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Matthias

Super Moderator

Registrierungsdatum: 20. Oktober 2001

Beiträge: 12 991

Bike: hab nen Fahrrad und ne Monatskarte für die Bahn...

Wohnort: Fürth - BAY/Dortmund - NRW

16

Dienstag, 22. Februar 2005, 20:41

Troopers
Mein Kopf dem Henker!
Rock/Punk, 2. November 2004

Gesamtwertung: 08/10

Jau die Berliner haben im November, nach den bisherigen Alben "Troopers", "Gassenhauer" und "Geliebt, gehasst" ihr neues Album "Mein Kopf dem Henker!" rausgebracht. Am ehesten kann man sie vielleicht mit den Broilers, Onkelz, Loikämie und den Verlorenen Jungs vergleichen. Neu sind die teils recht melodischen Einlagen wie "Wir kommen niemals in den Himmel". Härter, passt das eher zu ihnen, geht es dann bei "T-R-O-O-P-E-R-S" und " Feige Sau" zu. Auch ein Instrumentalstück "So. '04" ist auf der Scheibe zu finden. Alles in allem ne Runde Sache für jemanden der auf sowas steht. Ansonsten trifft das Album wohl nicht den Geschmack der Allgemeinheit.


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Tracklist

1.Respektlos, scheiße und jung
2.Tritt, kratzt und beißt
3.Mein Kopf dem Henker!
4.Keiner liebt mich...
5.Feige Sau
6.T-R-OO-P-E-R-S (Return)
7.Ich hasse dich
8.Wir kommen niemals in den Himmel
9.Judas
10.So. '04
SpVgg Fürth
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fwmone

unregistriert

17

Donnerstag, 24. Februar 2005, 07:29

Chroma Key
Graveyard Mountain Home
Trip Hop/Chill out, 2004

Gesamtwertung: 9/10

Jetzt noch ein viertes Review, wobei sich mir ernsthaft die Frage stellt, ob das hier überhaupt jemand liest ?( Egal wie, Musik ist ein großes Hobby von mir, mir macht das Spaß.

Chroma Key ist bzw. war eines der vielen Dream Theater Seitenprojekte und hatte glaube ich mit dem damaligen Keyboarder zu tun. Jedenfalls gibt es von der Gruppe inklusive dieser insgesamt drei CDs, die im Endeffekt alle einen sehr ähnlichen Musikstil haben. Die beiden Vorgänger sind allerdings stimmenlastiger, während Graveyard Mountain Home fast nur instrumental ist.

Müsste man die CD einordnen und einen modernen Sprachbegriff gebrauchen, dann passt am ehesten "Chill Out"-Musik dazu. GMH eignet sich perfekt als sehr ruhige und entspannende Hintergrundmusik - egal ob man etwas arbeitet, ausspannen will oder auf der Couch liegt. 53 Minuten lang hört man ineinander laufende, sehr angenehm abgestufte Melodien mit ruhigen Gitarren, leisem Schlagzeug und ausfüllendem Keyboard. Hört sich langweilig und einfallslos an, ist es aber gar nicht. Wie schon gesagt, ist GMH eine Musik zum Abschalten und Entspannen. Und das gelingt perfekt. Man schwimmt auf der Welle förmlich mit.

Fazit: Wenn es mal eine angenehme Hintergrund- oder Ausspannmusik braucht, ist Graveyard Mountain Home wirklich perfekt geeignet.

Tracklist
1 Chroma Key - Yyy 2:11
2 Chroma Key - Give Up 4:04
3 Chroma Key - White Robe 4:55
4 Chroma Key - Mother`s Radio 4:15
5 Chroma Key - Graveyard Mountain Home 2:32
6 Chroma Key - Salvation 2:40
7 Chroma Key - Before You Started 4:24
8 Chroma Key - Human Love 6:02
9 Chroma Key - Come In, Over 5:02
10 Chroma Key - Pure Laughter 2:08
11 Chroma Key - Andrew Was Drowning His Stepf 2:12
12 Chroma Key - Sad Sad Movie 5:38
13 Chroma Key - True And Lost 2:30
14 Chroma Key - Again Today 4:45

Gesamtspielzeit: 0:53:18
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Registrierungsdatum: 13. Februar 2005

