebe. Schon versammeln sich am Sonntag auf einer Industriebrache hundert Motorradfahrer, treten von einem Bein aufs andere und sind zu warm angezogen. Ihre hochentwickelte Kommunikationsform heißt 'Benzin reden' ('Masse Japsenhobel hier'; 'Die Reisschüsseln gehen einem tierisch auf den Senkel'; 'Na ja, Hauptsache Wetter stimmt'; 'Ich krieg' mein Setup heute nicht richtig hin').

Ein Mann namens Black Rat läßt derweil sein Hinterrad so lange durchdrehen, bis alles Gummi am Asphalt klebt und der Reifen platzt. Das heißt 'Burnout', ist laut und stinkt und gilt als unverzichtbares Opferritual bei Treffen. An Tapetentischen demonstrieren die Motorradfahrer ihr unverkrampftes Verhältnis zum Tod, indem sie Totenköpfe zum Umhängen oder Aufbügeln kaufen oder sich auf den Oberarm tätowieren lassen, und sie lassen coole Sprüche ab ('Bei 250 hast Du keine Freunde mehr'; 'Mich interessiert nur der eine vor mir'). Mittags bricht man auf zum Korso durch die City, 5000 dröhnende PS - eine machtvolle Demonstration für irgendwas. Der Mann. Die Maschine. Schwarzes Leder. Schwarzer Lack.

Wem ein Treffen als solches nicht reicht, der stellt es unter ein Motto. Man unterscheidet Elefantentreffs, Oldtimertreffs, Markentreffs, Güllepumpentreffs oder Problemgruppentreffs (z. B. Gespannfahrer, Women on wheels (mit Pannenkurs, nur für Lesben)), Enduro - Treffs, Goldwing-Treffs, BMW-Treffs.

Harley-Davidson-Fahrer sind verdammt harte Jungs. Ganzkörpertattoo, schnelle Fäuste. Schlimme Machos. Sie rauchen schwarzen Tabak, tragen dicke Bärte (wo die Zigarette rausguckt, ist vorne) und tragen schwarze T-Shirts, die über dem Bauch spannen. Ein feister Bauch gilt als männlich. Der Rest der Garderobe muß aus schwarzem Leder mit Fransen sein. Das ist zwingend vorgeschrieben. Sie tragen schwarze Sonnenbrillen. Das ist zwingend vorgeschrieben. Auf der Rückseite ihrer Lederwestchen steht 'Death Angels' oder 'Black Rats'. Nur Harley - Brüder ('Bros') dürfen solche Westchen tragen. Sie hauen Japsen-Hobel kurz und klein, singen 'Symphathy for the devil' und 'Born to be wild', spielen Luftgitarre, fordern sich ständig zum Schwanzvergleich auf und saufen Krefelder ('Hey, Torte, laß mal 'n Krefelder rüberwachsen!'). Harley-Fahrer gehen, als hätten sie sich in drei Tagen auf einem Pferderücken durch South Dakota eine offene Wunde zwischen den Oberschenkeln geritten. Dieser Gang ist zwingend vorgeschrieben. Die Vorderräder einer Harley haben keine Bremse ('what for?'), die lebendige Ausgabe der Airbrush-Tussi auf dem daumennagelgroßen Benzintank sitzt nackt auf dem Rücksitz. Es gibt kleine Platten am Vorderrad, so daß man die Füße hochlegen kann. Das hilft bei Krampfadern. Bros haben keine Angst vor Geschwindigkeitskontrollen. Unterwegs grüßen sie einander nicht, weil sie sich alle schon morgens in der Werkstatt begrüßt haben. Aber sie grüßen Weicheier mit weniger als 100 ccm, weil sie durch ihre Sonnenbrille nichts sehen können.







