Mit dem Beginn des Herbstes neigt sich die Motorradsaison dem Ende zu: Die nasskalte Witterung lässt auch hartgesottenen Bikern die Lust am Zweiradfahren vergehen, das Lauf auf den Straßen ist für Motorradfahrer zudem besonders gefährlich. In den meisten Fällen lagert die Maschine nun mindestens bis März in der heimischen Garage. Damit der Start in der neuen Saison reibungslos gelingt, sollten allerdings einige Vorkehrungen getroffen werden.

Rost als größte Gefahr

In den Herbst- und Wintermonaten ist es hierzulande feucht - auch in der heimischen Garage. Für das Motorrad sind das keine guten Umgebungsbedingungen, wenn die Maschine nicht regelmäßig bewegt wird. An Bauteilen wie dem Tank oder den empfindlichen Zylinderlaufbahnen kann sich Rost ausbreiten. Wird der Motor regelmäßig gestartet ist dies kein Problem, weil Benzin und Motoröl immer wieder einen leichten Korrosionsschutzfilm auftragen. Doch auch an anderen Stellen leidet das Zweirad unter der Nicht-Benutzung. Was sollte konkret unternommen werden?

Ölwechsel vor dem Saisonende ratsam

Dreck zieht Feuchtigkeit an, Insekten auf der Frontverkleidung sind darüber hinaus dem Lack gegenüber aggressiv und neigen auch zur Schimmelbildung. Das Motorrad sollte also zunächst gründlich mit Schwamm, Wasser und Motorradreiniger gewaschen werden. Der Lack sollte poliert werden, damit Feuchtigkeit und neuer Schmutz nicht mehr so leicht anhaften können. Eine Reinigung mit Hochdruck- oder Dampfreiniger sollte hingegen unterbleiben - hier drohen vor allen Schäden an empfindlichen Lagerstellen oder elektrischen Steckverbindungen. Nach der Reinigung sollte die Kette gründlich mit Kettenspray behandelt werden. Damit sich in Tank und Motor kein Rost bilden kann, sollte das Motorrad vor dem Winterschlaf vollgetankt werden. Ansonsten kann sich bei halbleeren Stahltanks bei Temperaturschwankungen Kondenswasser bilden, welches im Inneren des Tanks für Rost sorgen kann. Außerdem ist ein Ölwechsel dringend anzuraten: Im Altöl sammelt sich häufig auch Kondenswasser, welches sich nach längerer Standzeit ablagern kann - und deshalb auch hier für Korrosion sorgen kann. Bei dieser Gelegenheit empfiehlt sich eine komplette Wartung: Demnach sollten auch Luft- und Ölfilter getauscht werden, je nach Laufleistung sind auch Zündkerzen und Kraftstofffilter an der Reihe. Damit die Zylinder frei von Korrosion bleiben, sollte etwas Universalöl in die Kerzenlöcher gesprüht werden. Sofern das Motorrad noch mit Vergasern ausgestattet ist, sollte der Kraftstoff aus den Schwimmerkammern abgelassen werden. Ansonsten wird das restliche Benzin verdunsten, bis nur noch Rückstände übrigbleiben, die einen reibungslosen Start im Frühjahr verhindern können.

Reifen und Batterie befüllen

Auch die Batterie sollte etwas Pflege erhalten: Eine vollständige Ladung ist bei modernen Stromspeichern allerdings ausreichend, sofern sie sich noch in einem guten Zustand befinden. Bei älteren Säure-Akkus muss zudem der Füllstand überprüft werden. Sofern das Motorrad über einen Hauptständer verfügt, sollte dieser unbedingt verwendet werden, um eine einseitige Belastung der Reifen zu verhindern. Steht nur ein Seitenständer zur Verfügung, sollten die Reifen mit höherem Überdruck befüllt werden, um Standplatten über diesen langen Zeitraum auszuschließen. In jedem Fall darf die Maschine während der Standzeit nicht immer mal wieder kurzzeitig gestartet werden. Beim Kaltstart bildet sich Kondenswasser, welches erst bei Betriebstemperatur wieder verdunstet - eine solche Temperatur wird aber nach dem kurzen Starten nicht erreicht.

Ausreichende Belüftung sicherstellen

Ideal ist für den Winterschlaf die trockene Garage. Steht ein solcher Ort nicht zur Verfügung, kann natürlich auch eine Abdeckplane genutzt werden. Dabei ist es ratsam, das Motorrad nicht vollständig abzudecken. Bleibt das untere Drittel der Räder frei, kann mögliches Kondenswasser unter der Plane abtrocknen.

Kredit zur Finanzierung der Wartung?

Wer keine Zeit hat oder nicht über das nötige Fachwissen verfügt, sich um die anstehende Wartung zu kümmern, sollte die Arbeit keinesfalls aufschieben - hier ist der Fachbetrieb die bessere Wahl. Allerdings können die Kosten bei der Profi-Wartung durchaus einige Hundert Euro betragen - insbesondere dann, wenn neben der Routine-Inspektion auch typische Verschleißteile wie Bremsbeläge, Lenkkopflager oder Kettensatz getauscht werden müssen. Hier kann es sinnvoll sein, einen einfachen Kurzzeitkredit aufzunehmen: Durch die derzeit besonders geringe Verzinsung fallen die Kosten niedrig aus; vor allem, wenn der Kreditvergleich online stattfindet. Von einer unterbleibenden Wartung kann dies nicht gesagt werden: Hier drohen teure Folgeschäden, die den Start in die nächste Saison verhageln.

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