Von: Falk
Am kommenden Wochenende kommt es zum großen Finale im ADAC Junior Cup. Auf dem Hockenheimring fällt die Titelentscheidung zwischen Michael Ecklmaier (13/Gars), Philipp Öttl (13/Ainring) und Luca Amato (12/Kempen). Alle Drei sind bis in die Haarspitzen motiviert. Zum Zünglein an der Waage könnten jedoch Tobias Blinten (13/Kempen) und Toni Riedel (14/Niederfrohna) werden, falls sie sich in den Spitzenkampf einmischen.
Mit acht Punkten Vorsprung kommt Tabellen-Spitzenreiter Michi Ecklmaier ins badische Motodrom. Gewinnt sein größter Konkurrent Philipp Öttl dort das Rennen, muss Ecklmaier unbedingt Zweiter werden, um sich den Cup-Sieg zu sichern. Mit dem dritten Platz hätte er seine Chancen verspielt. Öttl steht allerdings genau so unter Druck. In seinem Windschatten lauert Luca Amato mit ebenfalls nur acht Punkten Abstand. Die Rechenspiele am runden Tisch sind groß, aber die Entscheidung fällt im Rennen.
Michi Ecklmaier hat sich vorbereitet wie immer: mit viel Fitnesstraining und eingehendem Studium des Streckenplans. Vor knapp zwei Wochen trainierte er mit der 35 PS starken 125 ccm-Aprilia bereits in Hockenheim. Zur gleichen Zeit waren auch Öttl sowie das Racing Team Germany mit den Fahrern Amato, Blinten und Deni Cudic (15/Saalfelden) vor Ort. Meistens klebten Ecklmaier und Öttl beim Fahren zusammen. Ihre Rundenzeiten waren nahezu identisch. Ecklmaier ist vor dem Finallauf deshalb völlig entspannt.
Auch Rennfahrersohn Philipp Öttl lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Mit seinem Vater Peter Öttl, der Ende der 80iger Jahre fünf Grand Prix in der Motorrad-Weltmeisterschaft gewann, sprach er sich lediglich ab, welche Infos ihm auf der Boxentafel angezeigt werden sollen.
Luca Amato geht das Finale schon seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf. Der Kölner will alles riskieren, um zu siegen. Wichtig ist ihm ein Platz in der ersten Startreihe. Deshalb muss er schon im Training Vollgas geben. Bevor es losgeht, folgt Amato aber immer dem gleichen Ritual. Sein Vater muss ihm den Helmverschluss zumachen, wenn Luca aufs Motorrad steigt.
Eine wichtige Rolle spielen in Hockenheim Tobias Blinten und Deni Cudic. Beide haben einen Saisonsieg in der Tasche und sind die Kollegen von Amato im Racing Team Germany. Falls sie an der Spitze mitfahren, könnten sie ihren Teamkameraden auf dem Weg nach vorn unterstützen. Fehler dürfen sie sich nicht leisten. Blinten liegt auf dem vierten Rang in der Tabelle und nur zwei Punkte vor Toni Riedel. In den Top Ten wird beim Finale noch kräftig um die Endplatzierungen gefightet.
Luca Amato: "Ich riskiere alles, um in Hockenheim zu siegen. Wenn es nicht klappt, habe ich Pech, aber wenigstens alles probiert."
Philipp Öttl: "Ich will gar nicht so viel über den Titelkampf nachdenken. Ich konzentriere mich aufs Fahren."
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