Von: Falk
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Drei Jungs hätten Lukas Wimmer (16/Pischelsdorf) in Assen vom vorzeitigen Gesamtsieg im ADAC Junior Cup abhalten können. Keiner von ihnen schaffte es. Max Fritzsch (13/Claußnitz) und Sebastian Eckner (14/Dresden) stürzten bei der Verfolgungsjagd. Luca Antweiler (15/Lüneburg) kam auf dem Circuit van Drenthe zwar als Zweiter ins Ziel, doch das reichte nicht. Wimmer gewann zum vierten Mal in dieser Saison und holte sich die volle Punktzahl.
Damit ist der Österreicher schon ein Rennen vor dem Finale Titelträger.
Lukas Wimmer ließ sich auf dem Weg zum ADAC Junior Cup-Titel nicht mehr aufhalten, obwohl die Konkurrenz vorher eifrig Pläne geschmiedet hatte, um ihm den Gesamtsieg in der international populären Nachwuchsklasse noch streitig zu machen. Fritzsch, Eckner und Antweiler spekulierten mit einem Laufsieg. Es war ihre einzige Chance. Aber Wimmer dominierte bereits im Training und holte sich auf der 35 PS starken 125 ccm-Aprilia die Pole Position. Von dort aus gelang ihm ein eindrucksvoller Start-Ziel-Sieg. Nach zwei Runden betrug sein Vorsprung bereits über eine Sekunde. Fritzsch, Eckner und Antweiler versuchten die Lücke zu schließen. Dabei stürzten die ersten beiden in der dritten Runde fast im Duett von der Strecke. Fritzsch rutschte nach einem Fahrfehler in Schräglage das Hinterrad weg. Eckner erschrak, bremste heftig und flog übers Vorderrad ab. Nur Antweiler blieb sitzen. Er fuhr danach ein einsames Rennen auf dem zweiten Platz. Vorne entfernte sich Lukas Wimmer immer mehr. Und nach hinten war Luft zu Tom Busch (14/Limbach-Oberfrohna), der das geballte Fahrerfeld anführte. In der achten Runde wurde das Rennen abgebrochen. Ein Rettungshubschrauber musste in Streckennähe landen, um einen verunglückten Fahrer aus dem voran gegangenen Seitenwagen-Training zu bergen. Die siebte Runde des ADAC Junior Cup-Laufs wurde als Rennergebnis gewertet und Sieger Wimmer holte sich den zweiten Titel in seiner Karriere. Er war vor einem Jahr als Meister des ADAC Mini Bike Cups in die höhere Serie eingestiegen.
Lukas Wimmer: "Ich bin glücklich. Bis auf eine Ausnahme: Ich wollte gerne den Rundenrekord, den Philipp Öttl letztes Jahr aufgestellt hat, brechen. Es hat nicht geklappt. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass ich einen Platz im internationalen Red Bull Rookies MotoGP Cup bekomme, der im Rahmen der europäischen Motorrad-WM-Läufe ausgetragen wird. Ich habe bereits eine Einladung für die Fahrersichtung bekommen. Sie ist Anfang September."
Manou Antweiler: "Mir ist schon während des Rennens klar geworden, dass ich den Meistertitel abschreiben kann. Als Max Fritzsch und Ecki gestürzt sind, hatte ich auch keinen Windschatten mehr."
Tom Busch: "Schon am Start ging es hart zu. Thomas Gradinger ist an mir vorbei geschossen. In der vorletzten Runde, als ich mich verbremst habe, war er hinter mir. Ich habe befürchtet, dass er mich wieder überholt. Aber er ist gestürzt. Ich habe das Kratzen auf dem Asphalt gehört."
ADAC Junior Cup, Rennen Assen (NL), 21. August 2010
1. Lukas Wimmer Pischelsdorf (A) 7 Runden in 14:44,505 min
2. Manou Antweiler Lüneburg 14:51,574 min
3. Tom Busch Limbach-Oberfrohna 14:58,664 min
4. Johan Postma Twyzel (NL) 15:00,855 min
5. Klaus Heidel Burgstädt 15:01,002 min
6. Maik Strässle Lichtensteig (CH) 15:01,064 min
7. Nick Janssen Assen (NL) 15:01,178 min
8. Dominik Engelen Leverkusen 15:02,248 min
9. Max Maurischat Hamburg 15:02,444 min
10. Tobias Blinten Kempen 15:02,565 min
11. Daniel Frenzel Lichtenstein 15:07,047 min
12. Philippe van Gunten Linden (CH) 15:09,476 min
13. Michel Eigenmann Wuppenau (CH) 15:09,862 min
14. Julian Puffe Schleiz 15:09,943 min
15. Adrien Pittet Forel (CH) 15:10,285 min
Schnellste Runde: Lukas Wimmer in 2:05,092 min (=131,088 km/h)
Punktestand nach 7 von 8 Rennen
1. Wimmer 136 Punkte
2. Antweiler 107 Punkte
3. Eckner 87 Punkte
4. Fritzsch 83 Punkte
5. Heidel 73 Punkte
6. Busch 72 Punkte
7. Engelen 61 Punkte
8. Blinten 53 Punkte
9. Maurischat 50 Punkte
10. Hinze 35 Punkte
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