Motorroller sind seit Ende der 1940er-Jahre eine praktische und preisgünstigere Alternative zum Motorrad. Beim Anblick einer Vespa schlagen sogar die Herzen vieler junger Biker höher. Vor fast 70 Jahren als günstiges Alltagsfahrzeug gebaut, hat der Roller im Urtyp-Design heute längst Kultstatus erreicht. Denn mit dem Cityscooter aus Italien verbinden viele ein mediterranes Lebensgefühl und einige praktische Vorteile.

Am Anfang war die Not

Die 1950er-Jahre waren prägend in der Geschichte des Rollers als Kultobjekt. Der international bekannteste und beliebteste ist die Vespa. Das Kultmobil des italienischen Herstellers Piaggio traf mit seinem zeitlos-schlichten Design, einer einfachen Technik sowie niedrigen Preis den Nerv der Nachkriegszeit. Zudem war der Roller leicht fahrbar und sparsam. Es war damals eine Entscheidung aus der Not. Piaggio, bis dahin Hersteller von Kriegsflugzeugen, musste sich nach dem Krieg neu orientieren und begann 1946 mit der Serienproduktion des Fahrzeugs. Die Fertigung des Rollers mit Direktantrieb und einem komplett verkleideten Motor sollte schnell und billig sein. Junge mobile Stadtmenschen waren die Zielgruppe.

Praktisch und wertvoll

Ab 1950 baute der deutsche Lizenznehmer Jakob Oswald Hoffmann Vespas für den heimischen Markt. Besonders bei jungen Menschen war die Nachfrage nach Vespas und Co. groß. Als der wirtschaftliche Aufschwung zum zunehmenden Autoverkehr in den Städten führte, flitzten Besitzer wendiger Motorroller schneller durch die Stadt und fanden problemlos einen Parkplatz. Diese Vorteile sehen Rollerfans heute noch. Doch so manche Liebhaber der Oldtimer-Modelle nehmen lieber das Auto, als ihr Schmuckstück auf zwei Rädern zu beschädigen. Mit eingebauten Chromteilen für 1.000 Euro funkeln ihre Roller daher wie neu. Andere experimentieren, lackieren und tunen ihre Vespas ohne Scheu. In der Stadt ist die Vespa nicht nur als kompaktes, kleines Fahrzeug beliebt. Sie ist auch ein Hingucker, der in der City bewundernde Blicke auf sich zieht. Rollerfans finden ihr Lieblingsmodell auf Portalen wie autoscout.de und mit etwas Glück sogar einen richtigen Oldtimer.

Roller made in Germany

Als die Firma Hoffmann 1954 wegen Verletzung der Patentrechte die Lizenz zur Herstellung der Vespa verlor, brachten andere Auto- und Motorradproduzenten wie DKW und Kreider eigene Modelle auf den Markt. So wurde in den 1950ern auch Deutschland führender Rollerhersteller. Zündapp brachte Bella auf den Markt, Sachs war mit Sachs 49 in der 50 ccm-Klasse vertreten, DKW entwickelte den Roller Hobby und Heinkel den Reiseroller Heinkel Tourist. Bekannt waren außerdem weitere italienische Marken wie Aprilla, Gilera, oder Derbi und die Roller des Franzosen Peugeot. Der Hauptkonkurrent der Vespa war der ebenfalls aus Italien stammende Lambretta. Der Roller der Firma Innocenti gehört durch die Lizenzvergabe in verschiedenen Ländern zu den meistgebauten Zweirädern weltweit. Lambretta wird in der Rollerszene gern als Basis für umfassendes Tuning benutzt und erfreut sich bei Oldtimerfans großer Beliebtheit.

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