Beiträge: 140

Bike: Suzuki GS 500 E, Auto: 318ti

Wohnort: Lkr. Neumarkt

18

Donnerstag, 24. Februar 2005, 09:32

doch doch, es gibt schon ein paar leute, die das verfolgen.

zb ich *g*
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fwmone

unregistriert

19

Dienstag, 15. März 2005, 17:27

Zitat

Original von Kenny
daher setzte ich auf Anette Louisan, alle Lieder sind zwar im Stil von


Gesagt, getan. Und daher:

Annett Louisan
Bohème
Vocalpop, 2004

Gesamtwertung: 7/10

Beim ersten Anklingen der Stimme ist mir beinahe das Glas aus der Hand gefallen: habe ich da etwa versehentlich den Kiddy Contest eingelegt? Tatsächlich könnte man von der Höhe der Stimme einen Teenie vermuten, obwohl die Louisan bereits beinahe 26 Jahre alt ist, aber übrigens nur 1,52m groß. Und je nach Bild auch ganz nett anzuschauen. Aber wie 26? Hmm...

Die nächste Sache betrifft die Einordnung der CD in ein bestimmtes Genre? Mit Pop hat es im Grunde genommen nichts zu tun, Rock ist es natürlich gleich zweimal nicht. Die Hintergrundmusik würde ich am ehesten dem Jazz zuordnen, ganz sicher mit Anleihen vom französischen Chanson. Bei den Franzosen hat sich die Louisan übrigens auch ihren Künsternamen abgeschaut, denn ihr eigentlicher Nachname ist "Päge". Und wenn man mal ein paar Aufnahmen von ihr gesehen hat, findet man sich in der Vermutung auch bestätigt. Da kommen Erinnerungen an die ganz typischen Filmszenen auf - Klavier, Schlagzeug, Gitarre und eine hübsche Sängerin mit einem leichten erotischen Touch in einem verrauchten Jazzlokal. Nennen wir die Musikrichtung einfach mal "Vocalpop".

Ich selbst mag eher kraftvollere Stimmen; und wenn die Louisan eines ganz bestimmt nicht hat (besser: hier darstellt!), dann das. Das ändert aber nichts daran, dass sie einfach nur schön singt. Man liest den Vergleich zu einer Elfen- oder Engelsstimme und das triffts wohl auch am besten. Die Lieder werden mit einer Leichtigkeit und einem Hauch Erotik glasklar und beschwingt gesungen. Dank der akustisch stark zurücktretenden Hintergrundbegleitung steht die Stimme, vollkommen zurecht, im absoluten Mittelpunkt.

Nur leider klingt jedes Lied auch gleich schön. Catterfelds "Farben meiner Welt" war mir schon zu monoton - aber im Vergleich zur "Bohème" ist die noch richtig abwechslungsreich. Egal ob man "Das Spiel" oder "Daddy" oder "Die Gelegenheiten" hört, es könnte im Grunde genommen alles derselbe Song sein. Einzig und allein im Text unterscheiden sie sich. Zwar hat man es auf dieser CD deutlich weiter gebracht als nur zum ausgelutschten Keyboardpop (siehe oben: Glockenspiel, bumm bumm tack bumm bumm), dennoch ergießt man sich von Anfang bis Ende 44 Minuten lang in derselben Tonlage und mit quasi exakt derselben Hintergrundbegleitung in den großen und kleinen Problemen einer jungen Frau. Ob die Stimme also mehr zu bieten hat als den Textgesang in einer Oktave, ist unklar. Vielmehr gibt's eigentlich gar nicht zu sagen - weder sticht ein Lied besonders heraus noch ist eines wirklich schlecht. Alles ist aus einem Guss, positiv als auch negativ. Daher bleibt leider auch nichts so wirklich in Erinnerung und deswegen kann ich im Prinzip auch keinen speziellen Anspieltipp geben. Oder vielleicht doch: wer das unpassendste "scheiße" das ich je in einem Lied gehört habe hören will, soll "Das Liebeslied" anspielen. Für alle anderen: "Das Spiel (Radiomix)".

Ungeachtet der sehr gleichen Auslegung aller Lieder ist es dennoch wieder einmal schön, etwas ganz anderes zu hören als man es täglich durch die Charts aufdiktiert bekommt. "Bohème" ist eine schöne CD für den Hintergrund und ich würde mich ganz sicher auch mal freuen, in o. g. Jazzbar so was zu hören - aber mehr leider nicht. Beim konzentrierten Zuhören würde mir langweilig werden. Da wird einfach Potential verschenkt. Potential, das jedoch definitiv da ist. Und wer weiß, vielleicht folgt dem Debüt ein Album, auf dem noch mehr geboten wird?

