Am Rhein ist immer etwas los. Nicht umsonst wird er als der verkehrsreichste Fluss Europas bezeichnet. Dies gilt nicht nur auf dem Gewässer selbst, sondern auch in seiner Umgebung. Die rund 1230 Kilometer, die der Rhein durch Deutschland fließt, gelten bei Motorradfahrern als eine der beliebtesten Strecken für eine entspannte Tour – nicht zuletzt aufgrund der Abwechslung, die die Strecke zu bieten hat. Der Rhein durchquert diverse Bundesländer und Regionen und die Route vermittelt verschiedenste Eindrücke von der Natur bis hin zu gesellschaftlichen und historischen Aspekten. In diesem Artikel soll es um eine solche Tour gehen, und zwar speziell zwischen Duisburg und dem Oberrhein bei Wiesbaden. Denn gerade hier gibt es viel zu sehen. Eine gute Planung ist daher das A und O.

Der Westen - Großstädte im Industriestil

Wir beginnen mit unserer Strecke im Norden, im Ruhrgebiet. Vom Rest Deutschlands noch immer etwas als Industrieregion verpönt, haben die örtlichen Städte, darunter Duisburg und Oberhausen inzwischen viel zu bieten, an Natur sowie Kultur. Zu den bekanntesten inszenierten Industrieruinen gehört der Landschaftspark Duisburg-Nord. Wer sich für industrielle Architektur interessiert oder einfach eine kurze Auszeit sucht, ist hier an der richtigen Adresse.

Folgt man nun dem Rhein gen Süden, so führt die Route den Rhein entlang nach Düsseldorf und Köln. Die beiden Städte liegen nur wenige Kilometer voneinander entfernt und sind doch fern voneinander: Düsseldorf, NRW-Landeshauptstadt, gilt gemeinhin als die Heimat der Schönen und Reichen. Insbesondere der neue Medienhafen hebt die Stadt durch die außergewöhnliche und moderne Architektur optisch hervor. Auch die Altstadt von Düsseldorf lockt jedes Wochenende viele Besucher an. In unzähligen Kneipen, Restaurants und Brauhäusern können es sich die Gäste gemütlich machen und den Tag ausklingen lassen oder sich für die Weiterreise stärken.

Parallel hat Köln mit dem Kölner Dom jedoch einen großen Tourismusmagneten parat. Jährlich reisen Millionen Besucher hierher, um den Dom aus der Nähe zu betrachten. Wer sich einen Überblick über die Region um Köln verschaffen möchte, der kann einen der 157 Meter hohen Türme besteigen. Bei gutem Wetter ist eine atemberaubende Aussicht möglich, die bis zum Siebengebirge reichen kann. Gleichzeitig ist auch in Köln die Brauhauskultur für einen Zwischenstopp sehr ausgeprägt.

 

Die Mosel – Ein kurzer Abstecher lohnt sich

Unterhalb von Köln wird es dann malerisch: Die Motorradtour führt durch die Kölner Bucht an Bonn und Königswinter vorbei. Hier, genauer in Koblenz, fließt auch die Mosel in den Rhein. Die Region in Rheinland-Pfalz gilt als Paradies für Weintrinker. Dank ihren berühmten Weinorten wie Trittenheim, Bernkastel-Kues, Traben-Trarbach und Beilstein werden jährlich unzählige Touristen an die Mosel gelockt. Nicht nur der Wein ist geschmacklich hervorragend. Auch die Aussicht auf die Weinberge von den unterschiedlichen Straßen aus, die durch die Berge führen, ist atemberaubend. Daher ist die Region für Motorradfahrer, die die Natur genießen wollen, ein absoluter Traum.

Das Obere Mittelrheintal – UNSECO Weltkulturerbe

Das Obere Mittelrheintal zieht sich mit einer Länge von rund 67 Kilometern von Koblenz bis nach Rüdesheim. Dieses Stück des Rheins gilt gemeinhin als das schönste auf der gesamten Strecke zwischen den Alpen und der Nordsee. Doch nicht allein deswegen wurde es zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Der ausschlaggebende Grund für die Ernennung liegt vielmehr in der Fülle diverser Kulturgüter, die die Region noch heute besitzt und in dem Fokus, der auf die geschichtliche Relevanz des Rheins gelegt wird. Denn der Rhein gilt als Zeuge einer spannenden deutschen Geschichte. Er bezeugt die Bedeutung des Rheins als Transportweg, als Erwerbsbasis und als häufig umkämpfte territoriale Grenze.

Wiesbaden – Das Zuhause eines der schönsten Casinos Deutschlands

Weiter südlich beginnt der Oberrhein mit Mainz und Wiesbaden als erste große Städte der Region. Während das Rheinland-Pfälzische Mainz unter anderem durch das ZDF bekannt ist, das hier seinen Sitz hat, liegt das Hessische Wiesbaden, ebenfalls Landeshauptstadt, direkt hinter der Mainzer Stadtgrenze. Als eines der ältesten Kurbäder Deutschlands ist der Einfluss der Bäderkultur in Wiesbaden deutlich zu spüren, auch in der Architektur. Die Stadt besticht besonders durch das sogenannte Wiesbadener Kureck, welches das Kurhaus, Springbrunnen und umliegende Parkanlagen umfasst. Jedes Jahr finden hier diverse Kunst- und Kulturveranstaltungen statt. Abseits von mehreren Festsälen befindet sich im Nordflügel auch ein prunkvolles Spielcasino. Dies ist sehr typisch für Kurhäuser von Bäderorten, denn seit Jahrhunderten sind der heilsame Kurbetrieb sowie diverse klassische Casino Spiele eng miteinander verbunden. Gerade in Wiesbaden konnte sich die Architektur und das Flair der Einrichtung besonders gut erhalten, sodass nicht nur Freunde dieser Spiele sondern auch Architekturfreunde bei einem Besuch des Kurparks auf ihre Kosten kommen.

Lohnt sich eine Motorradtour am Rhein?

Wem es bei seiner Motorradtour nicht nur darum geht, gemütlich über die Straßen zu heizen und das Wetter zu genießen, sondern auch etwas von der Welt zu sehen, für den lohnt sich eine Tour entlang des Rheins definitiv, insbesondere im nördlichen Bereich zwischen Duisburg und dem Oberrhein. Die Regionen entlang dieser Strecke könnten kaum unterschiedlicher sein und laden daher dazu ein, unterschiedliche Winkel der Welt zu sehen, über die Geschichte zu lernen und die Schönheit der Natur wiederzuentdecken. Somit gehören sie zu Recht zu den spektakulärsten Motorradstrecken der Bundesrepublik.

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