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zeiko
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eieiei, sind halt regionale unterschiede, hier unten heisst es Fasnet, im Raum Stuttgart / Freiburg (z.B.) bereits Fas(t)nacht und weiter nördlich eben Karneval, weil der schmonsens im TV meist aus Köln & co kommt glaubt gott und die welt es heisst generell Karneval.Wer Fasching sagt, steckt sich auch Kakteen in den Arsch.
@Matze:![]()
This post has been edited 1 times, last edit by "Squishy" (Jan 27th 2010, 2:41pm)
zeiko
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Nichtzuletzt weil es sich als popularistisches Thema gut verkaufen lässt und Ängste geschürt werden. Die wiederum erfahren auch durch die Religionskriege Aufschwung. Trotzdem ist der Türkeibeitritt ein Thema, das sorgfältig abzuwiegen ist. Boulevardeske Medien und auch Politiker kommen diesem Anspruch schon lange nicht mehr nach, wenn überhaupt jemals. Überhaupt ist die Machtzunahme der Medien inzwischen beängstigend, da auf der einen Seite kaum als solche wahrgenommen, auf der anderen Seite aber absolut meinungsbildend und gefährlich.Um den Beitritt wird letztlich viel zu viel Wind gemacht.
Das ist nicht von der Hand zu weisen. Genausowenig wie die tatsächlich vorhandenen Bemühungen der Türkei, einen westlichen Stil anzunehmen; siehe nichtzuletzt auch bei der teilweise Übernahme ganzer Rechtskataloge. Auch hat sich die strikte türkische Gewaltenteilung durchaus schon klar zu Wort gemeldet und gezeigt, nicht nur auf dem Papier zu existieren.und seit den ersten Anzeichen einer Abkehr von der Beitrittsmöglichkeit
erfahren die radikalen Kräfte im (Osten des) Land(es) einen stark wachsenden Zuspruch.
Das mag ein Argument sein, wobei man bei den Briten beim Thema EU immer recht vorsichtig sein muss. Die Briten waren im Endeffekt noch nie ein großer Verfechter der Union, sondern schlussendlich immer nur darauf aus wenn möglich ausschließlich positiv zu partizipieren. Außerdem führe ich die Bestrebungen auch vorwiegend auf eine anglo-amerikanische Freundschaft und Bindung zurück. Die Briten sind schließlich absolut pro-amerikanisch eingestellt und die amerikanische Haltung in dieser Sache ist ja bekannt.die Briten (...) befürworten eben aus finanziellen Gründen einen Betritt der Türkei zur EU.
Die EU war auch nicht für die Aufnahme der Ost-Staaten bereit, gefragt hat da aber niemand. Ich kann jedem nur raten, mal auf irgendeine Art und Weise eine Führung in Brüssel durch die verschiedenen Gremien und Organe mitzumachen. Dann erfasst man mal, wie unglaublich umständlich und überkompliziert das ganze Konzept ist, das ganz einfach für viel weniger Staaten konzipiert wurde. Bei der EU ist in meinen Augen vor allem ein Zwangsweise-Drang nach Vergrößerung zu beobachten, ganz egal wie die Konsequenzen auch sein mögen. Ich bin grundsätzlich durchaus ein Freund der Union; nichtzuletzt weil unser Kontinent eine ernstzunehmende Gegenmacht zu den USA und Asien darstellen muss. Die Union brachte uns auch viele Vorteile; man mag kein Freund des Euros sein, aber als Gesamtwährung ist er mir sehr sympathisch geworden. Trotzdem ist das Gebilde empfindlich und auch sehr belastet, insbesondere auch in der Bevölkerung eigentlich in keinem Staat so wirklich akzeptiert, weil schlecht kommuniziert. Hier muss sehr vorsichtig mit zusätzlichen Belastungen umgegangen werden und die Türkei bleibt in meinen Augen eine.andererseits aber auch die EU noch gar nicht bereit für die Aufnahme eines so großen und bevölkerungsreichen Landes ist.
Und eben deshalb zieht es sehr wohl.Argumente wie z.B. die Todesstrafe ziehen nicht, wenn man ernsthaft von einem Beitritt sprechen
möchte. Grundvoraussetzung für einen Beitritt ist die Übernahme des gemeinschaftlichen
Besitzstandes (acquis communautaire).
Die Todesstrafe gehört dann sicher nicht zu den Ausnahmefällen im "begrenzten Umfang"!
Das schon und die Idee dahinter ist sehr wohl auch begrüßenswert. Trotzdem ist nicht von der Hand zu weisen, dass ein EU-Mitglied sehr wohl einen ähnlichen Lebensstil zu führen hat wie die entscheidenden Mächte. Nicht umsonst gehen auch die Bestrebungen der Türkei in diese Richtung; hier war in den letzten Jahren immer mehr zu hören, wie ein "moderner westlicher Lebensstil" adaptiert werden würde.Die EU zielt auf die
Angleichung der Lebensverhältnisse ab (nicht auf eine Angleichung der Lebensweisen/Kulturen
oder gar eine Homogenisierung der Menschen in den Mitgliedstaaten).
Völlig richtig, sehe ich auch so.Was ich sagen möchte, ist, dass ein Schritt zurück ohne eine
erhebliche Destabilisierung der Region nicht mehr möglich ist. Die Gefahr, die dann für die
Türkei droht, ist eine Islamisierung und Radikalisierung (nicht der ISLAM!!) direkt vor den
Toren Europas. Es wäre ein falsches Signal, wenn ein Beitritt "plötzlich" nicht mehr in Frage
kommt. Die EU hat vernünftigerweise keine Alternative mehr zu einem Beitritt (in unbestimmter
Zeit).
Sicher, Laizität auf dem Papier ist das eine. Gelebte Realität aber eben das andere. Frankreich lebt die Laizität bspw. sehr konsequent aus, dennoch basiert auch dieses Land auf einer abendländischen, christlichen Kultur. Auch wenn sich inzwischen ganz viele Menschen der Religion entziehen wollen - oft mit zweifelhaften Argumenten schlicht aus Unverständnis über die Geschichte - so bildet sie nun eben doch die absolute Basis für das aus, was wir heute sind. Die Religion ist ein entscheidender Teil unseres Kulturgutes, egal ob sie nun angewandt wird oder nicht. Der Islam wird in dem Zusammenhang m. subjektiven E. deutlich intensiver ausgelebt als das Christentum. Allein schon vor diesem Hintergrund finde ich es so schade, wie wenig man heute dafür tut zumindest Hintergründe des Christentums zu erläutern. Uns geht damit ganz entscheidend etwas verloren. Es treffen nun mal zwei verschiedene Kulturen aufeinander, deren Zusammenleben sich nciht einfach gestalten wird.@Falk: du hast Recht damit, dass innerhalb der EU der größte Teil der Bevölkerung christlichen
Glaubens ist. Dennoch ist es nicht zu einem Gottesbezug in dem Reformvertrag gekommen.
Es gab genügend Regierungschefs, die ausdrücklich die Trennung von Staat und Religion forderten,
und so den Gottesbezug im Lissabon-Vertrag verhinderten. Und im Weiteren gab es auch Länder,
die explizit nicht das Christentum in einer damals geplanten Verfassung für die EU verankert
sehen wollten. Insofern sollte ein steigender Anteil der islamischen Bevölkerung irrelevant sein.