Tracklist
1 Annett Louisan - Das Spiel 3:01
2 Annett Louisan - Die Lüge 3:29
3 Annett Louisan - Die Dinge 2:35
4 Annett Louisan - Das Gefühl 2:47
5 Annett Louisan - Daddy 4:08
6 Annett Louisan - Die Katze 3:03
7 Annett Louisan - Der Schöne 4:03
8 Annett Louisan - Die Gelegenheiten 3:26
9 Annett Louisan - Der Blender 3:29
10 Annett Louisan - Die Tragheit 3:45
11 Annett Louisan - Die Formel 3:42
12 Annett Louisan - Das Liebeslied 3:27
13 Annett Louisan - Das Spiel (Radiomix) 3:00

Gesamtspielzeit: 0:43:55
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20

Dienstag, 22. März 2005, 19:15

Zitat

Original von fwmone

Zitat

Original von Versager
Melodischer, teils sehr schneller Metal auf höchstem Niveau und sinnvollen Texten. Eine klasse Stimme und Melodien, die einfach im Ohr hängen bleiben. Dies alles vereint trifft man auf EPICA an (das aktuelle Werk, im März kommt das langersehnte neue Album), aber auch die älteren Platten sind sehr zu empfehlen.


Epica ist in der Tat eines der besseren Progressive Metal-Alben, insbesondere auch auf wesentlich höherem Niveau als die Kamelot-Vorgänger "The 4th Legacy" und "Karma". Allerdings finde ich leider durchaus, dass man sich recht bald dran satt hört.



hey falk, was sagst du denn zum neuen werk "the black halo"???
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fwmone

unregistriert

21

Dienstag, 22. März 2005, 19:32

Zitat

Original von Versager
hey falk, was sagst du denn zum neuen werk "the black halo"???


War mir bisher die 17 € Kaufpreis nicht wert und mein bevorzugter Downloadanbieter bietet die CD nicht an.

Jetzt habe ich die CD bei Hurricane Records als Digibook Ltd. bestellt, nachdem sie ja anscheinend die beste Kamelot sein soll. Wehe sie ist es nicht! 34 Märker sind wirklich nicht wenig für eine CD!
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22

Dienstag, 22. März 2005, 21:15

meiner meinung nach ist "epica" um einiges besser. die songs bleiben einfach im ohr hängen, was man von den neuen nicht behaupten kann. aber hör' selber rein.

freu mich schon auf deinen review... *gg*
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fwmone

unregistriert

23

Mittwoch, 23. März 2005, 04:44

Zitat

Original von Versager
meiner meinung nach ist "epica" um einiges besser. die songs bleiben einfach im ohr hängen, was man von den neuen nicht behaupten kann. aber hör' selber rein.

freu mich schon auf deinen review... *gg*


Ja scheiße, das hättest mir auch vorher sagen können, jetzt isses schon bestellt...

Ich schreib keinen Review mehr, weil ich quasi der einzige hier bin der das Angebot wahrnimmt und trotz mehrfacher Anläufe nicht das aus dem Thread entstanden ist, was ich mir ursprünglich davon versprochen habe.
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fwmone

unregistriert

24

Sonntag, 3. April 2005, 17:56

Die CD kam gestern. Is wohl wegen Osterstress irgendwie bei der Post verloren gegangen.

Bislang noch schwierig zu beurteilen, ich habe sie erst zweimal gehört und selbst da nur im Auto und z. T. beim Telefonieren daheim. Aber was ich gehört habe, waren vielerlei äußerst spannende Kompositionen und ein ungeahntes Detailreichtum. Sehr unberechenbar und dadurch aufregend zu hören, ganz anders als die bisherigen Kamelot-Alben, die im Grunde genommen zwar auch alle auf höchstem Niveau waren, aber nicht diese Farbenvielfalt hatten und dadurch alsbald ein wenig langweilig wurden.

