Von: Falk
Michael Ecklmaier (13/Gars) hat sich nach drei Rennen im ADAC Junior Cup einen 16-Punkte-Vorsprung an der Tabellenspitze erarbeitet. Doch sein Verfolger Toni Riedel (13/Niederfrohna) hofft, ihn am Wochenende auf dem Sachsenring unter Druck setzen zu können. Rennfahrersohn Philipp Öttl (13/Ainring) will dagegen am Gas drehen, weil er wegen eines technischen Defekts im letzten Rennen stürzte und nun einiges aufzuholen hat.
Die Karten in der populären Nachwuchsklasse sind neu verteilt. Während in den ersten beiden Rennen mit Michi Ecklmaier und Luca Amato (12/Köln) zwei absolute Newcomer siegten, stand vor drei Wochen erstmals ein "alter Hase" auf dem Podest. Tobias Blinten (13/Kempen) setzte sich auf der 35 PS starken 125 ccm-Aprilia um Haaresbreite gegen Lukas Eckert (15/Blumberg), Riedel und Ecklmaier durch. Die Vier trennten nur Hundertstel einer Sekunde. Zuvor war Luca Amato gestürzt, Philipp Öttl ein Opfer der Technik und Deni Cudic (14/Saalfelden) in der Abschlusskontrolle wegen eines technischen Verstoßes gegen das Reglement aus der Wertung genommen worden. Der überraschte Tobias Blinten machte mit seinem Sieg neun Plätze in der Gesamtwertung gut und ist jetzt Sechster.
Auf dem Sachsenring will endlich der Tabellen-Zweite Toni Riedel als Erster ins Ziel kommen. Die Strecke ist extrem anspruchsvoll, aber der Gymnasiast kennt jeden Zentimeter. Toni ist nur 20 Minuten von seinem Heimkurs entfernt zu Hause. Am Mittwoch trainierte er noch auf der Strecke mit seinem Cup-Kollegen Deni Cudic. Der Österreicher hat schon Sommerferien und verbringt davon eine Woche bei Familie Riedel. Cudic stürzte bei den Testfahrten zweimal, blieb aber unverletzt. Erste Hilfe für das Motorrad hat Ex-GP-Pilot Dirk Heidolf zugesagt, der jetzt Chef des Racing Teams Germany mit Amato und Blinten ist. Am Freitag soll die Cudic-Aprilia wieder in Topform sein.
Der ADAC Junior Cup 2009 ist heiß umkämpft. Nicht weniger als 52 junge Motorrad-Talente stehen am Start. In diesem stattlichen Feld tummeln sich vier Mädchen. Auffallend ist dabei zudem, dass enorm viele Youngster aus Deutschland um Punkte kämpfen. Im letzten Jahr war das noch anders. 2008 kam noch fast die Hälfte der Piloten aus dem Ausland. 2009 reist "nur" noch ein knappes Drittel aus der benachbarten Schweiz, den Niederlanden und Österreich zu den Rennen an. Der ADAC Junior Cup gilt als optimales und kostengünstiges Sprungbrett für eine internationale Karriere. Das Rennen auf dem Sachsenring hat dabei einen besonderen Stellenwert. Auf der Traditionsrennstrecke tragen die Youngster in einem Monat im Rahmen der Motorrad-Weltmeisterschaft noch einen Lauf aus und können sich dabei vor Top-Teams und Entscheidern aus aller Welt präsentieren.
Toni Riedel: "Ich kenne den Sachsenring in- und auswändig. Trotzdem ist es immer wieder ein unbeschreiblich tolles Gefühl, ins Omega reinzustechen oder mit Vollgas den Queckenberg hochzufahren. Ich traue mir am Wochenende einen Sieg zu."
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