Mit dem Motorrad oder Auto fremde Länder entdecken, legendäre Routen befahren oder einmalige Landschaften genießen - für viele ist das ein Traum, der sich in die Tat umsetzen lässt. Leider kann es dabei passieren, dass nicht alles glatt läuft und sich unterwegs ein Unfall ereignet. Gerade Motorradfahrer sind gefährdet, denn längst nicht überall entsprechen Straßenverhältnisse und Verkehrsusancen dem in Deutschland Gewohnten. Auch wenn das Unfall-Ereignis glimpflich verläuft, oft treten im Ausland besondere Schwierigkeiten auf. Gut, wenn Du vorgesorgt hast - mit entsprechender Vorbereitung und einem ausreichenden Versicherungsschutz.

Welche Dokumente Du nicht vergessen solltest

Zu den unverzichtbaren Dokumenten bei Auslandsreisen gehören immer der Personalausweis bzw. der Reisepass sowie selbstverständlich der Führerschein. Außerdem sollte in Deinem Gepäckkoffer der Europäischen Unfallbericht nicht fehlen. Dieses - mehrsprachig verfügbare - Standardformular erleichtert die Unfallaufnahme erheblich und auch die spätere Schadenregulierung.

Die Internationale Versicherungskarte (sogenannte "Grüne Karte") wird bei Reisen innerhalb der EU dagegen nicht mehr zwingend benötigt. Hier genügt das Kennzeichen als Versicherungsnachweis. Das gilt auch für einige angrenzende EU-Nichtmitglieder wie die Schweiz, Norwegen oder Island. Dennoch ist die Mitnahme der Grünen Karte vielfach hilfreich und macht die Unfall-Abwicklung einfacher. In anderen europäischen Staaten ist die Grüne Karte dagegen Pflicht. Du dokumentierst damit einen bestehenden Haftpflicht-Versicherungsschutz und musst dann nicht vor Ort eine Extra-Haftpflichtversicherung für Dein Auto oder Motorrad abschließen.

Was ist, wenn der ausländische Unfallgegner nicht leistet?

Die deutsche KfZ-Versicherung greift üblicherweise auch bei Schäden, die im europäischen Ausland auftreten. Das gilt sowohl für den Haftpflicht- als auch für den Kaskoschutz. Genauere Informationen zu den Leistungen der Teil- oder Vollkaskoversicherung sollten darüber hinaus bei den jeweiligen Versicherungen zu finden sein, wie es beispielsweise auch bei dem Direktversicherer Allsecur der Fall ist. Schwieriger wird es dagegen, wenn man selbst Geschädigter ist. Hier gibt es sehr oft Probleme, zu seinem Recht zu kommen. Die meisten Hürden ergeben sich durch

- nicht ausreichende Versicherungssummen bei ausländischen Kfz-Haftpflichtversicherungen. Die Versicherung ersetzt dann nicht den ganzen entstandenen Schaden und Schädiger sind zur Deckung des Restes oft wirtschaftlich nicht in der Lage;

- fehlende Kfz-Haftpflichtversicherung. Immer wieder besteht beim Schädiger - obwohl gesetzlich vorgeschrieben - kein oder nicht ausreichender Versicherungsschutz. Auch dann ist mangelnde Leistungsfähigkeit häufig das Problem;

- den vielfach geringeren Leistungsumfang ausländischer Kfz-Haftpflichtversicherungen im Vergleich zum deutschen Regel-Versicherungsschutz;

- die in vielen Fällen langwierige und komplizierte Schadenregulierung.

Um hier nicht das Nachsehen haben, ist die Absicherung durch einen Auslands-Schadensschutz zu empfehlen. Eine solche Versicherung ist bereits für wenige Euro Beitrag im Jahr zu haben. Ein Schaden führt dabei grundsätzlich nicht zur Rückstufung beim Schadensfreiheitsrabatt. Besonders günstig sind in der Regel Direktversicherer, weil sie über vorteilhafte Kostenstrukturen verfügen. Üblicherweise können hier Unfallschäden direkt online gemeldet werden, was bei Ausland-Standorten sehr hilfreich ist.

Auf der sicheren Seite - so funktioniert Auslands-Schadenschutz

Beim Auslands-Schadenschutz wirst Du so gestellt, als ob Dein ausländischer Unfallgegner über eine deutsche Kfz-Haftpflichtversicherung verfügt. Er gilt in der Regel im gesamten europäischen Ausland - auch außerhalb der EU. Die Versicherung deckt grundsätzlich alle Lücken ab, die aus den oben genannten Gründen entstehen können. Die Deckungssummen sollten genau kontrolliert und verglichen werden, sind aber üblicherweise ausreichend bemessen. Das kann ein Segen sein, insbesondere wenn es um Personenschäden geht, denn oft kommen hohe Summen für medizinische Versorgung, Behandlung und Reha-Maßnahmen zusammen. Im schlimmsten Fall sind sogar Renten oder Unterhaltszahlungen für Hinterbliebene zu leisten. Daher: Überlasse nichts dem Zufall und nutze die Sicherheit des Auslands-Schadenschutzes.

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