Allein schon die Ouverture "March of Mephisto" mit der beeindruckenden Stimme von Khan und den vielen interessanten Facetten, die insgesamt aus der CD schon mehr eine Art Theaterstück machen, machen Lust auf mehr. Wann hat man Grillo am Schlagzeug schon so aktiv erlebt? Und wann haben Youngblood und Barry so beeindruckend die Saiten gespielt?

"When the Lights are down" hält das Spiel auf demselben hohen Niveau, allein schon das kleine Interlude "She told me..." könnte ich mir hundert Mal hintereinander anhören. Khan hat wirklich eine ausgesprochen gute Stimme.

Ich könnte echt über jedes Lied schreiben, auf der CD ist irgendwie alles ein Highlight. So gut war Kamelot noch nie. Ich wünsche mir für die Gruppe wirklich endlich mal kommerziellen Erfolg. Die hätte es wirklich verdient.

Übrigens sind auch schon die Musikvideos zur CD sehr geil. Nich nur wegen der hübschen Ariel.
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AoRHotte

unregistriert

25

Sonntag, 3. April 2005, 18:10

ok also dann mach ich mal mit :

BEASTIE BOYS : To the 5 Boroughs




Lieder :

1.Ch-check it out
2.Right right now now
3.3 the hard way
4.It takes time to build
5.Rhyme the rhyme well
6.Triple trouble
7.Hey, fuck you
8.Oh word
9.That's it that's all
10.All lifestyles
11.Shazam!
12.An open letter to NYC
13.Crawlspace
14.The brouhaha
15.We got the


Meinung :

also ich hab mir vorher eigentlich nie beastie boys alben gekauft bzw sie gerne gehört nur diesmal hab ich einige lieder auf MTV und co gehört und fand diese so gut ( zb An open letter to NYC ) dass ich mir das album einfach besorgen MUSSTE.

ich finde eigentlich alle lieder gut, auch wenn sich manche sehr ähnlich sind ( was wohl meistens an den 80iger jahre hip hop beats liegt ;) )

als mein pc geschrottet war, hab ich das album 2 wochen jeden tag rauf und runter gehört auf meinem ersatz-laptop und es wurde mir nie langweilig oder ging mir auf die nerven. am liebsten hör ich es jedoch im auto, weils eben nie nervend wird, diese lieder zu hören. man kann sich nebenbei auch sehr gut unterhalten ( sofern die lautstärke stimmt ;) )

einen persönlichen favoriten hab ich nicht wirklich, da alle lieder sehr gelungen sind wie ich finde. wenn ich einen favoriten nennen müsste, wäre es wohl An open letter to NYC.
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Registrierungsdatum: 5. März 2005

Beiträge: 55

Bike: NRG Power PJ, ausgeschlachete RS, Peugeot Rennrad

Wohnort: Bayern

26

Sonntag, 3. April 2005, 18:35

RE: Der CD Review Thread

Montag 04.04.2005, sprich Morgen ;)
Bushido produziert Carlo Cokxxx Nutten 2!
Das Snippet zum Album gibts auf hier

Hier die Trackliste vom Album:

1.Intro
2.Immer noch
3.Oh nein
4.F*ckdeinemutterslang
5.Denk an mich
6.Ghettorap hin, Ghettorap her
7.Sonny Black
8.Nie ein Rapper
9.Also komm…
10.Träume im Dunkeln (feat. D-Bo)
11.Wer ist dieser Junge?
12.Besoffene Kinder
13.Es tut mir leid
14.Du bist out
15.Taliban

Also zu meinen Lieblingstracks kann ich noch nich viel sagen, da das Album morgen erst draußen ist ;) Werds mir, wenn ich morgen Zeit hab aber sofort kaufen und den Beitrag nochmal editieren. Auf dem Snippet haben mir aber "Nie ein Rapper" und "Wer ist dieser Junge?" sehr zugesagt.
Edit: So, bin nun endlich mehr oder weniger stolzer Besitzer des CCN2-Albums. Habs mir gestern gekauft. Also, ich muss sagen es ist nicht übel, aber viel mehr schon auch nicht. Die Beats wurden anscheinend geändert. Beim Snippet waren sie besser. Aber einige gute Lieder sind trotzdem drauf. Meine Lieblingstracks:

