Von: Falk

(c) Aprilia

Beim Rennstrecken-Debüt von Buriram erlebten die Zuschauer zwei Läufe zur Superbike WM mit fast gleichem Drehbuch.

Leon Haslam fuhr zweistarke Läufe, holte sich mit seiner RSV4 in beiden Rennen den zweiten Podiumsplatz und sicherte sich für die weitere Meisterschaft eine sehr gute Ausgangsposition.

Vom zweiten Platz in der Startaufstellung fand Haslam zusammen mit dem Führungsquartett Rea, Sykes, Lowes und Davies sofort gut ins erste Rennen. Ende der dritten Runde lag der Fahrer vom Aprilia Racing Team - Red Devils bereits auf Platz 2. Dann machte der Brite Jagd auf die Führungsposition und setzte Jonathan Rea mit sehr schnellen Rundenzeiten an der Spitze unter Druck. Zum Rennende musste Haslam allerdings Rücksicht auf seinen Vorderreifen nehmen, er nahm etwas Tempo raus und ging mit Platz Zwei auf Nummer sicher.

Im zweiten Lauf wiederholte sich das Duell Rea - Haslam. Beide Fahrer legten im Vergleich zur Konkurrenz während des gesamten Rennwochenendes eine bessere Pace vor. Um etwas mehr Speed zu bekommen, änderten Haslam und sein Team für Lauf 2 ein paar Einstellungen der RSV4. Da Lowes, Davies und Sykes zunächst hartnäckig Widerstand leisteten, riss für Haslam leider der Kontakt zum führenden Rea ab. Am Ende wurde Haslam auf der neuen Strecke von Buriram nochmals Zweiter. Im Kampf um den WM-Titel hat sich Leon Haslam nach den ersten beiden Events in Übersee für die nun folgenden Rennen in Europa in eine sehr gute Position gebracht.

Leon Haslam: "Das Team hat hervorragende Arbeit geleistet. Vom ersten zum zweiten Lauf haben wir einen großen Sprung nach vorne gemacht. Rea war heute einfach zu schnell. Wir haben uns entschieden, vorne eine härtere Mischung zu fahren. Mit einem weicheren Reifen wären wir in der ersten Rennhälfte schneller gewesen, aber so waren wir für die gesamte Renndistanz auf der sicheren Seite. Mit dem Wochenende bin ich auf alle Fälle zufrieden. Insbesondere wenn ich mir überlege, wie stark wir uns gegenüber Freitag verbessert haben. Jetzt kann ich Aragon kaum noch erwarten. Es ist schon ein toller Einstieg, gleich zum Saisonauftakt bei beiden Rennen auf dem Podium zu stehen."

Rookie Jordi Torres stellte auch in Thailand wieder seine fahrerische Reife unter Beweis und bestätigte dem Aprilia Racing Team - Red Devils die absolut richtige Entscheidung getroffen zu haben. Der Spanier, der sich ständig verbessert, nutzte den Vorteil, den er sich bei der Superpole mit einem Startplatz in Reihe Zwei erkämpft hatte. Ohne in den ersten Rennrunden unnötige Risiken einzugehen, lag Torres am Ende beider Läufe in unmittelbarer Schlagdistanz zu einem Podestplatz. Die Streckenführung spielte ihm dabei nicht wirklich in die Karten: Nach wie vor macht sich Jordi mit der extrem leistungsstarken Bremsanlage seiner RSV4 vertraut. In Buriram legte er sich wieder mit einigen der weltbesten Superbiker auf der Bremse an. Für den nächsten Lauf, auf seiner Hausstrecke Aragon, hat sich der Spanier viel vorgenommen.

Jordi Torres: "Ich bin mit unserer Arbeit vom Wochenende wirklich glücklich. Obwohl ich im vierten Training nur zwei Runden gefahren bin, habe ich den Anschluss gut gepackt. Im ersten freien Training präge ich mir die Strecke ein. Das zweite freie Training nutze ich für die Grundabstimmung der Maschine. Am Samstag konzentriere ich mich dann auf die Qualifier und die Superpole. Als ich hinter Sykes war, musste sofort ich an Philip Island denken. Dort stürzte ich, als ich ihn überholen wollte. Ohne ein Risiko einzugehen, bin ich im ersten Lauf diesmal ruhig geblieben und habe ihn beobachtet. Das hat mir im zweiten Rennen geholfen. Am Ende ist zwar wieder derselbe Platz rausgekommen, aber ich habe Runde für Runde dazugelernt. Die Aprilia wurde zum Siegen gebaut, erst wenn ich das Ziel erreicht habe, bin ich wirklich 100% zufrieden."


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