Mittwoch, 30. April 2025, 19:40 UTC+2

Sie sind nicht angemeldet.


Wallimar

Administrator

Registrierungsdatum: 2. September 2001

Beiträge: 10 842

Bike: Schwarz-Orange und aus Öschiland

Wohnort: Vo dr Alb ra

1

Samstag, 12. Februar 2005, 18:51

Handy in Mikrowelle

Folgende Vorüberlegung:
Faradayscher Käfig bedeutet, dass keine Strahlung rein und keine raus geht. Kennt ja jeder aus dem Physikunterricht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Faradayscher_Käfig

Ne Mikrowelle ist ja auch so ein Faraday-Käfig, so dass nur das Essen darin warmgemacht wird und die elektromagnetische Strahlung nicht nach aussen tritt. Würd ja auch so manchem Herzschrittmacherträger ziemliche Probleme machen.

Da dacht ich mir grad eben doch, leg ich mal mein Handy rein was ja auch mit Mikrowellen funkt und teste wie gut die Isolierung ist.

Handy reingelegt, Tür zugemacht und angerufen. -> Das Handy klingelt und zeigt vollen Empfang an. 8o


Wie kann denn das bitteschön sein?!

Das Handy läuft auf Vodafone, also mit 1800MHz. Die Mikrowelle sendet 2450MHz aus.


Die Isolierung der Mikrowelle dürfte also auf 2450 MHz ausgelegt sein, das müsste für die 1800 MHz des Handys locker reichen. (Je größer die Frequenz desto leichter durchdringen die Teilchen so ein Schutzgitter). Von der Leistung ganz abgesehen! Mikrowelle: 800 Watt, Handy: < 1 Watt .

Kann mir das einer erklären?!
:hammer: KTM Superduke R - weil Sportler was für Schwuchteln sind :hammer:
"Jetzt ist's eh scheissegal - Racing-Team"
  • Zum Seitenanfang

ApriliaWorld

*Usertitel-Fetischist*

Registrierungsdatum: 29. März 2002

Beiträge: 7 584

Bike: genügend....

Wohnort: Alzenau / Fahrerlager Nürburgring

2

Samstag, 12. Februar 2005, 18:54

Funk sind Wellen. Mit dem Faradayschen Käfig bezieht doch nur Elektromagnetische sachen
Niveau ist keine Handcreme :!:

www.vln.de - Der Kampf in der Grünen Hölle

Mechaniker bei Scarab-Racing
  • Zum Seitenanfang

Registrierungsdatum: 22. Dezember 2003

Beiträge: 4 061

Bike: Varadero125 *verkauft* ; zzr600 *verkauft*; Suzuki SV 650S K3; Yamaha SR 125

3

Samstag, 12. Februar 2005, 18:55

Die Wellen eines Handys sind fast identisch mit denen von einer Mikrowelle, nur das die Handys viel weniger Leistung haben.
blup

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »euer« (12. Februar 2005, 18:58)

  • Zum Seitenanfang

Registrierungsdatum: 11. November 2004

Beiträge: 692

Bike: Honda Varadero XL125 V 2004-2006, Kawasaki ZZR 600 ab jetzt

Wohnort: LK Rosenheim/Oberbayern

4

Samstag, 12. Februar 2005, 18:56

ich glaub bei Brainiac haben sie mal ein handy in ne Mikrowelle gestellt, ich weiss aber nich mehr was passiert is...
Meine Page, jetz aach in Saarlänisch!
Seppl (16:14):
das ist pech....
Buffalo (16:14):
nein DAS IST SPAAAAARTAAAAAA
  • Zum Seitenanfang

Registrierungsdatum: 12. Mai 2004

Beiträge: 244

Bike: Kawasaki ZX-6R 2005

Wohnort: BW-Stuttgart

5

Samstag, 12. Februar 2005, 18:57

versuch mal die mikrowelle einzuschalten und dann anzurufen
KAWASAKI RACING
  • Zum Seitenanfang

Registrierungsdatum: 22. Dezember 2003

Beiträge: 4 061

Bike: Varadero125 *verkauft* ; zzr600 *verkauft*; Suzuki SV 650S K3; Yamaha SR 125

6

Samstag, 12. Februar 2005, 18:59

Zitat

Original von Cro-Biker
versuch mal die mikrowelle einzuschalten und dann anzurufen


Na toll, dann haste für nen paar Sekuden nen bissel Plasma und nen Haufen etwas.

