Von: Falk

(c) Harley-Davidson

Die silbrig schimmernde Fat Boy Gray Ghost ist das fünfte Modell der Harley-Davidson Icons Motorcycle Collection. Dieses neue, in streng limitierter Auflage gefertigte Icons Modell feiert die ersten 35 Jahre der Fat Boy – eines Bikes, das Geschichte schrieb und dessen Name zu den bekanntesten der Motorradwelt zählt. Mit ihrem neuen, glänzenden Reflection Finish, das die gesamte Maschine aussehen lässt, als sei sie in Chrom getaucht, verneigt sich die Fat Boy Gray Ghost vor einer Legende in Sachen Motorraddesign.

Im Rahmen der Icons Motorcycle Collection präsentiert die Motor Company Jahr für Jahr die streng limitierte Auflage eines Motorradmodells, das die Neuinterpretation einer klassischen H-D Stilikone darstellt. Die Modelle der Icons Motorcycle Collection sind nummeriert und weisen spezielle Features auf, die sie von der jeweiligen Serienversion abheben. Die Produktion der Fat Boy Gray Ghost ist weltweit auf 1.990 Exemplare limitiert, die unverbindliche Preisempfehlung liegt in Deutschland bei 30.700 Euro, in Österreich bei 36.500 Euro und in der Schweiz bei 30.700 CHF. 

Mit der Fat Boy Gray Ghost feiert Harley-Davidson die Ursprünge des Fat-Custom-Segments. 

„1990 nahm die ursprüngliche Fat Boy den Look, die Proportionen und die Silhouette einer Hydra-Glide aus dem Jahr 1949 auf und verband sie mit der seinerzeit aktuellen Technik, um eine neue Generation von Fahrern anzusprechen“, erläutert Brad Richards, Harley-Davidson Vice President of Design und Creative Director Motorcycles. „Diese Fahrer schätzten unsere Design-DNA der frühen Nachkriegsjahre, fühlten sich aber auch vom klaren und schnörkellosen zeitgenössischen Industriedesign angezogen.“

Bei seiner Einführung war das Modell auf eine begrenzte Lebensdauer ausgelegt. Anders als gedacht hat die Fat Boy aber drei Motorengenerationen und eine vollständige Überarbeitung ihres Softail Chassis überdauert und sich seit 35 Jahren ihre ursprüngliche Präsenz und ihren unnachahmlichen Stil bewahrt.

Einzigartiges Reflection Finish

Die Fat Boy ist ein Motorrad für Fahrer, die ein Statement setzen wollen. Dieses Statement wird durch die Fat Boy Gray Ghost der Icons Collection noch deutlicher. Sie schimmert in der Sonne, als sei sie aus einem massiven Aluminiumblock herausgefräst und auf Hochglanz poliert worden. Das Reflection Finish wird mittels PVD-Verfahren (Physical Vapor Deposition) erzeugt, das auch als Dünnfilmbeschichtung bekannt ist. Dabei wird ein festes Material in einem Vakuum verdampft und auf die Oberfläche eines Bauteils – im Fall dieser Maschine des Kraftstofftanks sowie des Front- und Heckfenders – aufgebracht. Dazu wird eine positive Ladung auf das feste Material (eine Aluminiumlegierung) und eine negative Ladung auf das Motorradteil aufgebracht. Nach dem Abscheidungsprozess wird das Bauteil mit Klarlack versehen. 

In der Vergangenheit wurde das PVD-Verfahren von Harley-Davidson zur Veredelung einiger Kleinteile wie Tankmedaillons und Auspuffblenden eingesetzt. Bei den Fendern und dem Kraftstofftank der Fat Boy Gray Ghost kommt es erstmals bei derart großen Teilen einer Harley zur Anwendung. Die Präzision der Beschichtung führt zu einem einzigartigen Finish, das chromähnlich aussieht, aber Vorteile gegenüber einer konventionellen Verchromung hat. Vor allem erfüllt es die H-D Standards für Korrosionsbeständigkeit, die mit einer herkömmlichen Chromschicht an diesen Teilen nicht realisierbar wären.

