Die MotoGP ist die Königsklasse des Motorradrennsports. Hier duellieren sich die besten Fahrer auf den größten Maschinen. Die vergangenen Jahre dominierte der Spanier Marc Marquez die Rennserie, doch seitdem in der vergangenen Saison mit Joan Mir erstmals seit 2016 wieder ein anderer Name ganz oben stand, sprechen viele Experten schon von einer neuen Zeitrechnung in der MotoGP. Wir schauen, was wirklich hinter dem vermeintlichen Generationenwechsel in der MotoGP steckt.

Generationenwechsel in vollem Gange?

Keine zehn Jahre ist es her, dass sich Marc Marquez 2013 mit Honda zum jüngsten Weltmeister der Geschichte krönte. Seitdem sind sieben weitere Tite hinzugekommen. Kaum ein Fahrer hat die MotoGP in den letzten Jahren so geprägt wie Marc Marquez. Doch mit 28 Jahren gehört er mittlerweile schon zu den „älteren“ Fahrern im Feld. Nur sechs Fahrer im aktuellen Aufgebot sind älter. Auch Marquez erkennt den Generationenwechsel, sieht sich aber noch längst nicht auf dem Abstellgleis: „Das ist normal, das ist der Sport und so ist das Leben. Jetzt kommen viele junge Talente von der Moto2. Ich fühle mich mit 28 Jahren aber immer noch jung“, so der Spanier. Nach dem Jahr 2020, bei dem er sich im ersten Saisonrennen schwer verletzte und die gesamte Saison ausfiel, wollte er in dieser Saison neu angreifen. Zwar hat er bislang noch nicht zu alter Stärker zurückgefunden, allerdings wird er nach eigener Überzeugung „Schritt für Schritt“ stärker. Der neuen Generation „kampflos“ das Feld überlassen, will er auf jeden Fall nicht.

Die neue Generation scharrt mit den Hufen

Bereits in der vergangenen Saison ist deutlich geworden, dass eine neue Generation an „jungen, wilden“ Fahrern in der MotoGP bereitsteht. Gleich fünf Fahrer haben 2020 ihren Premierensieg errungen. Auch der junge Bruder von Marc Marquez, Alex Marquez, konnte in seiner ersten Saison gleich auf das Podium fahren. Einige Experten sind der Meinung, dass die nachkommenden Fahrer aus der Moto2 mit der neuen Generation an Michelin-Reifen besser zurechtkommen, als die alten Haudegen um Valentino Rossi und Co. LCR-Honda Teamchef Lucio Cecchinello hingegen ist der Überzeugung, dass die jungen Fahrern zudem auch mit einem anderen Fahrstil auf die Strecke gehen: „Durch die Art und Weise, wie sie ihren Körper vom Motorrad weglehnen, berühren sie mit den Ellbogen den Asphalt, nicht nur mit dem Knie. Für die jungen Fahrer ist es natürlicher, so zu fahren, um die MotoGP-Maschine bestmöglich zu handhaben. Dieser ‚riding style‘ wirkt sehr effizient, denn du verlagerst mehr Gewicht Richtung Schwerpunkt des Motorrads und deine Zentrifugalkräfte werden reduziert“, so die Analyse des Italieners.

Der nächste junge Weltmeister?

Joan Mir ist im vergangenen Jahr als erstem der neuen Fahrer gelungen, den „Generationenwechsel“ zu vollziehen. Souverän setzte sich der Spanier am Ende durch und löste damit Serienweltmeister Marc Marquez ab. Zwar läuft es für den Suzuki-Piloten in dieser Saison bisher noch nicht wie gewünscht, allerdings steht mit Fabio Quartararo der nächste Youngster bereit. Ebenso wie Joan Mir geht der Franzose seit 2019 in der MotoGP an den Start. Nachdem er in der vergangenen Saison seinen ersten Sieg in der Königsklasse einfahren konnte, greift er 2021 nach mehr. Bei den Buchmachern ist Quartararo mit einer MotoGP Wetten Quote von 1,57 derzeit der absolute Topfavorit auf den Titel (Stand: 15.06.). Drei der ersten Saisonrennen konnte El Diablo bereits gewinnen. Dabei ist er gleich fünfmal von der Pole Position ins Rennen gegangen. Nach dem ersten Drittel der Saison ist Quartararo auf seiner Yamaha YZR-M1 der Fahrer, den es zu schlagen gilt. Dahinter gelten die beiden Ducati-Piloten Jack Miller und Francesco Bagnaia heiße Kandidaten auf die Weltmeisterschaft. Mit Millers Erfolg beim Großen Preis von Spanien durfte das Ducati-Werksteam den ersten Erfolg seit fast fünf Jahren feiern. Der Traditions-Motorrad-Bauer aus Italien hofft nun endlich wieder an alte Erfolge anknüpfen zu können.

Wer wird das Rennen für sich entscheiden?

Quartararo scheint derzeit die besten Chancen auf den Titel in der MotoGP zu haben. Immerhin gehört Yamaha neben Honda zu den besten Teams in der Königsklasse. Aber auch Ducati will in dieser Saison endlich wieder angreifen. Die kommenden Rennen werden zeigen, ob die Italiener von Ducati den Aufwärtstrend bestätigen können. Aber auch Titelverteidiger Joan Mir will die Saison trotz Startschwierigkeiten mit Suzuki noch nicht abschreiben.

Eines steht fest – die MotoGP Saison 2021 bietet auch in diesem Jahr wieder spannende Geschichten im Rennen um den Titel.

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