-Oh nein
-Ghettorap hin, Ghettorap her
-Nie ein Rapper
Hab mir das Album aber ersteinmal angehört, weil ich gestern nicht viel Zeit hatte. Vielleicht gefällts mir dann noch besser. MfG
»Skadergladiader« hat folgendes Bild angehängt:
  • CCN 2.jpg
Okay, das ist 30 Minuten von hier! Ich bin in 15 da! :D
Ride the best - fuck the rest

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Skadergladiader« (7. April 2005, 15:15)

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fwmone

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27

Sonntag, 5. Juni 2005, 03:56

Dream Theater
Octavarium
Progressive Metal, 2005

Gesamtwertung: 10/10

Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich bis zu meinem 15. Lebensjahr krampfhaft nach Musik suchte, die mir gefiel - ich hatte auch beim besten Willen keinen Stil der mir zu gefallen schien. Also hörte ich bis dorthin alles von Bravo-Dancefloor über 80er Pop bishin zu Filmmusik, nur keinen Rock, denn den hat man uns in der Schule als böse Musik dargestellt und dumm wie man war, glaubte man ja alles.

Mit meinem ersten eigenen Nachbar, einem Tätowierer der in seiner Wohnung ein kleines Studio hatte, verstand ich mich vom ersten Tag an blendend und so lud er mich bald ein, bei einer Session mitzuhelfen. "Diese Musik ist Kult" waren seine Worte die ich nie vergessen werde, als er "Pull me under" von der "Images & Words" von Dream Theater einlegte. Ich war hin und weg von der atemberaubenden Musik - seit diesem Tag höre ich vorwiegend Progressive Metal und das nunmehr seit ziemlich genau sieben Jahren. Aus diesem Grund war Dream Theater für mich immer eine ganz besondere Band, von der ich im Übrigen daher jede Studio-LP besitze.

Leider schien es lange Zeit so, als hätte das Traumtheater mit "Images & Words" einen Peakoutput herausgegeben, der nie wieder getoppt werden könnte. Zweifelsohne haben die New Yorker damit dem Prog Metal einen unglaublichen Kick gegeben, gelten daher bis heute noch als die Messlatte schlechthin und haben sich hohe Reputation und Bekanntheitsgrad eingefahren. Nach "Images & Words" kam die "Awake", kein schlechtes Album aber mir dennoch nie so wirklich zugänglich. "A Change of Seasons" war im Endeffekt ein Longtrack und fünf miese Medleys von einem Liveauftritt, vermochte mich jedenfalls nicht zu überzeugen. Nach der prinzipiell zwar guten "Falling Into Infinity" war ich langsam aber sicher soweit, keine CD mehr von DT zu kaufen. Und dennoch stand ich sofort da, als 1999 "Scenes from a Memory" herauskam, besuchte auch das Konzert dieser Scheibe. Die ersten paar Lieder waren gut, langweilten aber nach Nummer sechs. "Six Degrees of Inner Turbulence" und "Train of Thought" waren Outputs, die mir jeden Cent gereut haben. CDs, die vielleicht fünf Mal bei mir liefen - und normal kaufe ich nur CDs, die ich endlos hören kann. "Subterrenea" oder "The Seventh House" von IQ beispielsweise habe ich sicher schon weit über hundert Mal gehört und bin heute noch schwer begeistert. Trotz aller Enttäuschungen habe ich seit heute wieder eine DT - die absolut brandneue "Octavarium". Meine Erwartungshaltung war ganz weit unten. Nach dem "Gedankenzug" hat Dream Theater alles für mich verloren, was es ursprünglich ausmachte. Es war eine kühle Nu/Heavy Metal-Band geworden, die nur noch kramphaft Metallica zu kopieren versuchte.

