Von: Falk
 (c) Messe Friedrichshafen
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Benzin im Blut kommt häufig in der ganzen Familie vor: Wenn bereits die Eltern oder gar Oma und Opa ein Faible für schnelle Maschinen haben, springt der Funke fast immer auch auf die Kinder über. Unter den Ausstellern der Motorradwelt Bodensee vom 23. bis 25. Januar 2015 in Friedrichshafen trifft der Besucher auf so manche Familie, die vom Biker-Virus infiziert ist.
Das Quietschen der Reifen im Ohr, der Geruch von Gummi und Benzin in der Luft -von 23. bis 25. Januar herrscht wieder Rennstall-Atmosphäre auf dem Messegelände in Friedrichshafen. Spannende Demoläufe, brandneue Modelle und jede Menge coole Bikes lassen die Herzen der Motorradfans höher schlagen. Doch wie kommen die harten Jungs und Mädels eigentlich zu diesem Hobby? Wer sich umhört, wird schnell feststellen, dass die Begeisterung fürs Motorradfahren meistens von den Alten an die Jungen weitergegeben wird. Was sie alle lieben, ist das Gefühl der Freiheit, den Rausch der Geschwindigkeit, die Dynamik der Schräglage und den Wind um die Nase. Zugleich schweißt das gemeinsame Hobby die unterschiedlichen Generationen zusammen.
Roland Beck aus Markdorf im Bodenseekreis etwa, der seit rund zehn Jahren den Kinder-Motorrad-Parcours in Halle A3 betreut, geht im Sommer regelmäßig mit seinen Töchtern Hannah (21) und Tanja (38) auf Tagestour. Seine Jüngste hat der Biker-Virus jedenfalls voll erwischt, sie fährt so manches Klassik -Rennen. Roland Beck ist in seiner Jugend selber Straßenrennen gefahren und hat heute mit 59 Jahren noch Spaß daran, in der Kurve "die Ideallinie" zu suchen.
Ähnlich sieht es bei Familie Stepan aus Dotternhausen bei Rottweil aus, die mit dem Rennteam Parros Racing die neue Honda CRF 250 auf der Motorradwelt Bodensee vorstellt. Enrico und seine Frau Annemarie sind schon mit ihren beiden kleinen Kindern auf ihren Goldwings durch die USA getourt. "Für mich ist die Goldwing die bequemste Art Motorrad zu fahren", schwärmt der 47-Jährige. Sein Sohn Nico, der demnächst 18 wird, fährt dagegen seit Jahren Motocross-Rennen. "Mit zwei Jahren lag er mir schon wegen einem Kindermotorrad in den Ohren, und mit acht nahm er dann zum ersten Mal an einem Rennen teil." Vater Enrico ist für Nico Trainer, Mechaniker, Berater und Seelentröster. "So was schweißt zusammen, für mich ist mein Sohn auch mein bester Freund", sagt Enrico Stepan.
Auch Bastian Hämmerle, der zusammen mit seinen Eltern in Hergatz bei Wangen im Allgäu einen Harley-Laden betreibt und auf der Messe das neue Einsteigermodell XG 750 präsentiert, hat als Kind mit einer Motocross-Maschine den Spaß am Biken entdeckt. Inzwischen cruist der 23-jährige Junior aber lieber wie seine Eltern Manfred und Sabine (beide Anfang 50) auf der Harley durch die Landschaft. "Harleyfahren ist mehr als nur Kult, es hat auch viel mit Entspannung zu tun", erklärt Bastian Hämmerle. Für ihn wäre ein Leben ohne Motorrad nicht denkbar.
Kaum auf der Straße fahren dagegen die Zwislers aus Langenargen am Bodensee. Sie organisieren auf der Messe wieder die Supermoto-Rennen. Vater Andreas (50) und Sohn Sven (24) sind gemeinsam im Rennsport aktiv und Mitglied im SupermotoClub Bodensee. Das heißt: "Sobald wir auf dem Bike sitzen, kommt immer der Rennfahrer durch" - und das sei bei dem heutigen Verkehrsaufkommen viel zu riskant. Was die beiden am Supermoto reizt, ist der Wechsel zwischen Gelände und Straße und die damit einhergehende technische Herausforderung. Was das Team so alles an Drifts und Sprints drauf hat, können die Besucher in Halle A5 erleben.
Familie Hintermeister aus Stockach am Bodensee, die Neuheiten von BMW auf der Messe vorstellt, gehört dagegen eher zu den klassischen Tourenfahrern. "Seit rund 40 Jahren sind wir im Sommerurlaub mit dem Motorrad unterwegs - von Europa über Afrika bis in die USA haben wir schon alles bereist", erzählt Vater Manfred (62). "Als unsere Kinder noch klein waren sogar mit dem Seitenwagen." Seinen Jungs habe das immer gefallen, bis heute fahren Jochen (33), Tobias (30) und sogar die Schwiegertochter in ihrer Freizeit Motorrad.
Die Motorradwelt Bodensee läuft von Freitag, 23. bis Sonntag, 25. Januar 2015: Freitag von 11 bis 19 Uhr, Samstag von 10 bis 18 Uhr und Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Die Tageskarte kostet elf, ermäßigt neun Euro. Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 17 Jahren zahlen fünf Euro. Die Familienkarte gibt es für 25 Euro. Am Messe-Freitag gibt es ein "Feierabend-Special": ab 16 Uhr kostet der Eintritt sechs Euro bei freiem Parken. Online-Tickets für 9,50 Euro sind ab sofort im Internet erhältlich. Weitere Informationen auf www.motorradwelt-bodensee.de und www.facebook.com/motorradweltbodensee.
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