..... weiter mit Teil 2 unten
aprilia

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22

Samstag, 18. Mai 2002, 19:47

Unangefochtener Treff-Klassiker ist das Elefantentreffen. Mitten im Winter versammeln sich in einemschneesicheren Gebiet - z. B. im Bayerischen Wald - beinharte Motorradfahrer bei Glühwein und Pichelsteiner Eintopf zur 89. Eiszapfenfahrt. Sie wohnen in Zelten, verachten Sommerfahrer und singen am Lagerfeuer 'Hart ist der Zahn der Bisamratte - doch härter ist die Morgenlatte'. 1953 trafen sich die ersten vier 'Elefanten' in einem Privatgarten. 24 Jahre später waren es allein in der Eifel 30.000, die 26 Schwerverletzte zurückließen und einen toten Polizisten. Seitdem haben sich die Elefantentreffen deutlich zivilisiert. Bei jedem Treffen, das auf sich hält, gibt es einen Moment schönster und tiefster Gefühle - die Gedenkminute. Die Motorradfahrer gedenken ihrer Toten. Es ist Nacht. Fackeln sind ausgegeben. Eine Liste wird verlesen: Harry in der algerischen Wüste ... Mike auf der Route 66 ... Betroffenheit, ja Tränen findet man dann in harten, wettergegerbten Gesichtern.



Die Motorradfahrt
Anfang April in der Paulstraße 4 im Nordwesten Deutschlands. Der Himmel ist verhangen mit dunklen Regenwolken, die den Tag fast zur Nacht machen. Vereinzelt schlurfen Menschen im Regenmantel vorbei, ein magerer Straßenköter jagt eine Katze, vom Mittellandkanal hört man eine Schiffshupe. Ein Tag wie jeder andere. Ein Tag wie jeder andere? Nein, was ist das? Eine muskulöse Gestalt, von den Zehen bis zu den Zähnen in Leder, streunt in geduckter Haltung nervös mit den Zündschlüsseln klappernd um eins der begehrtesten Motorräder der Welt herum, raucht eine Kippe nach der anderen und läßt alle 10 Sekunden den Blick sorgenvoll gen Himmel schweifen - Rölfi the race face is in the real condition. In der Einfahrtschneise der Paulstraße 4 steht eine Suzuki Bandit bereit. Der Tank randvoll mit frisch gezapftem Benzin, dem Fahrwerk wurde mit der rechten Digitalhand gefühlvoll eine geheime Rennstreckenabstimmung verpaßt, die neu aufgezogenen Reifen riechen noch leicht nach Gummi. Selten hat sich Rölfi the race face einen wärmenden Sonnenstrahl so sehnlichst herbeigewünscht, selten war es so schwer, Minute um Minute tatenlos verstreichen zu lassen. Aber seine Geduld wird belohnt: der Himmel wird blau, die Sonne läßt die Wasserpfützen auf dem Asphalt dampfend verdunsten. Endlich!

Rölfi dreht den glühend heißen Zündschlüssel um und entlockt der Bandit den ersten ohrenbetäubenden Krawallsound. Einzelne Fensterscheiben platzen. Der Motor läuft warm. Die Muskeln spannen sich, der Blick wird cool. Ein letzter Gedanke an die in vielen Nächten geheim geänderte Steuerung des Exup-Systems, das dem Motorrad noch einige zusätzliche Pferde einhauchen soll. Die Suzuki Bandit tritt an. Start frei. Es gibt nur eine Richtung: Pole-Position. Das Spiel beginnt.

Bis Obersteinbeck werden die Reifen warm gefahren. Im zweiten Gang geht's übers Stoppschild rechts ab auf die Zielgerade nach Hopsten. Rölfi ist kein Stoppschildbremser, kein Weichei. Jetzt durchbeschleunigen bis kurz in den Fünften, bevor am Bremspunkt Heiliges Meer (Fußgänger) knapp 230 Sachen auf dem Tacho stehen. Jetzt heißt's aber Kopf hoch und ordentlich in die Eisen. Hoppla, da wird das Heck der Bandit aber ganz schön leicht. Die 10-Kolben-Nissin-Beißerchen packen brutal zu und verbeißen sich in die 330er Pizzateller im Vorderrad, zwei Finger leicht am Bremshebel reichen aus, um die Upside-down-Gabel heftig auf Tauchstation zu bringen. 'Bißchen unterdämpfte Gabel', denkt Rölfi the race face, 'aber da kann ich mich jetzt nicht drum kümmern'. Durch die Bandit-typische sportlich-entspannte Sitzposition fühlt er sich sicher und kann sich langsam an die Grenzen des Fahrwerks herantasten, um dann beim Herausbeschleunigen den gleichmäßigen Schub des Vierzylinders zu genießen. Rölfi verschmilzt mit seinem Motorrad. Kraftvoll drückt sich die Bandit schon aus unteren Drehzahlbereichen nach vorn und setzt jeden Millimeter am Gasgriff fast digital in Schub um. Es geht brutal nach vorn, ab etwa 8.500 Touren wird das Leistungskonzert dann noch mal intensiver und, hoppla, da wird das Vorderrad aber leicht. Rölfi verzichtet jetzt auf unnötige Wheelies, denn beim Aufsetzen neigt die Bandit zu deutlichem Kickback am Lenker. Aber er weiß: für solch kleine Wehwehchen könnte ein Lenkungsdämpfer die Lösung sein.

