In der Motorsport Arena Oschersleben geht es am kommenden Wochenende für die Jungs und Mädchen im ADAC Junior Cup in die zweite Runde. Auftaktsieger Michael Ecklmaier (13/Gars) reist schon zwei Tage vorher an, um noch einmal trainieren zu können. Luca Amato (12/Köln) hat von der Schule aus dem gleichen Grund eine Freistellung bekommen. Er hofft, die Scharte vom Lausitzring in der Magdeburger Börde wettmachen zu können. Wenn sie auf Philipp Öttl (12/Ainring), Lukas Eckert (15/Blumberg) und Toni Riedel (13/Niederfrohna) treffen, müssen sich Ecklmaier und Amato trotzdem warm anziehen.

Der von der ADAC Stiftung Sport unterstützte Luca Amato hatte sich zuletzt mächtig geärgert. Bei seinem Debüt in der populären ADAC-Nachwuchsklasse qualifizierte er sich auf dem Lausitzring für die erste Startreihe, doch im Rennen rollte er in der vierten Runde aus. Amato, als jüngster Cup-Fahrer mit der Nummer "1" unterwegs, war mit seiner 35 PS starken 125 ccm-Aprilia wegen mangelnder Benzinzufuhr stehen geblieben. Der Tank war voll, aber die Zuleitung verstopft. Dabei hatte sich der Mini Bike-Champion von 2008 einen Podestplatz erhofft.

Stattdessen musste er zuschauen, wie Michi Ecklmaier siegte und gemeinsam mit Philipp Öttl sowie Lukas Eckert aufs Treppchen sprang. Die Youngster würden den Triumph in Oschersleben am liebsten wiederholen. Allerdings müssen sie dafür an Tobias Hinze (15/Dessau-Roßlau) vorbei, der bei seinem Heimrennen ein Wörtchen mitreden will. Und auch Toni Riedel möchte endlich zum Zug kommen. Den Fehler wie beim Auftaktrennen will er vermeiden. Der Sachse war im Training über die weiße Begrenzungslinie der Strecke gefahren und zur Strafe dafür in die vierte Startreihe zurückversetzt worden. Die Chancen auf einen Podestplatz standen von dieser Position auf Null, doch Riedel übte Schadensbegrenzung, pflügte durchs Feld und wurde Vierter.

Ingesamt stehen 52 Motorrad-Talente aus vier Ländern, darunter vier Mädchen. Der ADAC Junior Cup gilt als optimales und kostengünstiges Sprungbrett für eine Motorrad- Karriere. Das Preisgeld wurde 2009 noch einmal deutlich erhöht. Über 35.000 Euro werden ausgeschüttet.

Michael Ecklmaier: "Ich bin auf der Rennstrecke von Oschersleben gefahren, aber ihren Verlauf habe ich trotzdem im Kopf. Dafür gibt es ja Unterlagen. Zum Saisonauftakt hatte ich etwas Glück, weil einige Favoriten ausgefallen sind. Jetzt geht es bestimmt noch härter zu."

Luca Amato: "Ich nehme mir für das Wochenende einen Platz in den Top Ten vor. An dem verlorenen Sieg habe ich noch zu knabbern. Ich denke, dass ich in der Lausitz gewonnen hätte, wäre ich nicht ausgefallen. Mein einziger Konkurrent war Thomas Müller, der später gestürzt ist."

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