(mak) Es war ein langer und frustrierender Winter. Wochenende um Wochenende schaue ich den Schneeflocken zu wie sie meine abgedeckte Enduro mal wieder bedecken. Nach dem Motto "Ich bin ein Biker holt mich hier raus" fange ich unweigerlich an von sommerlichen Temperaturen und Sonnenschein zu träumen. Aber wieso nur Träumen? Die Straße ruft. Nachfolgend ein Reisebericht mit dem Ziel, dem Wetter und dem Alltag zu entfliehen.

Anfang Mai sollte es nun endlich soweit sein. Die Witterungsbedingungen gehen größtenteils in Ordnung, einige Pässe über die Schweizer Alpen sind befahrbar, der Plan steht. An den Lago Maggiore soll es gehen. Es ist etwas frisch und nass, aber über dies kann man hinweg sehen, denn die Region um den Lago Maggiore lockt mit frühsommerlichen Temperaturen. Keine 20km weiter zerplatzt der Traum in den Höhenlagen des Schwarzwaldes. Schneematsch auf den Straßen, es macht wirklich keinen Sinn weiter zu fahren. "Verschoben ist nicht aufgehoben", sagt man doch so schön. So wage ich ca. einen Monat später einen neuen Anlauf. Sämtliche Pässe sind freigegeben und beständige 30°C im Zielgebiet scheinen ideale Vorraussetzungen zu sein. Die Wettervorhersagen weisen auf durchwachsenes Wetter im Schwarzwald mit Tendenz zur Besserung hin. Das Motorrad ist gepackt und es geht los. Wenig später füllt sich das Visier mit einigen Tropfen - noch 400km vor der Nase. Als ob dies nicht genug wäre kreuzt noch ein ausgewachsener Feldhase meine Spur und verfehlt mich nur knapp. Könnte dies einem schlechten Ohmen entsprechen? Keine Chance, ein erneuerter Abbruch kommt nicht in Frage!

Die gewählte Route führt mich durch das Schiltachtal über Schramberg nach St. Georgen. Eine sehr schöne Route in den Südschwarzwald. Aus Zeitgründen und dem Regen im Rücken umfahre ich die Region um den Titisee bzw. Schluchsee und wähle eine zügige Route über Villingen Richtung Schaffhausen. Die wenig anspruchsvollen Verbindungsstraßen liegen recht schnell hinter mir. Zwischen Winterthur und Zürich entwickelt sich der immer wiederkehrende Regen dann zu einem Monsun. Aufgabe? Keines Falls. Eine Umkehr wäre bei der zurückgelegten Strecke keine Alternative. Die Hose ist komplett durchnässt, die Sommerhandschuhe sowieso. Zumindest hält die untergezogene Softshelljacke den Oberkörper trocken. Voller Frust weiche ich auf die in der Schweiz gebührenpflichtige Autobahn aus (Jahresvignette knapp 30€) und lasse den Großraum Zürich hinter mir.

Bei Zug verlasse ich diese dann wieder und fahre entlang des Zuger Sees in Richtung des Vierwaldstättersees. Hinter den Lawinengalerien und der kurvigen, leider recht stark befahrenen Strecke um den See, stellt sich das erste mal ein gewisses Alpenflair ein. Das Wetter spielt noch immer nicht mit, aber ein netter Schweizer erzählte mir beim Tanken ab dem Gotthard herrsche wunderbares Wetter. Das gibt Hoffnung.

 

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