Hier noch ein Link, für Leute die wissen wollen, wie sowas aussieht:

www.microwave.tk
blup

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »euer« (12. Februar 2005, 19:01)

  • Zum Seitenanfang

Registrierungsdatum: 22. Februar 2002

Beiträge: 3 532

Bike: KTM 125 LC2 Bj. '97

Wohnort: Karlsruhe

7

Samstag, 12. Februar 2005, 18:59

Die Mikrowelle funktioniert so weit ich weiß nicht mit dem Prinzip des Faradayschen Kafigs. Die Wände der Mikrowelle reflektieren die Wellen der Mikrowelle und auf dem Sichfenster is ne Lochfolie, die eine 'Art Polarisationsfilter' (Die Strahlung wird in alle Richtungen polarisiert -> Auslöschung) darstellt und die Strahlung daran hinder die Mikrowelle zu verlassen.
" Ein Mensch sollte nie mehr Staub aufwirbeln, als er bereit ist zu schlucken "
  • Zum Seitenanfang

Wallimar

Administrator

Registrierungsdatum: 2. September 2001

Beiträge: 10 842

Bike: Schwarz-Orange und aus Öschiland

Wohnort: Vo dr Alb ra

8

Samstag, 12. Februar 2005, 19:04

6 Posts und nur Gelaber.

Tristan liegt aber am nächsten an der Wahrheit bzw. hat das geschrieben was ich oben auch schon geschrieben hab:

Das Lochblech soll verhindern dass die Strahlung nach aussen tritt. Elektromagnetische Strahlung wohlgemerkt. Und das ist genau dasselbe beim Handy wie bei der Mikrowelle, nur die Frequenz ist bissl unterschiedlich. (Mikrowelle: 2450MHz, Handy:1800 MHz)
:hammer: KTM Superduke R - weil Sportler was für Schwuchteln sind :hammer:
"Jetzt ist's eh scheissegal - Racing-Team"
  • Zum Seitenanfang

Tutti

unregistriert

9

Samstag, 12. Februar 2005, 19:08

Nun also Faradayscher Käfig funktioniert auch bei Wellen.
Das Prinzip ist einfach nur, dass sich auf Leitern eine Äquipotentialfläche ausbildet, daher können da auch Löcher drin sein, soweit man da nicht in Beugungsphänomene (also im Bereich der Wellenlänge) reinkommt.
Mit dem Unterschied bei den 2 Frequenzen, sollte sowas nicht gegeben sind.

Jedoch gibt es einen sogenannten Skin Effekt, wodurch em Wellen auch in einen Leiter eine gewisse Eindringtiefe haben (warum das so ist, sei jetzt mal dahingestellt, zu kompliziert).
Als eindringtiefe bezeichnet man die Tiefe, auf denen die Intensität der Welle auf 1/e abgefallen ist (e : eulersche Zahl, liegt daran, dass die Dämpfung mit der e FUnktion geht).

Die Eindringtiefe ist proportional zu 1/wurzel(omega)
wobei omega die Kreisfrequenz der Welle ist.
Also ist die Eindringtiefe für größer Frequenzen geringer, das macht hier aber den Kohl niht fett: ist nur ein Faktor 6/7.

@Tristan

was du meinst ist die Reflektion, die genutzt wird, damit die Intensität der Garung größer ist.

Es muss trotzdem eni Faradayscher Käfig vorliegen, ist auch hier beschrieben. Und dieser muss komplett drumrum gehen, sonst wäre er nutzlos. Man erreicht sonst auch keine Abschirmung. AUch eine Depolarisation würde die Frequenz nicht ändern!

ich kann mir ehrlich gesagt noch nciht so ganz erklären, warum nen Handy darin empfang hat...
http://www.physik.uni-muenchen.de/leifip…/mikrowherd.htm
  • Zum Seitenanfang

Registrierungsdatum: 22. Dezember 2003

Beiträge: 4 061

Bike: Varadero125 *verkauft* ; zzr600 *verkauft*; Suzuki SV 650S K3; Yamaha SR 125

10

Samstag, 12. Februar 2005, 19:22

@Tutti: Der Skineffekt tritt doch auch bei elektrischen Leitern auf, oder?
blup
  • Zum Seitenanfang

Wallimar

Administrator

Registrierungsdatum: 2. September 2001

Beiträge: 10 842

Bike: Schwarz-Orange und aus Öschiland

Wohnort: Vo dr Alb ra

11

Samstag, 12. Februar 2005, 19:28

Hab jetzt was rausgefunden:

Zwei meiner Vermutungen da oben waren falsch:

1.) Vodafone D2 sendet auf 900 MHz und O² auf 1800MHz.
2.) Je kleiner die Frequenz desto weiter gehen die Wellen (oben stand es grad andersrum).