Mit "The Root of all Evil" beginnt die CD aber schon einmal ganz anders als erwartet. Zwar eine insgesamt relativ harte Nummer, nach den "Train of Thought"-Stücken aber eher Kindergartenrock. Ein schönes Stück mit tollen Basseinlagen, überhaupt eine Sache die man bei DT bislang eigentlich nie hatte. "The Answer lies within" gibt dem Hörer Zeit aufzuatmen, ist eine sehr schöne Ballade in der erstmals wieder die tolle Stimme von James LaBrie zur Geltung kommen darf. Solche Stücke hat man sich doch schon so lange wieder vom Traumtheater gewünscht! Unmissverständlicher Prog Metal kombiniert mit den großartigen Fähigkeiten der fünf Ausnahmemusiker. "These Walls" ist ein typischer DT-Track, baut sich langsam mit schönen Melodien auf und wird durch tollen Gesang zu Höhenpunkten geführt. Nach dem schönen "I walk beside you" folgt "Panic Attack", das nach einem starken Intro mit komplexem Aufbau und vielen Taktwechseln glänzt. Das eher einfach aufgebaute "Never enough" führt in beiden Longtracks der CD ein, die beide echte Höhepunkte in der ganzen Diskographie darstellen. Zunächst das "Sacrified sons", das den Grundstein mit einer etwas melancholischen Stimmung und schönen Choreinlagen für das grandiose "Octavarium" legt. 23 Minuten perfekte, beeindruckende, mitreißende Musik ebenfalls mit Chor- und Streichereinlagen im richtigen Maß. Insbesondere am Ende des Tracks fühlt man sich wie nach einem beeindruckenden Film, so groß ist die Spannung und so toll wird sie aufgelöst.

Die New Yorker benutzen endlich wieder die typischen Merkmale des Prog Metal, kommen ab vom kühlen Nu Metal-Trip der letzten Scheibe und wenden sich wieder schöneren Gefilden zu, zaubern auf diese Art und Weise eine Konzept-Scheibe mit beeindruckender Stimmung. Eine CD mit Ohrwurmmelodien und komplizierten Stücken zugleich, jedenfalls eine Scheibe die sich bei jedem Hören mehr zu entfalten versteht.

Fazit: Begeistert mich so, dass ich extra dafür den CD Review-Thread wieder herausgekramt habe. Kann, sollte, muss man sogar als Metal-Fan gehört haben, sofern man nicht auf einfach gestrickte Bombastmusik steht.

Tracklist
1 Dream Theater - The Root Of All Evil 8:39
2 Dream Theater - The Answer Lies Within 5:19
3 Dream Theater - These Walls 7:35
4 Dream Theater - I Walk Beside You 4:29
5 Dream Theater - Panic Attack 8:13
6 Dream Theater - Never Enough 6:46
7 Dream Theater - Sacrificed Sons 10:42
8 Dream Theater - Octavarium 23:59

Gesamtspielzeit: 1:15:42
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fwmone

unregistriert

28

Mittwoch, 28. September 2005, 20:11

Echolyn
The End Is Beautiful
Retro Progressive Rock, Easy Listening, 2005

Gesamtwertung: 10+/10

Leider wird der CD-Review-Thread nicht so genutzt, wie ich es mir ursprünglich erhofft hatte; seit o. g. Octavarium (Konzert am 21.10.05, yeees!!!!) habe ich mir schon wieder soviele neue CDs aus der Prog Rock/Neo Prog Rock/Prog Metal-Ecke angeschaut und angeschafft, bei denen ich sehr viele absolut hätte weiterempfehlen können. Darunter auch eigenartige und v. a. solche, die ihr Potential erst nach einigem Hören entfalten wie bspw. Frances The Mute von The Mars Volta oder Of Natural History von Sleepytime Gorilla Museum (letzteres wirklich SEHR eigenartig). Da der Thread hier aber ohnehin nicht genutzt wird, habe ich es mir gespart. Der hier von mir vorgestellte Output ist aber seit langem das absolut Beste was ich gehört habe und die Gruppe in Deutschland unbekannt - so etwas muss man einfach weitergeben.

Die amerikanische Rockgruppe Echolyn gibt es seit 1991 mit vierjähriger Pause zwischen 1996 und 2000; Echolyn ist in den USA eine wichtige und einflussreiche Proggruppe - fast schon stilprägend würde ich sagen. Die Alben waren bis "Mei" insgesamt eher positiv gestimmt und einfach nur schön anzuhören. Mei selbst hatte schon eine kritischere Stimmung, die bei "The End is Beautiful" letztlich beklemmend das ganze Album über durchhält. Das tolle daran: man hört Echolyn zwar immer die negative, traurige, dramatische Grundstimmung an und dennoch behält sich die Gruppe über die ganze Scheibe hinweg ein "Easy Listening" an, das das Klangerlebnis so einzigartig angenehm macht.

