Naja, alle Browser haben Lücken wie man gesehen hat - was soll man sagen.

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Eigentlich wieder keine Pressemeldung, aber doch passend: vor gut einem Jahr bin ich gestochen worden. Infolgedessen hatte sich ein deutlich sichtbarer, schmerzhafter Tumor entwickelt. Aufgrund Empfehlung ließ ich das ganze in einer chirurgischen Privatklinik entfernen, wobei die Arbeit alles in allem kaum zufriedenstellend war. Wundheilungsstörungen führten zu wiederholten Sprechstundenbesuchen und einer ungewöhnlich breiten Narbe für diesen Eingriff.

Heute traf die Rechnung ein und nach genauer Kontrolle war mehr als nur ein fragwürdiger Punkt enthalten. Dass teils erhöhter Faktor für angebliche Besonderheiten angesetzt wurde, ist das eine. Als Laie kann ich hier sicher nicht alles beurteilen. Doch wenn ich einfach nur meine Wunde vorzeige und dann Salbe aufgetragen bekomme - wo ist da der Höchstsatz von 3,5fach gerechtfertigt?

Nun übergab die Ärztin mir ihre Handynummer mit der Bitte, sie bei Problemen jederzeit zu kontaktieren. Das empfand ich als besonderen Service, den ich aber nicht in Anspruch nahm. Nachdem ich nicht anrief, meldete sie sich bei mir. In einem Gespräch am Tag der OP von ca. 0,75 Minuten Länge fragte sie nach Problemen, welche ich verneinte. In der Rechnung liest sich das wie folgt: "Beratung, Postop, auch mittels Fernsprecher - 2,3fach 10,72 € - Nachtzuschlag 20-22 Uhr - 10,49 €". Für ein nicht angefordertes Gespräch von einer 3/4 Minute Länge werden also etwa 21 € berechnet. Dass das Gespräch noch recht genau nach 20 Uhr war und daher Nachtzuschlag berechnet wurde... Zufall? Fünf solcher Gespräche ergeben also satte 100 € Umsatz.

Im selben Atemzug beklagen sich immer mehr Ärzte - so auch die Chirurgin - durch die Gesetzlichen Krankenversicherungen ausgenommen zu werden. Das kann gut sein, ich kann's nicht beurteilen. Die Leistungen für gesetzlich Versicherte sind ja umgekehrt auch miserabel, soviel ist sicher. Auch bekommt man zu hören, dass ohne den Privatpatienten viele Dinge gar nicht mehr möglich wären. Werden aufgrunddessen also jenen dann grenzwertige Rechnungen erstellt?

Normalerweise könnte es einem auf den ersten Blick auch recht egal sein, man zahlt schließlich seine Kasse und die "soll scho au mal was für mich do!" Allerdings wird das Gesamtaufkommen auf die Versicherungsnehmer umgelegt. Bei der GKV merkt man sowas zig Jahre später. Bei der Privaten spürt man es quasi schon im Folgemonat und damit wird es ärgerlich.

Wenn ich mir die Abrechnungsmodalitäten so anschaue, könnte da nicht immer schon "offener" abgerechnet worden sein?- Und könnten damit also gerade die Jammerer womöglich nicht auch die Verursacher sein?

Hm ja aber mit sowas machst du dir nen Namen, was sich dann später auch bezahlt macht.

Zitat von »Matthias«

Zitat von »Paulo.«

falk, ich krieg auch ständig rechnungen dieser art.. wo jeder einzelner handgriff als eigenständige untersuchung abgerechnet wird und teilweise 3minütige besuche 100e kosten.. schon echt bescheuert. meist denk ich aber, solange dafür wenigstens der service stimmt.. ich nett behandelt werde, vorzüge geniesse, wie so gut wie immer ohne termin aufkreuzen zu können und deutlich kürzere wartezeiten zu geniessen als die anderen patienten, kann ich damit leben.

Kommt bei mir immer aufn Arzt drauf an. Fachärzte sind halt recht deftig im Preis. Wobei die Terminvergabe halt schon immer mit "Fernmündliche Beratung" auf der Rechnung steht mit ~20€ meistens. Eigentlich ein Witz, ja.

Ja umgekehrt bekommt man nämlich genau das jedes Jahr auf die Beiträge draufgeknallt. Erst letztes Jahr gab's wieder eine Erhöhung um gute 10%.