Von: Michael Sonnick

Der Europameister von 1981 Herbert Hauf startet mit seiner Yamaha TZ 250 ccm bei der ADAC Sachsenring Classic (Foto Archiv Michael Sonnick)

Im Rahmen der ADAC Sachsenring Classic vom 2. bis 4. Mai 2025 feiert die Yamaha Motor Company ihr 70-jähriges Bestehen. Mit 13 Grand Prix-Siegen des Herstellers eignet sich der Sachsenring perfekt für die große Jubiläumsfeier. Mit dem Yamaha Racing Heritage Club und dessen Mitgliedern nehmen über 60 internationale Fahrer aus Frankreich, Italien, Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz, Österreich, Belgien, dem Vereinigten Königreich und den USA an der Classic-Veranstaltung teil. Darunter sind auch bekannte Namen wie Baker, Checa und Read. Yamaha wird am Sachsenring über 70 Motorräder auf und neben der Strecke präsentieren. Steve Baker wird zwei der Maschinen wiedersehen, auf denen er Geschichte geschrieben hat: die YZR750 OW31, mit der er bei den Daytona 200 zum Sieg fuhr, als er 1977 die Formel-750-Weltmeisterschaft gewann, und die speziell modifizierte TZ250, mit der er im selben Jahr das Daytona 100-Meilen-Rennen gewann. Der Spanier Carlos Checa, der sieben Saisons in der Königsklasse für Yamaha fuhr und dabei 13 Podiumsplätze erreichte, wird eine YZR500 OWL6 fahren. Dabei handelt es sich um eine Nachbildung des Motorrads, mit dem er 2001 auf dem Sachsenring Zweiter wurde, hinter seinem Teamkollegen Max Biaggi aus Italien. Phil Read, der 1964 mit 5 GP-Siegen die 250-ccm-Weltmeisterschaft auf seiner Yamaha RD56 dominierte und den ersten Fahrer- und Konstrukteurstitel auf der Weltbühne für Yamaha holte, verstarb 2022 im Alter von 83 Jahren. Sein ältester Sohn Graham Read, der für Yamaha in der britischen Supersport- und Superstock-Meisterschaft sowie bei der TT auf der Isle of Man antrat, wird seinen Vater vertreten. Ein vollgestopftes Programm bietet Yamaha auch neben der Strecke mit Autogrammstunden am Samstag und Sonntag, Interviews, Ausstellungsführungen und weiteren Aktivitäten im Fahrerlager. Der ADAC Sachsen freut sich über die Zusammenarbeit mit dem Hersteller, wie Peter Weidinger, Vorstand Sport, mitteilte: „Bereits 2022 arbeiteten wir eng mit Yamaha im Rahmen der ADAC Sachsenring Classic zusammen. Dass nun das große Jubiläum bei unserer Veranstaltung in Sachsen gefeiert wird, ehrt uns. Die Ankündigung der großen Namen wird die Vorfreude bei einigen Motorsportfans bestimmt noch ein wenig steigern.“ Yamaha hat ebenso wie der Sachsenring eine lange Motorsporttradition. 1955, nur zehn Tage nach der Firmengründung, nahm der Hersteller mit der 125er YA-1, dem allerersten Serienmotorrad, am Rennen zur Besteigung des Mount Fuji teil und gewann es. Das erste internationale Rennen, der 8. Catalina Grand Prix, fand 1958 statt, und der Japaner Fumio Ito belegte auf einer werksseitig hergestellten 250er YD Racer den sechsten Platz. 1961 machte Yamaha beim Großen Preis von Frankreich seinen ersten Ausflug in die Straßenrennsport-Weltmeisterschaft. Zwei Jahre später, 1963, besiegelte Ito den ersten GP-Sieg von Yamaha beim Großen Preis von Belgien mit einer RD56 in der 250-ccm-Klasse. In der darauffolgenden Saison dominierte Phil Read (mit fünf Grand-Prix-Weltmeisterschaften der erfolgreichste Yamaha-Fahrer) die 250-ccm-Weltmeisterschaft auf seiner RD56 und sicherte sich mit fünf Siegen den ersten Yamaha-Fahrer- und Konstrukteurstitel auf der Weltbühne. Inspiriert von Reads Triumph dauerte es nicht lange, bis Yamaha in die Welt des Offroad-Rennsports einstieg und 1965 seine erste Motocross-Maschine, die 250ccm YX26, entwickelte, um an der All Japan Motocross Championship teilzunehmen. Nach dem Gewinn des Junioren- und Seniorentitels in der 250- ccm-Klasse in Japan war es an der Zeit, auch in Europa Rennen zu fahren. Nach einigen Saisons in den Juniorenklassen auf modifizierten DT-1-Maschinen nahmen sie 1972 zum ersten Mal an der Motocross-Weltmeisterschaft teil, und zwar mit den völlig neuen YZ637 (250 ccm), YZ639 (360 ccm) und YZ642 (460 ccm, 500 ccm). In diesem Jahr holte Hakan Andersson den ersten Yamaha-Sieg in Schweden und belegte Platz 2 in der 250er-Klasse. In der darauffolgenden Saison gewann er auf der YZM250 (0W12) mit ihrem revolutionären Monocross-Fahrwerk sowohl die Fahrer- als auch die Hersteller-Weltmeisterschaft in der 250er-Klasse. Damit etablierte sich Yamaha endgültig als wichtiger Akteur sowohl im Straßen- als auch im Geländerennsport, bewies der Welt die rennsportliche Relevanz von Yamaha und gab den Ton für die kommenden Jahre an. Zu den Erfolgen von Yamaha in den letzten sieben Jahrzehnten zählen 39 Grand-Prix-Weltmeisterschaften (davon 18 in der Königsklasse), 520 Grand Prix-Siege (in allen Klassen), zwei Superbike-Weltmeisterschaften, zehn Supersport-Weltmeisterschaften, 234 Isle of Man TT-Siege, fünf Langstrecken-Weltmeisterschaften, 35 Motocross-Weltmeisterschaften (in allen Klassen), acht Dakar-Titel in der Motorradklasse sowie weitere 16 Titel in der Quad-Kategorie und vieles mehr, was den Hersteller als einen der führenden Namen im Motorsport fest etablierte. Auch der Motorrad-Europameister von 1981 in der 250 ccm Klasse Herbert Hauf aus dem fränkischen Fürth, der jetzt im Saarland wohnt, dreht auf seiner Yamaha TZ 250 ccm bei der ADAC Sachsenring Classic seine Runden.

Der Yamaha Racing Heritage Club: Im Einklang mit den Yamaha Erfolgen wurde der Yamaha Racing Heritage Club (YRHC) gegründet, um Yamahas Rennsport-Erbe zu feiern, zu schützen und mit den heutigen Generationen zu teilen. Alle Informationen zur ADAC Sachsenring Classic gibt es unter: https://www.sachsenring-classic.de


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