Von: Falk
 (c) Team Sport-Evolution
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Mit dem Start in die zweite Saisonhalbzeit in der Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM) fand das Koblenzer Team Sport-Evolution MCA BMW Motorrad in die Erfolgsspur zurück. Nach langer Durststrecke holte Filip Altendorfer am vergangenen Wochenende auf dem sonnenüberströmten Salzburgring auf einen Schlag zehn Punkte in der hart umkämpften Top-Klasse.
Schon im Training ließ sich der 23-jährige Bayer auf der BMW S1000 RR in den Top Ten blicken. Er qualifizierte sich für einen Platz in der zweiten Startreihe. Weil im morgendlichen warm-up vor dem Rennen aber die laut Reglement erforderlichen Erkennungs-Aufkleber auf den Reifen fehlten, wurde Altendorfer zur Strafe um vier Positionen nach hinten versetzt. Entmutigt war der Raublinger deshalb nicht. Im Gegenteil. Nach elf von 18 Rennrunden war er Vierter hinter den Titelfavoriten Werner Daemen (BMW) und Karl Muggeridge (Honda) sowie Ex-Grand-Prix-Fahrer Barry Veneman (BMW).
Dann überschlugen sich die Ereignisse. Venemans Schaltung spielte nicht mehr mit. Der Niederländer fiel zurück und Altendorfer war nach ausgiebigen Duellen mit Dario Giuseppetti (Ducati) Dritter. In Runde 14 wähnte er sich schon im Ziel und jubelte bereits auf der Start- und Zielgeraden. Aber nur einen Augenblick später begriff er, dass er sich getäuscht hatte. Das Rennen ging noch fünf Runden. Da war Dario Giuseppetti bereits an ihm vorbeigerauscht. Als Altendorfer in der letzten Runde einen Konter-Angriff auf den Berliner mit italienischen Wurzeln startete, rutschte er schon beim Versuch übers Vorderrad ins Abseits. "Ich war schon völlig fixiert auf das Überholmanöver, da ist es
passiert. Mir blieb keine Zeit, um den Sturz noch abzufangen. Ich habe mit einem Ruck gelegen."
Der zweite Lauf wurde nach fünf Runden abgebrochen und neu gestartet. Aber auch dann kamen die Fahrer nicht weit. Nach vier Runden wurde erneut die rote Flagge geschwenkt. Gewertet wurde schließlich die Addition der Zeiten aus den beiden Einzel-Sessionen. Und Filip Altendorfer hatte jetzt wirklich Grund zum Jubeln. Er wurde Sechster und holte zehn Punkte in der IDM Superbike. "So gut lief es noch nie", strahlte der Nachwuchsfahrer, der seine zweite Saison in der international stark umkämpften Serie bestreitet. "Mein bestes Einzelergebnis waren letztes Jahr die sieben Zähler vom Nürburgring. Nun haben wir die Kurve gekriegt und ich hoffe, es geht so weiter. Meine Konteraktion im ersten Lauf hätte ich mir zwar sparen können, aber ich wollte nichts unprobiert lassen."
Erfreuliche Nachrichten gibt es auch von Altendorfers Teamkollegen Lukasz Wargala. Der Pole war vor knapp drei Wochen bei der IDM-Runde auf dem Sachsenring schwer gestürzt und von einem Konkurrenten überfahren worden. Er erlitt eine schwere Gehirnerschütterung sowie Prellungen. Geklärt ist jetzt auch der zunächst blutende Augenhintergrund. Ursache war ein abgesplitterter Knochen aus der Augenhöhle, der jedoch selbstständig ausheilt. Wargala kuriert sich zu Hause in Warschau aus, hat bei Teamchef Dietmar Franzen aber noch für dieses Jahr sein IDM-Comeback angemeldet.
Mit zwei Ziel-durchfahrten auf Platz 19 beendete Marc Moser, der von Sport-Evolution mit einer Triumph Daytona 675 in der IDM Supersport unterstützt wird, das Wochenende auf dem Salzburg-ring. "Ihm fehlt noch die nötige Zweikampfstärke", fasst Frank Hoffmann, der im Team für die Supersport-Einsätze verantwortlich ist, zusammen. "Wenn ihm die Gegner zu nahe kommen, gibt er nach. Ansonsten fährt er Zeiten wie die Jungs aus den Top Ten." Der 16-jährige muss schnellstmöglich in den Griff bekommen, sich gegen die Konkurrenz zu wehren.
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