Die Motorradsaison beginnt - Checkliste für einen guten Start

Wir haben bereits gezeigt, wie ihr gut vorbereitet zum TÜV geht und wie ihr euer Motorrad für den Winter vorbereitet. In diesem Artikel zeigen wir auch, wie ihr gut in die neue Saison startet.

In jedem Frühling holen Motorradfans ihre Maschine aus der Garage und beginnen mit der Wartung. Viele haben sich für ein Saisonkennzeichen entschieden und können den ersten April gar nicht erwarten. An diesem Tag darf die Maschine wieder auf der Straße gefahren werden, wenn dies bei der Zulassung so angegeben wurden. Auch wenn das Motorrad bis in den Oktober gut gelaufen ist, sollte es nach der langen Standzeit einer gründlichen Überprüfung unterzogen werden. Dies ist nicht nur für die Verkehrssicherheit, sondern vor allem für die eigene Sicherheit sehr wichtig. Eine Checkliste kann helfen, die wichtigsten Aufgaben vor dem Start in den Frühling abzuarbeiten. Wenn das Motorrad noch einen TÜV hat, können die Arbeiten selbst erledigt werden. Es gibt jedoch sicherheitsrelevante Teile wie die Bremse oder die Reifen, die von Zeit zu Zeit von einem Fachmann überprüft und gewartet werden sollten.

Überprüfung von Technik und sicherheitsrelevanten Teilen

Es ist empfehlenswert, wenn vor dem Beginn der Motorradsaison alle Anbauteile und Funktionen der Maschine überprüft werden, die für die Sicherheit des Fahrers und der anderen Verkehrsteilnehmer relevant sind. Die Abarbeitung einer Checkliste stellt sicher, dass nichts vergessen wird. Wichtig ist, dass für alle Arbeiten ausreichend Zeit eingeplant wird. Die Reihenfolge der einzelnen Überprüfungen kann während des Checks variieren. Diese Anbauteile sollten einer Überprüfung unterzogen werden:

  • Funktionsweise der Bremsen, Stärke des Bremsbelags
  • Luftdruck und Profiltiefe der Reifen
  • Batterie: Kapazität checken, Plus- und Minuspole fetten
  • Abschmierungen und Stände der Flüssigkeiten prüfen
  • Hydraulikflüssigkeiten neu auffüllen
  • Kettenspannung prüfen und gegebenenfalls neu nachschmieren
  • Zündkerzen alle 10.000 km wechseln, Stecker überprüfen
  • Öl und Ölfilter wechseln
  • Alle Schrauben kontrollieren und gegebenenfalls nachziehen
  • Bremsflüssigkeit kontrollieren und alle drei Jahre erneuern
  • Test von Beleuchtungsanlage, Blinker und Hupe
  • Abschließend Probefahrt zur Rückgewinnung der Sicherheit und zur Überprüfung aller Funktionen

Sollten während des Checks Probleme auftreten, ist es hilfreich, eine Werkstatt aufzusuchen. Dies ist aber erst möglich, wenn das Motorrad wieder eine Straßenzulassung besitzt. Andernfalls kann es auf einem Anhänger oder in einem Transporter in die Werkstatt gebracht werden, wen die Probleme mit dem Start der Saison behoben sein sollen.

Überprüfung der individuellen Ausrüstung

Im zweiten Teil des Checkups ist es wichtig, die Ausrüstung einer ebensolchen Prüfung zu unterziehen. Die Bekleidung sollte der Fahrt auf einem Motorrad angemessen sein. Sie darf keine Risse oder andere Beschädigungen aufweisen. Sollte es in der vergangenen Saison zu einem Sturz gekommen sein, ist es empfehlenswert, wenn der Helm durch ein neues Modell ersetzt wird. Die Bekleidung sollte bei einer Beschädigung ebenfalls ersetzt werden. Ist das Visier des Helms zerkratzt, kann es ausgetauscht werden. Der Kauf eines neuen Helms ist in diesem Fall nicht notwendig.

Der Sanitätskasten für die Pannenhilfe besitzt ein Ablaufdatum. Vielleicht ist er auch unvollständig, weil einige Teile des Inhalts benötigt wurden. Dann hilft ein Neukauf. Auch das Bordwerkzeug sollte vor der ersten Fahrt in den Frühling einer Überprüfung in Bezug auf die Funktionsfähigkeit und Vollständigkeit erfahren.

