Auto- oder Motorradrennen haben seit jeher die Massen fasziniert. Während einigen schon beim Zuschauen schwindelig wird, träumen andere davon, selbst einmal am Steuer zu sitzen und mit atemberaubenden Geschwindigkeiten über den Asphalt zu sausen. Rennfahrer wird jedoch niemand, weil er davon träumt und schon gar nicht über Nacht. Wer jetzt denkt, der einfache Führerschein reicht, um diesen Traum zu realisieren, der irrt leider. Wer ein echter Rennfahrer werden möchte, der braucht eine Rennlizenz.

Die gesetzliche Grundlage

Wer sich über das Thema Rennlizenzen im motorisierten Sport informieren möchte, der findet beim deutschen Motor Sport Bund Antworten auf alle seine Fragen. Dieser Verband ist sozusagen die Dachorganisation, die nicht nur die Vergabe von Rennlizenzen regelt, sondern auch alle Regularien motorisierter Rennsportarten unter einem Dach festlegt.

Die verschiedenen Lizenzen und ihre Voraussetzungen

Je nachdem, welchen Rennsport man professionell betreiben möchte, muss man die entsprechende Lizenz erlangen. Auch hier bietet der deutsche Motor Sport Bund verschiedene Möglichkeiten und versucht so den unterschiedlichen Bedürfnissen der verschiedenen motorisierten Rennsportarten gerecht zu werden.

Die nationale Lizenz D

Wer zum Beispiel die nationale Lizenz D erwerben möchte, der muss zunächst einmal nachweisen, dass er an Rennen mit internationaler Beteiligung teilgenommen hat. Diese Lizenz gilt natürlich nur auf nationaler Ebene.

International mit der Superlizenz fahren

Wer lieber auf internationaler Ebene unterwegs sein möchte, der kann die Superlizenz beantragen. Diese berechtigt nicht nur zur Teilnahme an Rennen im nationalen Raum, sie berechtigt außerdem zur Teilnahme an der Formel 1.

Allgemeine Grundlagen

Mit der Vergabe von Rennlizenzen verfolgt der deutsche Motor Sport Bund zwei wesentliche Ziele. Zum einen soll ambitionierten Rennfahrern mit der entsprechenden Lizenz die Möglichkeit gegeben werden, ihre Fähigkeiten auf nationaler und internationaler Ebene zu zeigen. Zum anderen bietet der Erwerb einer Rennlizenz einem Fahrer automatisch einen entsprechenden Versicherungsschutz an. Es handelt sich hierbei um die Sportunfallversicherung, die in der Lizenz inbegriffen ist. Eine Rennlizenz hält jedoch kein Leben lang. Vielmehr wird sie immer nur für ein Jahr erteilt und muss dann erneuert werden.

Viel Bürokratie auf dem Weg zur Rennlizenz

Wer eine Rennlizenz beim DMSB beantragen möchte, muss zunächst bürokratisch tätig werden und einen umfassenden Antrag stellen. Außerdem wird eine Rennlizenz nur erteilt, wenn eine vorausgegangene ärztliche Überprüfung positiv beschieden wurde.

Der Antrag

Zu aller erst müssen ambitionierte Rennfahrer einen Antrag ausfüllen, um die Rennlizenz erteilt zu bekommen. Diesen Antrag findet man einerseits im Internet, man kann ihn sich aber auch bei jeder Zweigstelle des deutschen Motor Sport Bundes abholen. Dies gilt sowohl für Anträge, die nationale Lizenzen beinhalten, als auch für internationale Rennlizenzen. Nicht nur der DMSB gibt die Anträge aus, auch einige Motorsportverbände innerhalb Deutschlands bieten diese Möglichkeit. Darunter befindet sich unter anderem der ADAC.

Die ärztliche Untersuchung

Wer Rennfahrer werden möchte, muss sich in einer außerordentlich guten körperlichen Verfassung befinden. Ob man konditionell für den Rennsport geeignet ist, wird im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung festgestellt. Ohne diese kann die letztendliche Rennlizenz nicht erteilt werden. Hierfür bringt der interessierte ein Formblatt mit welches er ebenfalls beim DMSB erhalten kann. Auf diesem muss der aufgesuchte Mediziner dann bestätigen, dass eine Tauglichkeit für die Teilnahme am Rennsport vorliegt. Sollte es sich um minderjährige Lizenznehmer handeln, muss zudem eine Einverständniserklärung beider Elternteile vorgelegt werden.

