Für das gesamte Antriebspaket kann man das guten Gewissens bejahen. Durch die seidenweiche Gasannahme und die niedertourige Fahrbarkeit, kann die ER6 auch im langsamsten Stop and Go Verkehr punkten - zudem verkneift sie sich nervtötende Vibrationen und bleibt auf einem angenehm niedrigen Geräuschniveau. Selbst für die Trinkgewohnheiten des R2 kann Entwarnung gegeben werden: Auch ohne zum rollenden Hindernis zu mutieren, sind Verbräuche um 5l kein Problem - mehr als 7l sind kaum möglich. Nachts wird die Schwelle von 5l/100km gar regelmäßig unterboten. Verantwortlich dafür zeichnet sich allerdings der Scheinwerfer, der mit seinem unbeholfenen Funzellicht auf Fahradlampenniveau das angelegte Tempo deutlich begrenzt. Wer sich Besserung durch Aufblenden erhofft wird enttäuscht: Sobald man erkannt hat, dass der Fernlichtschalter wirklich nicht defekt ist muss der Fahrer realisieren, dass der größte Unterschied zwischen Abblend- und Fernlicht die blaue Kontrolleuchte auf dem Kombiinstrument ist.

Letzteres hinterlässt ebenfalls eher gemischte Gefühle. Zwar zeigt es sich durch die gute Beleuchtung auch von widrigen Witterungsverhältnissen völlig unbeeindruckt, doch ist die Ablesbarkeit bereits am Tag nicht optimal. Super im Blick ist zwar der analoge Tachometer, der kleine digitale Drehzahlmesser aber verweigert dem Moppedtreiber die Informationen fast genauso effektiv wie die garnicht erst vorhandene Temperaturanzeige. Ein wenig mehr "form follows function" hätte hier sicherlich gut getan. Ebenso ein Funktionsminimalist ist auch das Staufach, das den Namen so eigentlich garnicht verdient hat - "Bordwerkzeugfach" wäre treffender. Sind eben jene Bastelutensilien geladen, lässt sich maximal ein gefaltetes Blatt Papier unter der Sitzbank verstauen.

Die ist dafür umso großzügiger. Sie bietet viel Komfort, viel Platz und ist aus wasserabweisendem Material gefertigt - taube oder nasse Hintern gehören somit nahezu der Vergangenheit an. Ebenso die Leiden des Sozius: Leicht erhöht thront er auf dem angenehm Straff gepolsterten Sattel und hat sowohl Tank als auch die eigentlichen Haltegriffe völlig unproblematisch als Haltspender zur Hand - längeren Touren zu zweit steht mit der kleinen Kawasaki also nichts im Wege.

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