Von: Falk
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Der erste Sieg im ADAC Junior Cup 2010 ging an einen Neuling. Mit knapp zwölf Sekunden Vorsprung auf seine Verfolger überquerte Lukas Wimmer (15/Pischelsdorf) die Ziellinie auf dem Lausitzring. Eigentlich hatte sich der Österreicher, der letztes Jahr den ADAC Mini Bike Cup gewann, auf ein hartes Duell mit Favorit Sebastian Eckner (13/Dresden) eingestellt. Doch der Sachse war in einen Pulk verwickelt, aus dem es kein Entkommen gab. Dominik Engelen (13/Leverkusen) wurde als Zweiter gewertet. Auf den dritten Platz kam Manou Antweiler (14/Lüneburg).
Schon im Training hatte Wimmer mit der Pole Position für eine optimale Ausgangslage gesorgt. Richtig gefährlich war ihm dabei nur Eckner geworden, der ihm trotz eines technischen Defekts an der 35 PS starken 125 ccm-Aprilia folgen konnte. Im Rennen riss der Kontakt ab. Wimmer enteilte der Konkurrenz sofort, weil sich diese in einem Siebener-Pulk hinter ihm gegenseitig beharkte. Zur Halbzeit war mit Eckner, Engelen, Antweiler und Max Fritzsch (12/Burgstädt) ein Quartett daraus geworden. In fast jeder Kurve wechselten die Positionen. Für Youngster Fritzsch wurde das Gerangel in der letzten Runde zum Verhängnis. Der zweitjüngste des ADAC Junior Cups - er feiert am Freitag seinen 13. Geburtstag - kollidierte mit Engelen und stürzte ins Kiesbett. Er konnte zwar anschließend weiterfahren, doch ehe er die Aprilia mit Hilfe der Streckenposten wieder auf die Fahrbahn gebracht und den richtigen Gang eingelegt hatte, waren wertvolle Sekunden verstrichen. Statt mit dem erhofften Podestplatz musste Fritzsch am Ende mit Rang 21 vorlieb nehmen.
Aufs Treppchen zum siegreichen Wimmer, der pro Runde fast eine Sekunde schneller als die Verfolger war, sprangen Eckner und Engelen. Für Ecki währte die Freude über den Erfolg in der renommierten ADAC-Nachwuchsklasse nur kurz. Er wurde nach der technischen Kontrolle des Motorrads wegen einer Unregelmäßigkeit am Luftfilter disqualifiziert. Engelen erbte den Platz und Antweiler rutschte vom vierten auf den dritten Rang vor.
Mehr vom Auftaktrennen hatte sich zunächst Tobias Blinten (15/Kempen) versprochen. Nachdem er in der Lausitz aber einen Teamwechsel verkraften und sein Vater wieder selbst zum Schraubenschlüssel greifen musste, ging auch der fünfte Platz völlig in Ordnung. Insgesamt waren 40 Teilnehmer, darunter sechs Mädchen, ins Rennen gegangen.
Lukas Wimmer: "Mit einem Sieg habe ich überhaupt nicht gerechnet. In der siebten Runde habe ich mich mal kurz nach hinten umgeschaut, aber da war schon keiner mehr hinter mir. Ich kann es noch gar nicht glauben."
Dominik Engelen: "Bloß gut, dass ich in der letzten Runde bei der Karambolage mit Max Fritzsch nicht gestürzt bin. Ich war in der Kurve schon in Schräglage, da ist Max noch aufgetaucht. Dabei ist sein Vorderrad an mein Knie gekommen."
ADAC Junior Cup, Rennen Lausitzring, 24./25. April 2010
1. Lukas Wimmer Pischelsdorf 12 Rdn in 25:18,333 min
2. Dominik Engelen Leverkusen 25:30,324 min
3. Manou Antweiler Lüneburg 25:30,383 min
4. Max Maurischat Hamburg 25:36,092 min
5. Tobias Blinten Kempen 25:36,277 min
6. Daniel Frenzel Lichtenstein 25:36,531 min
7. Tom Busch Limbach-Oberfrohna 25:39,152 min
8. Klaus Heidel Burgstädt 25:48,217 min
9. Michel Eigenmann Wuppenau (CH) 25:57,390 min
10. Thomas Gradinger St. Marienkirchen 25:59,650 min
11. Kai Zentner Königsbach-Stein 26:03,996 min
12. Tobias Hinze Dessau-Roßlau 26:05,017 min
13. Patrik Zupancic Leimersheim 26:05,349 min
14. Christoph Beinlich Pössneck 26:06,359 min
15. Philippe van Gunten Linden (CH) 26:07,400 min
Schnellste Runde: Lukas Wimmer in 2:05,208 min (=122,340 km/h)
Punktestand nach 1 von 8 Rennen
1. Wimmer 25 Punkte
2. Engelen 20 Punkte
3. Antweiler 16 Punkte
4. Maurischat 13 Punkte
5. Blinten 11 Punkte
6. Frenzel 10 Punkte
7. Busch 9 Punkte
8. Heidel 8 Punkte
9. Eigenmann 7 Punkte
10. Gradinger 6 Punkte
11. Zentner 5 Punkte
12. Hinze 4 Punkte
13. Zupancic 3 Punkte
14. Beinlich 2 Punkte
15. van Gunten 1 Punkt
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