Wer am nächsten Morgen nach einer kurzen Nacht früh genug aus den Federn kam, konnte mit seinem 2-Rad die legendären 73 Kurven und 20,8km der grünen Hölle kennenlernen. Um 8 Uhr startete der Korso über die Nordschleife, geführt von den Instruktoren des Fahrsicherheitszentrums am Nürburgring.

Ein spannendes, trockenes erstes Rennen zeigte uns die SBK Superbike Klasse: Spannende Zweikämpfe, 1:56er Rundenzeiten, ein Kopf an Kopf Rennen zwischen dem fast uneinholbaren Carlos Checa, Marco Melandri und Noriyuki Haga. Wer sich fragt: Und wo ist Max Biaggi? Er konnte leider wegen einer Verletzung am Fuß während der Superpole nicht starten. An dieser Stelle: Gute Besserung von unserer Seite! Zum Schluss konnte Checa das erste Rennen für sich entscheiden und Haga musste sich dem Youngster in der SBK Melandri geschlagen geben.

Erst kurz vor dem 2. Rennen zogen die schon für Stunden vorher gemeldeten Wolken auf - typisch für den Nürburgring, der für die schnellen Wetterwechsel in der Eifel bekannt ist. Der Start verschob sich um 15 Minuten und das Rennen wurde als Wet-Race gestartet. Doch im Lauf des Rennens nahm die Stärke des Regens immer weiter zu - genau wie die Listenlänge der Gestürzten, unter denen sich hochklassige Fahrer wie Haga, Tamada, Toseland und Fabricio befanden. Als schließlich nach 13 Runden das Rennen abgebrochen wurde - und der Regen fast aufgehört hatte - führte der Engländer Tom Sykes mit seiner Kawasaki das Feld an. Checa holte sich mit seinem 8. Platz 8 Punkte und muss in der Gesamtwertung nur 2 Punkte auf seinen einzigen Verfolger Melandri einbüßen.

Zusammenfassen lässt sich dieses Wochenende mit wenigen Worten nicht. Es wurde geboten, was das Biker-Herz begehrte und noch einiges mehr. Die immer wiederkehrenden Fans und Motorradfahrer die Jahr für Jahr zum Nürburgring pilgern sprechen für sich und für das Bikerfestival am Nürburgring.

2 Finger zum Gruß, Gas ist rechts und bis nächstes Jahr am Nürburgring.