Dem Motorsport wird oft vorgeworfen, dass er viel unnötiges CO2 ausstößt. Unnötig ist der Ausstoß in der Hinsicht, dass Motorsport lediglich ein Sport bzw. ein Hobby ist, daher sehen viele den Motorsport kritischer als die Fahrt zum Supermarkt oder andere alltägliche Autofahrten. Im Motorradsport kommt noch dazu, dass die Rennmaschinen keinen Katalysator haben. Ein Fahrzeugkatalysator filtert die Abgase und reduziert so die Schadstoffemissionen eines Autos oder Motorrads. Während ein Katalysator bei Motorrädern und Autos mit Straßenzulassung Pflicht ist, wird er im Motorsport nicht eingesetzt, da er die Leistung der Maschine negativ beeinflusst. Der Motorsport ist sich seiner Umweltschädlichkeit durchaus bewusst und trifft bereits Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Welche das sind, schauen wir uns im heutigen Artikel an.

MotoE - Die elektrische Variante des MotoGP

Zuerst sollten wir klären, was Nachhaltigkeit bedeutet. Diese wird nämlich in den unterschiedlichsten Branchen immer wichtiger. Je nach Branche hat Nachhaltigkeit verschiedene Bedeutungen. Bei einem Casino online heißt Nachhaltigkeit beispielsweise, dass auf Spielerschutz gesetzt wird. Durch diesen können die Spieler regelmäßiger und sicherer spielen, wodurch das Casino dann auf lange Sicht mehr Gewinn macht. Große etablierte Casinos wie Mr Green setzen daher auf das Green Gaming und achten auf die Gesundheit ihrer Stammkunden. Online-Versandhaus Zalando engagiert sich auch, indem sie eine Nachhaltigkeits-Initiative starteten. Der Onlineriese bietet nun ein Reparaturservice an, welches die Lebensdauer von Kleidungsstücken um einiges verlängern soll. Das „Care & Repair”-Service wird vorerst in Berlin und Düsseldorf getestet. In der Forstwirtschaft bedeutet Nachhaltigkeit, dass nur soviel Holz gefällt und verarbeitet wird, wie im selben Zeitraum nachwächst. Im Motorsport bedeutet Nachhaltigkeit, dass fossile, nicht nachwachsende Rohstoffe wie Öl nach und nach aus dem Sport verschwinden. Findet der Motorsport nicht den Weg in die Nachhaltigkeit, wird er zu den ersten Branchen gehören, die entbehrt werden können, wenn das Öl auf der Welt knapp wird. Daher ist es wichtig, dass besonders im Bereich des Antriebs nachhaltige Alternativen zum fossilen Verbrenner gefunden werden.

Der MotoGP ist die höchste Rennklasse der FIM-Motorrad-Weltmeisterschaft und wird als die  Königsklasse des Motorradsports bezeichnet. Seit 2019 gibt es auch eine elektrische Variante des MotoGP, die MotoE. Ähnlich wie bei der Formel E, der elektrischen Variante der Formel 1, ist die MotoE von den Regeln der MotoGP sehr ähnlich. Aktuell stellen die großen Hersteller Ducati, Honda, Yamaha, Suzuki und KTM noch keine Motorräder für die MotoE-Serie her. Alle in der Serie verwendeten Motorräder kommen von der Energica Motor Company, einer italienischen Firma, die sich auf elektrische Motorräder spezialisiert hat. Verwendet wird das Modell Energica Ego Corsa. Das Motorrad erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h, bei einer Leistung von 147 PS und 200 Newtonmeter Drehmoment. Das Drehmoment der Energica Ego Corsa ist höher als das von Supersport-Motorrädern mit Verbrennungsmotor, die Leistung ist dafür deutlich niedriger.

Die Daten der Energica Ego Corsa zeigen, dass Emotion, Adrenalin und ein spannendes Rennen nicht unbedingt umweltschädlich sein müssen. Die MotoE bietet ein ähnlich spannendes Rennen wie die MotoGP und das ohne klimaschädliche Abgase auszustoßen.

Nachhaltige Reifen und andere Verbesserungen

Allerdings ist der fossile Antrieb natürlich nicht die einzige Baustelle und Ursache der Klimaschädlichkeit des Motorsports. Auch die Reifen, die im Prinzip in Massen verbraucht und abgenutzt werden, sind nicht besonders umweltfreundlich. Reifen werden meistens aus Erdöl hergestellt. Allerdings gibt es bereits vielversprechende Alternativen: Eine Kombination aus Naturkautschuk und Rapsöl als Weichmacher wird schon jetzt von Marken wie Continental, ein klimafreundlicherer Reifen entwickelt. Da Naturkautschuk allerdings oft aus dem Amazonas-Gebiet kommt und daher recht teuer ist, suchte man nach einer günstigeren Alternativen mit kürzerem Transportweg. Die Forscher wurden fündig: Die Wurzel des ungeliebten Unkrauts Löwenzahn eignet sich zur Gewinnung von Naturkautschuk. Aus dem milchigen Saft der Wurzel kann Kautschuk gewonnen werden. Die Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und angewandte Ökologie schafften es in Zusammenarbeit mit Experten von Continental Löwenzahn mit dicken, großen und äußerst kautschukhaltigen Wurzeln zu züchten.

Das Interessante an dem neuen Reifen-Material ist, dass es im Vergleich zu konventionellen Reifen flexibler bleibt, auch bei niedrigen Temperaturen, und dadurch in vielen Situationen mehr Grip bietet. Dadurch könnte diese Reifenart auch für den Motorsport interessant werden, da sowohl in der Formel 1 als auch in der MotoGP Grip im Prinzip das A und O ist.

Wenn es durch Forschung und Innovation in Zukunft gelingt, den Motorsport klimafreundlicher zu gestalten, ist das für alle ein Gewinn.

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