Der Rahmen ist in einem hellen Silberton pulverbeschichtet und verchromte Seitendeckel vervollständigen den glänzenden Look. Zu den Stylingelementen, die vom Original der Fat Boy inspiriert sind, gehören ein runder Luftfilter, gelbe Embleme an den unteren Rockerboxen, den Motordeckeln und dem Tankkonsoleneinsatz, ein mit Schnürung und Lederquasten versehener Sitz sowie ein schwarzes, ledernes Tank Strap, das ebenfalls eine Schnürung aufweist. Auch die dreidimensionalen Tankmedaillons sind dem Design der geflügelten Tankgraphics am Urmodell der Fat Boy nachempfunden. Auf der Tankkonsole ist die Seriennummer eingraviert und auf dem hinteren Fender befindet sich ein Medaillon, das auf die Zugehörigkeit zur Icons Collection hinweist.

Die für die Fat Boy typischen Lakester Leichtmetallräder unterstreichen den selbstbewussten Auftritt. Sie sind bereift mit Michelin Scorcher 11 in 160/60 R18 (vorn) beziehungsweise 240/40 R18 (hinten). 

Hohe Leistung und moderne Technologie
Die Fat Boy Gray Ghost verfügt über die mehr Kraft und alle technischen Features, die im Modelljahr 2025 für die Fat Boy und die gesamte Baureihe eingeführt wurden.

- 2025 neu bei der Fat Boy: Der neue Milwaukee-Eight 117 Custom V2 ist auf eine Leistung von 75 kW (102 PS) und ein maximales Drehmoment von 165 Nm bei 2.750 U/min abgestimmt – eine Leistungssteigerung von über sieben Prozent und rund 6,5 Prozent mehr Drehmoment als bei der 2024er Fat Boy 114.
o Der Motor wurde mit einer 2-in-2-Auspuffanlage mit zwei Katalysatoren ausgestattet. Um einen kraftvollen Sound zu erzeugen, dämpfen die leichtgewichtigen Schalldämpfer hohe Frequenzen und betonen niedrige.
o Die Brennraumform der Vierventil-Zylinderköpfe wurde überarbeitet, ovale Einlasskanäle und strömungsoptimiert gestaltete Einlassventilsitze verbessern die Leistungsentfaltung und reduzieren den Kraftstoffverbrauch.
o Das Motoröl wird von einem am Rahmen montierten Ölkühler durch Kühlkanäle in den Zylinderköpfen geleitet. Insbesondere bei niedrigen Geschwindigkeiten und heißem Wetter optimiert dieses Kühlsystem zudem den thermischen Komfort für den Fahrer. 

- 2025 neu bei den Cruiser Modellen (Softail): Um Komfort und Fahrverhalten zu optimieren, arbeitet das Fahrwerk an Front und Heck mit neu abgestimmten Komponenten.
o Die 49-mm-Dual-Bending-Valve-Gabel hält das Vorderrad jederzeit in Kontakt mit der Fahrbahnoberfläche und sorgt für mehr Komfort.
o Um das Fahrwerk an unterschiedliche Last- und Straßenbedingungen anzupassen, kann die Federvorspannung des Zentralbeins unter dem Sitz hydraulisch reguliert werden.

- 2025 neu bei den Cruiser Modellen (Softail): Drei Fahrmodi (Road, Rain und Sport) steuern elektronisch die Leistungscharakteristik des Motorrads und den Grad der Unterstützung durch die elektronischen Assistenzsysteme. 

- 2025 neu bei den Cruiser Modellen (Softail): Die 2025er Modelle verfügen über ein Antiblockiersystem, eine Antriebsschlupfregelung und eine Schleppmomentregelung, die ihre Funktion in Schräglage beibehalten. 
o Kurvenoptimiertes Antiblockiersystem (ABS/C-ABS)
o Kurvenoptimierte Antriebsschlupfregelung (TCS/C-TCS)
o Kurvenoptimierte Schleppmomentregelung (DSCS/C-DSCS)
o Reifenluftdruck-Kontrollsystem (TPMS)

- 2025 neu bei den Cruiser Modellen (Softail): Sämtliche Beleuchtungskomponenten der Cruiser sind in LED-Technik ausgeführt. Sie sind haltbarer und effektiver als andere Lichtquellen.

