Wie in den vergangenen Jahren sorgt auch 2017 der belgische Streckendesigner Freddy Verherstraeten für eine neue Strecke. Seine Aufgabe: „Bau uns eine neue Strecke, noch besser, noch spannender als letztes Jahr.“ Auffälligste Neuerung in diesem Jahr: Der Start ist wieder näher an den Tribünen, am Publikum dran, nachdem er im vergangenen Jahr mehr in der Mitte der Strecke gelegen hatte. Filip Neugebauer (134) stellt die Strecke „interaktiv“ auf seiner Maschine vor: Nach dem Start folgt eine lange, breite Rechtskurve. Sie ist laut Verherstraeten bewusst so ausgestaltet, um das Gerangel zu Beginn zu reduzieren. Es folgen zwei leichte Wellen, dann fordern verschiedene Sprungelemente das Geschick der Piloten. „Diese lassen sich unterschiedlich bewältigen, bieten den Fahrern damit Variationsmöglichkeiten“, sagt Verherstraeten. Nach einer engen und unfallträchtigen Rechtskurve folgen ein Sprungdoppel und der Zielsprung, der diesmal inmitten der Strecke liegt. Ihm schließen sich eine Linkskurve und der einzige Sprungdreier der Strecke mit einem Sprungdoppel an, woraufhin es nach einer Rechtskurve in das kraftzehrende Waschbrett geht – das im Übrigen in der SX4/SX5-Klasse umfahren werden kann, da es für die kleinen Maschinen zu steil ist. Für 2017 hat der Designer Wert auf großzügige Überholbereiche gelegt: „Diese reduzieren die Sturzgefahr.“ Während der Rennen ist Verherstraeten hautnah im Infield dabei und präpariert gemeinsam mit den Sportwarten die Strecke. Im Mittelpunkt seiner Streckenplanung stehen aber vor allem die persönlichen Gespräche mit den Fahrern. Dank ihrer Einschätzung entsteht Jahr für Jahr eine spannende und zugleich sichere Strecke. Nach deren Meinung handelt es sich dieses Jahr um eine sehr schnelle Strecke, bei der die Zeiten eng beieinanderliegen. Für die Strecke wurden in den vergangenen zwei Tagen 200 Lastwagenladungen mit 3800 Tonnen Lehmerde in die Schleyer-Halle gekarrt.