Und natürlich wollen wir nicht vergessen, was HEUTE eigentlich an den Schulen abgeht, hat sich doch das Bild des Lehrers als Vorredner geändert. Heute sind es die Schüler, die sagen, ob man mag, oder nicht! Und wenn der Lehrer mal nicht so will, dann gibt's halt Psychoterror in Form von Drohbriefen oder besprühten Turnhallenwänden.
(Es gab da mal 'ne Episode an meiner Schule, eine Lehrerin wurde damals aufs Ärgste denunziert: "Frau S****** SUCKS!!!!" stand in großen blauen Lettern an unserer Hauswand. Wirklich, wir haben ALLE geweint! *sniff* *schnieeeef* *schluchz*. Und als der Lehrer draussen war, konnten wir nicht an uns halten...)
Es gibt da noch 'ne andere Form von "Haltungswechsel", auf die ich aber aus gegebenem Anlass nicht eingehen werde.
Vergleichen wir doch einfach mal einen typischen Lehrer "von damals", die es noch in sich hatten, die noch wussten, wie man Schüler motiviert, mit einem von heute. So ein Lehrer von damals war knallhart, mit nichts beizukommen und derjenige, der auch nur versucht mit seinem Vormund-auf-Zeit über ein Thema zu diskutieren, dass der Lehrer schon längst abgehakt hatte...
Nun ja, ich schrieb.
Und ein moderner, angepasster, ausgebildeter, dynamischer (ich liebe dieses Wort! Passt immer so gut zu Philo-Lehrern, die immer genau eine Schulhalbzeit aushalten, und dann aufgrund ihrer Dynamik befähigt sind sich irgendwo anders einen neuen Job anzulachen. Nachdem sie ihren Nervenzusammenbruch auskuriert haben, versteht sich!) Pauker von heute, die sind gut! Ersparen uns Schülern eine Menge Streß, den wir uns am Wochenende vor lauter Disko, Alk, Drogen, Weibern, Prügeleien und Erniedrigungen zugezogen haben.
Tja, jung sein heisst gestresst sein! Was habt Ihr alten Schnarchnasen aus dem Big-Bike-Forum mit eurer überteuerten GS denn gedacht?? Kämmt euch erstmal die Falten aus dem Gesicht, bevor Ihr uns jungen Kurvenkratzern (ha, lust'scher Ausdruck...!) mit "Fahrtechnik" beikommt! IHR HABT EUCH DOCH NOCH NIE RICHTIG GEPACKT!!!!!! Obwohl, kein Wunder, Boxer-Motor lässt ja nur einen gewissen Kurvenlagenwinkel zu...
Aber heutzutage werden auch ganze Schulstunden zum Thema "Diskutieren, aber richtig!" abgehalten und ganz Deutschland trauert über das achso nicht-gute-aber-verbesserungswürdige Abschneiden unseres Bildungssystem bei der PISA-Studie! Aber, mit dem was unsere Schüler im Deutsch-Unterricht gelernt haben, müsste es doch eigentlich möglich sein, dieses Ergebnis in einem besseren Licht darstellen zu lassen, oder??
"Wir sind an vorletzter Stelle!" mag der ungewiefteste Optimist unter den gelernten Diskutierern da noch verschrein. Er hat den taktischen Fehler leider übersehen, sein Ausspruch kommt viel zu unausgeschmückt, ungeschliffen und sowieso viel zu kalt rüber.
Ein purer Fakt, was soll das?? Das lenkt doch nicht vom Thema ab!! So hat das zu gehn:
"Wir sind an 33.ter Stelle, aber das liegt an der Größe unserer Klassen, aufgrund von Wohnraum, der in Deutschland begrenzt ist, können wir nur eine bestimmte Anzahl von Schulen bauen. Das wiederum bedingt hohe Schülerzahlen in den Klassen und das wiederum bedingt ein schlechteres Lernergebnis! Ich hätte da folgenden Vorschlag: Wie wäre es, wenn wir die Grenzen von 1945 wiederherstellen..." und schon schwelgt der Pennäler in Erinnerungen und Vorschlägen und Ratschlägen und Plänen und zeichnet Skizzen und macht Landkarten und kalkuliert bereits die Truppenstärke für den Einsatz, falls der politsche Plan scheitert, den er sich bereits ausgearbeitet hat...
Langatmig, vom Thema ablenkend, kostenintensiv. So muß das sein! Ein typischer Afghanistan-Einsatz im Deutschunterricht! Perfekt, 1 und setzen!
Politik, das müsste man mal als Unterrichtsfach aufsetzen, und nicht den vermurksten Sozialkunde-Unterricht, der sich stundenlang damit beschäftigt, wie viel Kloppsköppe in den Reichstag passen, was ein Hammelsprung ist und wie ein neues Gesetz auf den Weg gebracht wird...
Obwohl, Politik, das wäre wohl auch mal ein Thema, dem ICH mich mal widmen könnte...
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