- 2025 neu bei den Cruiser Modellen (Softail): Der neue USB-C-Anschluss bietet eine schnellere Datenübertragung als der zuvor verwendete USB-A-Anschluss sowie eine reversible Steckerausrichtung und Kompatibilität mit neueren Geräten. Der Anschluss befindet sich an der vorderen linken Seite des Motorrads unter dem Kraftstofftank.

- 2025 neu bei den Cruiser Modellen (Softail): Die Anschlüsse für beheizbare H-D Bekleidung wurden von der Fahrzeugseite an die Oberseite des Heckfenders unter dem Sitz verlegt, wo sie leichter zugänglich sind.

- 2025 neu bei den Cruiser Modellen (Softail): Das neue 5“-Instrument auf der Tankkonsole verfügt über einen analogen Tachometer mit einem digitalen Multifunktions-LCD-Display. Per Tastendruck am Lenker scrollt der Fahrer durch die verfügbaren Informationen auf dem Display.

Die Geschichte einer Ikone

1990, in einer Zeit, als die Motorradmedien und ein Großteil der Motorradfahrer sich für immer leistungsstärkere Sportmotorräder begeisterten, schlug die Harley-Davidson Fat Boy ein wie ein donnernder Heavy-Metal-Akkord.

Die Fat Boy wurde von einem Custombike inspiriert, das auf der H-D Softail Plattform basierte und 1987 bei Harley-Davidson Montréal entstand. Geschäftsführer Duc Dufour und Werkstattmitarbeiter Denis Lavoie entwickelten diese Maschine und tauften sie Lowboy. Sie verfügte über eine verdeckte Hinterradfederung, ein Leichtmetall-Scheibenrad, einen Frontfender aus Fiberglas und einen breiten Lenker. Harley-Davidson Manager Jerry Wilke entdeckte sie und schickte ein Exemplar nach Milwaukee. Die Maschine gab dem H-D Stylingteam unter der Leitung von Willie G. Davidson und Louie Netz den Anstoß zur Entwicklung ihrer Fat Boy. 

„Bei der Fat Boy von 1990 sind die Räder das entscheidende Merkmal“, erläutert Davidson in seinem Buch „100 Years of Harley-Davidson”. „Mit den Scheibenrädern wollten wir einen unverwechselbaren Look erschaffen. Wir trieben unsere Idee mit einer einfarbigen silbernen Lackierung und einem silbern pulverbeschichteten Rahmen weiter voran. Da das gesamte Motorrad nun silberfarben war, brauchten wir etwas noch Helleres, um Akzente zu setzen. Deshalb fügte ich gelbe Verzierungen an den Kipphebelgehäusen, dem Kupplungs- und Zündungsdeckel und dem Zündschalter hinzu. Wir bauten einen Fat Boy Prototyp und nahmen ihn mit nach Daytona, um ein persönliches Feedback von den Fahrern zu erhalten.”

Kein anderer Hersteller hätte wohl die Chuzpe gehabt, ein Motorrad Fat Boy zu nennen.

„Sie fragen sich wahrscheinlich, wie wir auf den Namen Fat Boy gekommen sind. Ich habe viele Geschichten darüber gehört, von denen fast alle unwahr sind“, berichtet Davidson. „Hier ist die wahre Geschichte: Es ist nicht leicht, einen ebenso einprägsamen wie dauerhaft beliebten Namen zu finden. Wir suchten nach etwas Ungewöhnlichem und vielleicht sogar Respektlosem und es hat schon etwas Cooles, sich von Zeit zu Zeit über die eigenen Produkte lustig zu machen. Für mich und für viele andere Insider, die das Motorrad gesehen hatten, sah es einfach sehr fett aus. So kamen die Leute vom Marketing auf den Namen Fat Boy.”


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