KTM Motorsportchef Pit Beirer versuchte, nach dem Sieg den Ball flach zu halten, untermauerte aber mit der Aussage, dass der Sieg in Tschechien „alles andere als ein Zufall“ war, die Ansprüche der Österreicher. Auf den Leistungssprung zwischen den Saisons angesprochen, meinte Beirer, man habe alle 3600 Teile der Rennmaschine durchgecheckt und verbessert. Zudem sind Fahrer und Ingenieure in der Entwicklung sehr ehrlich gewesen und hätten Fehler und Schwächen des Bikes offen angesprochen. Trotz der großen Erwartungen vor der Saison habe man aber nicht damit gerechnet, dass ein KTM-Fahrer so früh in der Saison mit deutlichem Vorsprung ein Rennen gewinnen wird.
Trotz der Leistungsexplosion der KTM-Maschinen zählen die Fahrer auf den österreichischen Motorrädern diese Saison noch nicht zu den Topfavoriten. In der Meisterschaft führt aktuell Fabio Quartararo die Wertung an. Der Yamaha-Pilot liegt knapp vor dem Suzukifahrer Joan Mir und Maverick Vinales. Diese drei Piloten gelten auch bei den Sportwettenexperten als Topfavoriten auf den MotoGP-Titel.
Obwohl der WM-Titel dieses Jahr noch nicht möglich scheint, kann KTM jetzt schon ein positives Fazit über die gerade angelaufene und so außergewöhnliche Saison ziehen. Seit der Hersteller 2017 in die Motorradkönigsklasse einstieg, konnte lediglich 2018 bei einem Regenrennen in Valencia ein KTM-Fahrer ein Podium ergattern. Sonst fuhren die KTMs im hinteren Mittelfeld um die letzten Punkte. Nun ist mit dem RC16 getauften Motorrad der Sprung in die Weltspitze gelungen. Dank der akribischen Arbeit des ganzen Teams und der Optimierung kleinster Details haben die Österreicher deutlich aufgeholt und es ist davon auszugehen, dass der Motorradrennstall über die Saison hinaus um Siege mitkämpfen kann.