Welche Lizenz sich für wen eignet

Ein guter Rennfahrer, der sich nicht nur national, sondern auch international präsentiert, wird man erst im Laufe der Jahre. Nur wer über viele Rennen Erfahrungen sammeln konnte und zudem ein besonderes fahrerisches Geschick aufweist, kann es zum großen Rennfahrer schaffen. Jeder fängt jedoch einmal klein an, weshalb am Anfang auch die richtige Lizenz beantragt werden sollte. AM Anfang sollte man sich mit weniger begnügen und beispielsweise die nationale DMSB-Lizenz für Automobilsport oder die C-Lizenz für Motorräder erlangen.

Die nationale DMSB-Lizenz und ihre Möglichkeiten

Wer die nationale DMSB-Lizenz beantragen möchte, kann dies in jedem Alter tun. Auch berechtigt sie zur Teilnahme an verschiedenen Rennen. Hier kann der Anfänger in die Welt des Motorsports hinein schnuppern und bereits erste Erfolge erzielen. Es sind vor allem Rennen im Bereich des Clubsports, die hier ausgefahren werden können. Angeboten werden diese von zahlreichen Trägervereinen des DMSB sowie von anderen Automobilvereinen. Auch kann man bei diesen Motorsportveranstaltungen erst einmal ausprobieren, welche Art des Rennens einem besonders liegt. Teilnehmen kann der Rennfahrer etwa an Autocross-Rennen, Slalom-Veranstaltungen oder sogenannten Gleichmäßigkeitsprüfungen. Hier eröffnen sich dem Fahrer bereits im ersten Jahr Aufstiegsmöglichkeiten zu einer höheren Lizenz. Wer an mindestens drei Rennen teilgenommen hat und dabei nicht im letzten Viertel der Platzierungen gelandet ist, kann anschließend die nationale A-Lizenz beantragen, die zu weiteren Teilnahmen an verschiedenen Motorsportveranstaltungen berechtigt.

Von der A-Lizenz zum international erfolgreichen Rennfahrer

Wer sich bis zur A-Lizenz vorgearbeitet hat, kann natürlich an bedeutenderen Rennen teilnehmen. Neben den Clubrennen können auch Teilnahmen an Dragsterwettbewerben, Cartrennen oder Bergrennen ins Auge gefasst werden. Sollten sich aus dem Rennsport Einnahmen ergeben, die natürlich entsprechend nachzuweisen sind, kann die nationale EU-Profilizenz beantragt werden, die auch zur Teilnahme an diversen internationalen Rennen berechtigt. Umso erfolgreicher ein Fahrer vor allem bei internationalen Rennen abschließt, umso näher kommt er seinem großen Ziel und kann dann die sogenannte Superlizenz beantragen. Wer übrigens nur einmal rein schnuppern und an einem Rennen teilnehmen möchte, der kann dies tun, indem er sich die internationale A-Lizenz beschafft. Diese Lizenz ist eine besondere Lizenz, weil sie tatsächlich nur für ein Rennen gilt. Deshalb wird sie auch von den jeweiligen Veranstaltern ausgegeben. Man muss jedoch mindestens 18 Jahre alt sein, um diese Lizenz zu bekommen.

Schon die kleinsten können Rennfahrer werden

Der Rennsport fasziniert jedoch nicht nur große Kinder, sondern hinterlässt schon bei den Kleinsten einen bleibenden Eindruck. Deshalb können bereits Kinder im Alter von sechs Jahren zum Rennfahrer werden. Hierfür muss die sogenannte C-Lizenz für Motorräder beantragt werden. Die Kinder können dann ausschließlich an Wettbewerben auf nationaler Ebene teilnehmen. Auch die Kleinen müssen sich einer ärztlichen Untersuchung durch einen Verbandsarzt unterziehen, der die Renntauglichkeit bestätigt. Hat der Rennfahrer das 12. Lebensjahr erreicht kann er dann die B-Lizenz beantragen, die dann auch zur Teilnahme an Rennen im europäischen Raum berechtigt.

Wer sein fahrerisches Geschick erst einmal theoretisch auf den Prüfstand stellen möchte, der kann sich hier umsehen. Es werden nämlich auch Sportwetten im Rennsport angeboten, wo man wunderbar ausprobieren kann, ob man den Rennsport überhaupt kennt.

Wie läuft ein professionelles Rennen eigentlich ab? Das haben wir hier näher beleuchtet.

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