Das kann man auch am Radio sehen: Die UKW (Ultrakurzwellen, hohe Frequenz) reichen nicht weit, während man im MW-Bereich (Mittelwellen, niedrigere Frequenz) auch ausländische Sender empfangen kann.


Das bedeutet: Die 2450MHz-Wellen der Mikrowelle werden durch das Gitter genügend aufgehalten. Die 900MHz-Wellen aus meinem Handy kommen da aber durch.

Meine kleine Testreihe hat jetzt folgendes gezeigt:

Samsung SGH-E330 mit O²(1800MHz): Kein Empfang
Samsung SGH-E330 mit D2(900MHz): mittlerer Empfang
Nokia 7250i mit O²(1800MHz): schlechter Empfang
Nokia 7250i mit D2(900Mhz): voller Empfang


D.h. auf jeden Fall dass die O²-Wellen besser aufgehalten werden, aber wirklich zufriedenstellend ist das net...
:hammer: KTM Superduke R - weil Sportler was für Schwuchteln sind :hammer:
"Jetzt ist's eh scheissegal - Racing-Team"
  • Zum Seitenanfang

Tutti

unregistriert

12

Samstag, 12. Februar 2005, 19:29

Ja :P ist ja ähnlich im Prinzip ;)
Abschirmung sollte ja auch immer nen LEiter sein.
Je besser die Leitfähigkeit, desto weniger weit dringt das ein.

@Tristan

Gut wegen der Reflektion nochmal:
Ich mein klar, eine Reflektion schwächt immer ab, aber das liegt daran, weil ein Teil auch transmittiert (bzw absorbiert) wird.
Aber daher tritt trotzdem ja noch was aus. Das ist also nicht der Zweck der Reflektion!
  • Zum Seitenanfang

Tutti

unregistriert

13

Samstag, 12. Februar 2005, 19:37

hmm also Mikrowellen werden gegenüber
D2 wellen werden um Faktor 0.6
O2 um Faktor 0.86 gedämpft

Das ist trotzdem noch ein Krasses Ergebnis.

@Wallimar ich hatte das ja geschrieben:
hohe Frequenzen werden stärker gedämpft ;)


ups ungenau ausgedrückt verbessert oben:
  • Zum Seitenanfang

O.mus

Super Moderator

Registrierungsdatum: 24. Februar 2003

Beiträge: 13 250

Bike: GSF 1200S

14

Samstag, 12. Februar 2005, 19:38

also wenn euch der walli in seiner mikrowelle einschliesst dann nehmt das 7250 mit D2 netz und ruft die bullen bevor er einschalten kann !

:D
  • Zum Seitenanfang

Registrierungsdatum: 22. Februar 2002

Beiträge: 3 532

Bike: KTM 125 LC2 Bj. '97

Wohnort: Karlsruhe

15

Samstag, 12. Februar 2005, 19:40

Ich meinte nicht, dass die Reflexion irgendwas abschwächt. Natürlich entspricht die Breite der Mikrowelle ziemlich genau k*Lambda/2, damit sich stehende Wellen in Form eines Schachbrettmusters bilden und die Intensität möglichst maximiert wird.

Ich wollte nur sagen, dass die reflektierende Wand an den Seiten verhindert, dass die Welle dort austreten kann, denn wo sie nahezu vollständig reflektiert wird, tritt kaum etwas aus. Die einzige Fläche, an der etwas austreten könnte ist das Sichtfenster, doch da tritt aufgrund der Lochfolie nichts aus.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Mikrowelle nicht durch einen Faradayschen Käfig abgeschirmt ist, da hierzu die komplette Ummantelung samt der Lochfolie geladen sein müsste, was z.B. bei unserer Mikrowelle definitiv nicht sein kann, da die Lochfolie mit keinem Leiter in Berührung kommt.


EDIT:
Legt man zwei Polarisationsgitter um 90° verschoben übereinander, wird die Welle vollständig ausgelöscht. Das entstehende Muster der zwei Gitter ähnelt stark einem Lochblech, das Lochblech erfüllt also den gleich Zweck. Da Polarisationsfolien/-gitter aufgrund ihrer Eigenschafen, wie z.B. Spaltbreite u. -abstand, nur ganz bestimmte, passende Frequenzen filtern, kommt es wahrscheinlich dazu, dass die Mikrowellenstrahlung eben gefiltern wird, und die Handystrahlung nicht.
" Ein Mensch sollte nie mehr Staub aufwirbeln, als er bereit ist zu schlucken "

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tristan« (12. Februar 2005, 19:44)

  • Zum Seitenanfang

Thema bewerten