Hopsten wird trotz Radarfalle hinter dem Ortsschild mit 180 durchfahren. Rölfi the race face ist kein Ortsschildbremser und kein Radarfallenbremser, kein Weichei. Er ärgert sich, daß die Ampelanlage in Hopsten durch einen Kreisverkehr ersetzt wurde, denn er ist kein Roteampelbremser. Er könnte das beweisen, wenn eine Ampel da wäre. Rölfi blinkt nicht. Nur Weicheier blinken. Er ist kein Kreisverkehrblinker. Es geht Richtung Schapen. Rölfi drückt den Knopf für die geheime elektronische Während-der-Fahrt-Verstellung der Sitzbank um 10 cm nach hinten. Für die Eingewöhnung an die jetzt wesentlich windschnittigere Sitzposition müssen die paar km bis Schapen reichen. Er hat keinen Blick für das große Schild mit der Geschwindigkeitswarnung, an dem ein Motorradfahrer klebt. Der Vierzylinder drückt tierisch, aber die hervorragenden Reifen beruhigen Rölfi's Nerven durch ein glasklares Feedback und einen wunderschön fühlbaren Grenzbereich. Es ist enorm, wie die Bandit aus den Ecken beschleunigt, ohne daß er dabei in irgendeiner Weise die Kontrolle verliert. Gut, die (geheim vorgenommene) Rennabstimmung und Änderung der Steuerung fordern ein deutliches Plus an Kondition, fahrerischem Können und Konzentration, aber dafür ist der Spaßfaktor durch das überwältigende Drehmoment, das der Vierzylinder schon im Drehzahlkeller ans Hinterrad schaufelt, einfach riesig. Die Kombination von sattem Motorpunch und präzisem Fahrwerk vermittelt höchste Rennperformance. Diese hardware überzeugt. 220, 240 ... Blitz ... Radar .... Bulle ... Schei...!!! Rölfi nimmt sich eine Pause für einen kleinen Plausch mit dem Polizisten. 'Hier sind 70 erlaubt, und Sie sind gerade 240 gefahren, Sportsfreund', fängt der an rumzunölen. 'Wie soll ich denn bei dem Tempo so'n kleines Schild erkennen können?' kontert Rölfi, 'get your fucking voice out of my head!' Der Polizist tut so, als ob das für ihn ein überzeugendes Argument wäre. Da er aber eher zu den Manta-Mannis unter den Polizisten gehört und kein Englisch versteht, weiß er in Wirklichkeit nicht, was er in den Strafzettel schreiben soll, weil er das nicht schreiben kann. Diesen Fall kann er nicht lösen.

Freren ist erreicht, Bevölkerungs- und Verkehrsdichte nehmen zu. Durch die elektronisch nach hinten verstellte Sitzbank und der stark nach vorn gebeugten Haltung macht die langsame Fahrt im Stadtverkehr den Handgelenken ordentlich zu schaffen, denn erst ab ca. 120 bringt der Fahrtwind Entlastung. Rölfi denkt an 240, sieht aber plötzlich an der DEULA am Ende einer dick-schwarzen und 20 m langen Bremsspur eine 600 er Yamaha parken: rot-weiß mit selbstgebautem Kettenschutz und mit eingebrannten Assen-Grasbüscheln an der noch zischenden Krawalltüte - 'Das muß doch Ernzi's Mopped sein', denkt Rölfi und dreht mit der digitalen rechten Gashand voll auf. Eine Oma auf dem Bürgersteig fällt vor Schreck in Ohnmacht, die Fensterscheiben der DEULA zerplatzen, der Unterricht ist zu Ende. Hinter dem schwarz verspiegelten Visier macht sich ein feistes Grinsen breit.
aprilia