Der Start in die Motorradsaison

Reinige das Motorrad im ersten Schritt und überprüfe es auf Mängel oder Roststellen. Stelle sicher, dass die Batterie aufgeladen ist und Du den Stand von Bremsflüssigkeit, Kühlmittel und Öl aufgefüllt hast. Teste jetzt die Lichtanlage und alle elektronischen Systeme bei laufendem Motor. Überprüfe im Anschluss die Antriebskette und spanne diese bei Bedarf. Ist das erledigt, kannst Du die Bremsscheiben, Druckpunkte, Beläge, das Bremspedal und die Bremsleitungen eingehend kontrollieren. Bei Bedarf reparierst Du kleine Mängel und überprüfst im Anschluss das Profil sowie Luftdruck und Reifen.

Bei einer Vergasermaschine füllst Du frischen Kraftstoff in Deinen Vergaser und reparierst diesen, falls er Mängel bei Fahrtbeginn aufweist. Gerade bei einer Vergasermaschine solltest Du Dein Hauptaugenmerk auf die Vergaserreinigung legen. Wenn Dein Motorrad den Winter über stillstand, lohnt es sich, diesen am besten mithilfe von Ultraschall zu reinigen. Hier ist die Reinigung noch etwas genauer und Du kannst Schmutzpartikel leichter entfernen. Für diese Art der Säuberung besorgst Du Dir ein Ultraschall-Reinigungsgerät. Dieses löst den Schmutz mittels Frequenzen und Schwingungen, damit Du Schmutzpartikel später leichter entfernen kannst. Für diese Reinigung ist ein Lösungsmittel notwendig, weshalb Du auf Rauch oder Feuer (Zigaretten) während der Reinigung gänzlich verzichten solltest. Ansonsten läufst Du Gefahr, dass das Mittel zu brennen beginnt. Am besten Du sorgst während der Vergaserreinigung für eine gute Belüftung oder verlegst diese zur Gänze nach draußen. Damit stellst Du sicher, dass sich das Lösungsmittel nicht aus Versehen entzündet.

Motorradvergaser nach dem Winter reinigen

Der Motorradvergaser ist ein wesentlicher Bestandteil einer jeden Wartung; das Vergaser reinigen sollte daher regelmäßig erfolgen. Gerade wenn die Winterpause vorbei ist, das Motorrad nicht optimal läuft oder eine bestimmte Kilometerzahl auf dem Tacho steht, ist eine Reinigung erforderlich. Bei dieser ist es wichtig, das Wartungs- und Benutzerhandbuch zu lesen, um die Düsen und Lufteinlässe nicht zu beschädigen und die richtige Einstellung vorzunehmen.

Achtung bei der Vergaserreinigung

Um den Vergaser zu reinigen, solltest Du keine harten Werkzeuge verwenden, da die Düsen aus weichem Messing sind und das Gehäuse aus einer Zinklegierung besteht. Stattdessen ist es ratsam, sehr weiche Stahldrähte zu nutzen, um Verschmutzungen dauerhaft zu entfernen. Wenn die Bohrungen, Düsenbohrungen oder die aus Stahl bestehenden Düsennadeln Kratzspuren im Gehäuse hinterlassen, müssen sie durch neue Teile ersetzt werden und das kann teuer sein. Bevor Du deshalb den Vergaser auseinandernimmst, solltest Du die Gasschieber ausbauen und testen, ob die Membranen intakt sind und Schmutz an den Düsennadeln vorkommt.

Motorrad warten und Vergaser reinigen

Eine regelmäßige Wartung, insbesondere nach der Winterpause, ist maßgeblich für die Sicherheit auf der Straße. Wenn Dein Motorrad mit einem Vergaser ausgestattet ist, solltest Du diesen am besten per Ultraschall reinigen und darauf achten, dass Du bei der Reinigung vorsichtig mit dem Innengehäuse umgehst. Wenn Du genannte Tipps für die Wartung beherzigst und Dein Motorrad gut auf die Saison vorbereitest, bist Du bereit für die erste sichere Ausfahrt.

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