Von: Falk
 (c) Aprilia
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Die brandneue 2016er Aprilia RS-GP des Aprilia Racing Team Gresini gab am 4. März 2016 auf dem Losail International Circuit in Qatar ihr offizielles Debüt. Am 20. März wird hier der erste MotoGP der Saison 2016 ausgetragen - mit dabei: die neue Aprilia RS-GP.
Für das Aprilia Racing Team Gresini mit den Piloten Stefan Bradl und Alvaro Bautista war der Test von großer Bedeutung. Einerseits galt es das komplett neue Motorrad kennenzulernen. Andererseits galt es Feinabstimmungen vorzunehmen, um eine solide Basis zu schaffen, auf die man bei der Optimierung und der Suche nach schnellen Rundenzeiten aufbauen kann. Dabei wurden erstmals verschiedene technische Lösungen eingesetzt und getestet, was eine gewisse Feinabstimmung erforderte. Die neue RS-GP ist das erste Aprilia Moto GP Motorrad, das komplett von Aprilia entwickelt und gebaut wurde. Es basiert auf dem extrem schmalen Aprilia V4-Motor. Auch mit der neuen RS-GP bestätigen die Piloten das gute Gefühl, das ihnen der V4 bereits in der vergangenen Saison vermittelt hatte. In puncto Fahrdynamik zeigt sich der neue Prototyp dem Versuchsmotorrad der vergangenen Saison deutlich überlegen. Die 2016er Aprilia RS-GP ist ein echter MotoGP Racer, der am Anfang seiner Karriere steht und noch jede Menge Entwicklungspotential besitzt.
Während der drei IRTA Testtage spulten die 2016er RS-GPs vor ihrem Renndebüt insgesamt 210 Runden ab. Stefan Bradl fuhr 104 Runden und hatte eine schnellste Zeit von 1`57.340. Alvaro Bautista drehte 106 Runden und kam auf eine Bestzeit von 1`57.043. An den ersten beiden Tagen konzentrierte sich das Team zunächst auf die Grundabstimmung.
ROMANO ALBESIANO - DIREKTOR APRILIA RACING
"Diese drei Tage, insbesondere der letzte, waren sehr wichtig und positiv für uns. Wir haben viel gearbeitet und beide Fahrer konnten eine Menge Testkilometer absolvieren. Genau das brauchen wir, um unser Projekt nach vorne zu bringen. Mit der Konstanz, die Alvaro während der letzten Turns mit gebrauchten Reifen gezeigt hat, bin ich schon recht zufrieden. Die Leistung macht mich für das erste Rennen recht optimistisch. Bezüglich der Rundenzeiten hängen beide Fahrer noch etwas hinterher, aber Rundenzeiten waren hier nicht unser Ziel. Wir nehmen aus Qatar viele Informationen mit, die wir jetzt umsetzen müssen. Bis zum Rennen haben wir Tag und Nacht zu tun."
FAUSTO GRESINI - TEAM MANAGER
"Wenn wir berücksichtigen, wie wir das hier alles hinbekommen haben, sind die ersten Tests absolut positiv zu bewerten, insbesondere der letzte Tag. Ohne großartige Testkilometer auf der Uhr und ohne Erfahrung mit der Maschine. Ich mag das Projekt, besonders den schmalen V4-Motor. Aprilia Racing hat wirklich klasse gearbeitet. Im Vergleich zum letztjährigen Motorrad ist die neue RS-GP ein großer Schritt nach vorne. Unser Projekt steckt noch in den Kinderschuhen. Wir sind jetzt die ersten Kilometer gefahren, da ist es nur verständlich, dass wir noch diverse kleine Probleme lösen müssen bevor wir an die Arbeit gehen können, um richtig Druck zu machen.
STEFAN BRADL
"Am letzten Tag haben wir wirklich eine Menge geschafft. Ich konnte viele Runde fahren ohne dabei von den typischen kleinen Problemen behindert zu werden, die bei einem neuen Motorrad sonst so viel Zeit kosten. Ich konnte mehrere Runden hintereinander abspulen, um für das Rennwochenende besser vorzubereitet zu sein. Insgesamt lief das alles schon ziemlich gut. Neben anderen Punkten haben wir uns darauf konzentriert, mehr Gefühl fürs Vorderrad aufzubauen; dazu fanden wir ein paar gute Lösungen. Für die Abstimmung der hinteren Komponenten wurde die Zeit zu knapp, das setzten wir während des Rennwochenendes um. Wir sind auf dem richtigen Weg. Jetzt gilt es ruhig zu bleiben und so weiterzuarbeiten wie bisher."
ALVARO BAUTISTA
"Es war unser erster offizieller Test nach dem internen Funktionstest in Doha. Wir lernen jetzt mal erst das Motorrad kennen. Zunächst haben wir zahlreiche kleine Änderungen vorgenommen, um zu sehen, wie die Maschine überhaupt reagiert. Ich konnte viele Runden fahren. Das gab mir Vertrauen und ich habe jetzt ein sehr gutes Gefühl. Dabei konnte ich mich von Runde zu Runde verbessern und fühlte mich auf dem Motorrad zunehmend wohler. Das ist ganz wichtig, denn wir sind noch weit davon entfernt 100% zu bringen. Wir haben noch jede Menge Optimierungspotential. Auf jeden Fall sind wir auf dem richtigen Weg. Das Motorrad ist leichter, bietet bessere Traktion, zeigt sich stabiler und reagiert bei Richtungswechseln deutlich handlicher. Wir werden den Weg jetzt konsequent weiterverfolgen. Bei den ersten Rennen werden wir das Motorrad noch besser verstehen lernen, um es weiterzuentwickeln."
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