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23

Samstag, 18. Mai 2002, 19:52

Plötzlich: da vorne promenieren zwei Tussis mit superscharfem Minirock. In die Eisen, Mann! Rölfi reagiert blitzschnell und geht voll in die Eisen (hartes Anbremsen kann der Bandit höchstens hin und wieder mal ein leichtes Zucken im Vorderbau entlocken). Er klappt das schwarz verspiegelte Visier hoch. Mit runtergeklapptem Visier könnte man seinen coolen Blick nicht sehen. Er fährt ganz, gaaaanz langsam vorbei, seine linke Hand liegt bei leicht auftippenden Fingern locker auf dem Oberschenkel. Diese Geste bedeutet (im Zusammenspiel mit dem zielgerichteten coolen Blick) soviel wie: 'Dich merk' ich mir, Mäuschen, aber ich hab' jetzt keine Zeit'. Beide Tussis haben verstanden. Die eine schmachtet Rölfi bewundernd hinterher, die andere fängt an zu heulen.

Aber Rölfi the race face hat - wie gesagt - keine Zeit. Ortsausgang Freren: Er sticht in die Kurve, wobei ihn wieder einmal die absolute Zielgenauigkeit seiner Bandit verblüfft. Schräglagenwechsel? Schikanen? Aber gerne! Herausbeschleunigen aus voller Kurvenfahrt? Mit Vergnügen! Eine blaue R1 kommt ihm mit funkensprühenden Fußrasten und 35-Grad- Schräglage aus der nächsten Kurve entgegengekachelt, dahinter liegen 2 Autos kopfüber in der Wiese. Die Fahrerhaltung entspricht ungefähr der eines in der nächsten Sekunde zum Sprung ansetzenden, hungrigen Pumas: Chrisi fährt ein bißchen spazieren. Ein lässiger Heizer - Gruß (ein Knie berührt den Asphalt) reicht - man kennt sich. So long, Baby, gib' Gummi!

Rölfi nimmt den Schwung aus der letzten Kurve mit auf die nächste Gerade, wo ein paar andere Big-Bikes und ein Yoghurtbecher sich an seine Fersen heften, aber nicht an ihm vorbeikommen (bis auf eine). 'Was'n los, Ihr Stützradfahrer?' denkt Rölfi, 'habt wohl vergessen, Euren choke wieder reinzudrücken, wa? Har, har.' Und tatsächlich: weil sein (geheim abgestimmtes) Fahrwerk mit einem Kurvenquerbeschleunigungswert von 1,1 g beim Bremsen keine Zicken macht, liegt Rölfi noch geduckt hinter der Verkleidung, während seine Verfolger (bis auf einen) schon mit tänzelndem Hinterrad auf die nächste Kurve zusteuern. Es bleibt niemandem (außer einem) erspart, in den mächtigen Auspufftopf seiner Bandit zu gucken. Aber Rölfi ist nicht zufrieden. Er will immer alles oder nichts. Er ist kein Weichei. Wer zum Teufel war dieser Mistkerl, dieser eine, der sich mit der linken Hand eine Zigarette drehte, während er Rölfi mit demonstrativer Lässigkeit überholte und ihm das Gefühl gab, im dritten Gang zu fahren? Ihm blieb keine Zeit zum gucken, denn alles ging viel zu schnell. Der Ofen war gelbschwarz. Rölfi denkt scharf nach: 'Das kann nur eine Fireblade gewesen sein! Die tauchen immer auf wie aus dem Nichts'.