Rein vom Stil her dominiert kraftvoll gespielter Retro Prog mit häufigen Orgeleinlagen, teils sogar mit kleinen Jazz- und Funkelementen, Bläserarrangements und sehr schön gemachten Chören. Ich würde die Musik am ehesten in die Richtung der ebenfalls recht unbekannten Gruppe "Transatlantic" (Dream Theater-Sideproject) reinstecken. Definitiv also keine Musik für jemanden, der sich unter Metal und Rock Geschrei, Sickness oder Gothic-Atmossphäre vorstellt, sondern vielmehr für jemanden, der die Vielschichtigkeit der Songs genießen kann und vor allem genießen will.

Unter http://www.echolyn.com gibt es übrigens Auszüge als MP3s herunterzuladen. Vom Vorgängeralbum "Mei" sogar eine komplette Liveversion, die sich von der Albenversion kaum unterscheidet. Wem Mei gefällt, wird The End is Beautiful noch besser gefallen - und wem nicht, der sollte auch von allem anderen die Finger lassen.

Fazit: Ich zitiere das obige Fazit: "Begeistert mich so, dass ich extra dafür den CD Review-Thread wieder herausgekramt habe. Kann, sollte, muss man sogar als Metal-Fan gehört haben, sofern man nicht auf einfach gestrickte Bombastmusik steht."

Tracklist
1 Echolyn - Georgia Pine 5:49
2 Echolyn - Heavy Blue Miles 6:48
3 Echolyn - Lovesick Morning 10:12
4 Echolyn - Make Me Sway 5:23
5 Echolyn - The End Is Beautiful 7:45
6 Echolyn - So Ready 5:01
7 Echolyn - Arc Of Descent (Dancing In A Motel Just West Of Lincoln) 5:46
8 Echolyn - Misery, Not Memory 9:03

Gesamtspielzeit: 0:55:47
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Pidello

*Chefwetzer*

Registrierungsdatum: 2. September 2001

Beiträge: 7 926

Bike: Schwalbe Duo, BMW F650

Wohnort: Köln

29

Mittwoch, 28. September 2005, 20:46

du hörst the mars volta? hät ich nicht gedacht. hab die mal live gesehen, war mir etwas zu abgedreht.

Sagen dir dredg was? oder oceansize? Am ehesten von den Sachen die ich kenne geht wohl noch coheed and cambria in richtung prog-irgendwas, aber die taugen mir inzwischen gar nicht mehr.

zum thread: für mich siehts schlicht nicht so aus als würds irgendwen ausser dem den test schreibenden interessieren. das motiviert nicht grad zum schreiben. ansonsten hät ich sicher auch mal was zu 'everyone into position' von oceansize geschrieben.
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fwmone

unregistriert

30

Mittwoch, 28. September 2005, 21:32

Zitat

Original von Pidello
du hörst the mars volta? hät ich nicht gedacht. hab die mal live gesehen, war mir etwas zu abgedreht.


Ehrlich gesagt erst seitdem sie sich in Richtung Prog orientieren; ich bin konstant auf der Suche nach neuen Gruppen und neuen Richtungen und besuche daher auch viele Reviewseiten. Auf einer davon war The Mars Volta mit o. g. Scheibe empfohlen und nach einigem Hinhören fand ich die ehrlich gesagt gar nicht schlecht. Leider hat sie manchmal kleine Längen drin, was der CD aber insgesamt keinen wirklichen Abbruch tut. Nichtsdestotrotz insgesamt harter Tobak, der sich erst nach einiger Zeit entfaltet.

Zitat

Original von Pidello
Sagen dir dredg was? oder oceansize? Am ehesten von den Sachen die ich kenne geht wohl noch coheed and cambria in richtung prog-irgendwas, aber die taugen mir inzwischen gar nicht mehr.



Ob ich dredg unbedingt in Prog einordnen würde, ist fraglich. Ist ja insgesamt eher was für Alternative oder gar Pop - egal wie, die "Catch without Arms" kann man sich anhören, mehr aber auch nicht. Wäre jetzt also nichts, was mich unheimlich begeistern würde. Oceansize ist mir ungeläufig.

Zitat

Original von Pidello
zum thread: für mich siehts schlicht nicht so aus als würds irgendwen ausser dem den test schreibenden interessieren. das motiviert nicht grad zum schreiben. ansonsten hät ich sicher auch mal was zu 'everyone into position' von oceansize geschrieben.


Is schon richtig. Aber manche Sachen muss man einfach kundtun :-)
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