Von: Falk
 © Continental AG
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Aufgrund der weltweit verschärften Abgasnormen befinden sich die Motorradmärkte im Umbruch. Da sich die neuen Vorgaben mit Vergasermotoren kaum noch erreichen lassen, wird die Benzineinspritzung zum Standard. Vor allem in Asien, wo motorisierte Zweiräder für viele Menschen unverzichtbare Transportmittel sind, besteht daher ein hoher Bedarf an marktgerechten Einspritzsystemen. Mit der Motorsteuerung M4L hat Continental für Einzylinder-Benziner mit einem Hubraum von 50 bis 250 ccm ein hocheffizientes System zu bieten, das sich durch extreme Kompaktheit und Robustheit auszeichnet und auch im Preis-Leistungs-Verhältnis Maßstäbe setzt. Jetzt hat das Technologieunternehmen das hochintegrierte M4L-Modul – deren Elektronik kleiner ist als eine Zigarettenschachtel – funktional weiter aufgerüstet und Bluetooth-fähig gemacht: Die neue Version M4L_BLE (Bluetooth Low Energy) bringt mit der Einspritztechnologie zugleich Konnektivität ins Motorrad. Continental stellt die innovative Lösung auf der EICMA in Mailand vor und demonstriert mit neu entwickelten App-Funktionen die Möglichkeiten, die sich dadurch eröffnen wie z.B. das Anzeigen des Durchschnittsverbrauchs.
„Mit dem M4L-Modul bringen wir einen Mikroprozessor ins Motorrad, der sich nicht nur fürs Motormanagement einsetzen lässt. Diese Chance haben wir genutzt und das System konsequent in Richtung Konnektivität weiterentwickelt“, sagt Torsten Bellon, Leiter Einspritzsysteme für den Bereich 2-Wheeler & Powersports bei Continental. „Durch diese zusätzliche Funktionalität macht unser M4L-System ein Motorrad sowohl hinsichtlich der Abgasnormen als auch in puncto Vernetzung fit für die Zukunft.“
Mit dem Prototyp der App, die Continental entwickelt hat, kann sich der Fahrer per Smartphone zum Beispiel die Durchschnittsgeschwindigkeit oder den Durchschnittsverbrauch anzeigen lassen, aber auch den Fehlerspeicher des On-Board-Diagnosesystems auslesen. Darüber hinaus kann die App die Funktion des Schlüssels übernehmen und das so genannte Keyless Go ermöglichen: Sobald der Fahrer auf dem Bike sitzt, erfolgt die Authentifizierung per Smartphone – und es reicht ein Druck auf den Startknopf, um den Motor anzulassen.
M4L: Robustes Hightech-System im Miniaturformat
Das Motormanagementsystem M4L ist die neueste Generation der „Air Module Engine Control Unit“ von Continental. Bei diesem speziell auf leichtere Motorräder und Roller zugeschnittenen Motormanagementsystem sind im Drosselklappenstutzen bereits alle wesentlichen Komponenten integriert, die zur Steuerung eines Verbrennungsmotors nötig sind – von der Steuerelektronik inklusive Mikroprozessor über die Aktuatorik bis zur Sensorik. Dieses Konzept ermöglicht die extrem kompakte Bauweise – angesichts des sehr begrenzten Bauraums bei Zweirädern ist diese Miniaturisierung ein wichtiger Pluspunkt. Ein weiterer Vorteil: Durch den Wegfall von äußeren Verbindungen und Verkabelungen zu Sensoren und Aktuatoren ist das System besonders robust. Wie alle Motorsteuerungen von Continental ist das M4L-System eine flexible Lösung, die auf die jeweiligen Anforderungen eines Marktes oder Herstellers abgestimmt werden kann. Es erfüllt die neuesten Abgasnormen in den asiatischen Märkten und unterschreitet schon heute die Grenzwerte der für 2020 in Europa erwarteten Abgasnorm Euro 5.
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