Der Heimweg verläuft etwas gelassener, weil Rölfi die ersten Sofortmaßmahmen nach der Fahrt gedanklich durchspielt: 'Was spuckt das 2D Data-Recording aus?' ... 'Ich muß sofort zur Leistungsmessung auf den Dynojet-Prüfstand' ... 'Was war das da am Heiligen Meer? Ach ja, Gabel ist etwas unterdämpft' ... 'Lenkungsdämpfer' ... Auch die nächsten Nächte in der geheimen Werkstatt werden gedanklich durchgeplant, und Rölfi setzt Prioritäten: Alle Hochzeiten, Geburtstage und Beerdigungen müssen bis auf weiteres abgesagt werden ... nur ein Gedanke bohrt sich immer wieder wie ein weißglühender Eisenkeil durch sein Gehirn, und er weiß, daß es immer ein Geheimnis bleiben wird: Wer war bloß dieser Kerl mit der Fireblade?



IS NICHT VON MIR
aprilia

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webkid

unregistriert

24

Samstag, 18. Mai 2002, 20:14

was mich ma interessieren würde, grüßt ihr auch bullen? :D

ich habs ma gemacht, aber meine kumpels (auf rollern *fg*) wollten dann nachher net mehr mit mir fahren. :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »webkid« (18. Mai 2002, 20:15)

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Bike: -NSR-

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25

Samstag, 18. Mai 2002, 20:36

ich grüß au alles , also 3.

auser Rollerfahrer :p die werden versägt ,oder bös angeguckt :D :D :D
So lonely inside - So busy out there .

;(
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Bike: Yamaha TDR 125 Bj'99

26

Samstag, 18. Mai 2002, 23:24

grüße alles ab 125ccm, außer Chopper, Cruiser und Goldwings. Die Chopper/Cruiserfahrer nicht, weil die meißtens eh nich (zurück)- grüßen und die Goldwings nicht weil die sowieso nur zum Parken konstruiert wurde!
Mahlzeit
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Bike: nix mehr

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27

Sonntag, 19. Mai 2002, 10:33

ich zähl mich zu den immer-grüßern dazu.........egal was kommt :evil: :D
"Wenn du haben willst, was du noch nie gehabt hast, dann tu, was du noch nie getan hast!"

fehlender Hubraum wird durch Drehzahl ersetzt - 2 Takt Power :evil:
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Bike: Kawasaki ZXR750L

Wohnort: Zürich

28

Sonntag, 19. Mai 2002, 11:43

zähle mich auch zu den immer grüssern. grüsse alles ausser kackstühle und goldwings (und ähnliche teile, einfach diese riesenschiffe mit den schwulen verschalungen vorne rüber) und werde eigendlich immer auch immer gegrüsst.
Don´t brake until you see god, then brake like hell!

Zitat

Original von Tilman
Wie war das noch? Ab 200dB würde ein Mensch, der sich im Umkreis von 1m? aufhält sich selbst entzünden....goil....stell mal vor, die halten Dich an, machen 'ne Messung und Du gibt's mal so richtig Hahn....

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Bike: BMW F800 R

Wohnort: München

29

Sonntag, 19. Mai 2002, 11:51

Re:

Zitat

Original von Eraser
Ich bin n Vielleicht-Grüßer. Grüße eigentlich immer wenn ich se nicht gerade überseh. Und natürlich schau ich mir die Kiste an, die mir entgegen kommt. Wenn s n Roller oda a Mokick ist wird net gegrüßt, sonst schon immer.


dito
knock-knock-knockin' on heaven's door
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Bike: CB 750 F Bol d'Or (Bj. 82) Varadero 125 (Bj. 01) schwarz

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30

Sonntag, 19. Mai 2002, 14:59

NIARRR, ich hab neulich ein Rollklo gegrüsst. Es war dunkel und ich konnte kaum etwas sehen, auf einmal taucht auf der gegenfahrbahn ein entfernter Doppelscheinwerfer auf. Die geschwindigkeit ließ eigentlich auf einen gelassenen Biker schließen...

ABER NEIN, als das Objekt und ich (cool die hand ausstreckend) auf einer höhe unter einer straßenlaterne waren, blieb mir plötzlich sämtliches blut in den adern stehen...

einem gilera runner wurde völlig zu unrecht die ehre meines grßes zu teil...

mein psychater sagt ich solle am besten erstmal das grüssen unterlassen und meinen blick für solche verherenden situationen schulen...

:)13
Ich fahre nicht langsam . . . . . sondern GEMÜTLICH ! :D
Varadero Rulez !!!

"Es gibt viel zu tun! ... ... ... Nichts wie weg hier!"
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