Auch 2012 fordern die imposanten Sprünge hohe Konzentration von den Startern, dazu kommen die engen Kurven und das kraftraubende Waschbrett. Nach dem Start am Rand der Strecke kämpfen sich die Crosser in die erste enge 90°-Kurve, an die sich sechs Rampen anschließen. Die ganz schnellen überspringen ein paar dieser, andere fahren sie voll aus. Nach einer weiteren 90°-Kurve folgt eine Gerade mit einer Rampe an deren Ende, sodann eine 90°-Kurve später die Zielgerade mit zwei kleinen und drei größeren Rampen sowie zum Abschluss einem Table. Die unfallträchtige 180°-Wende führt über zwei kleinere Rampen dann zum ansteigenden Waschbrett, das in einer Anhöhe endet und in eine weiteren 180°-Kehre einmündet. Nach dieser folgen vier weiter auseinanderliegende Hügel, die sich für schnelle und hohe Sprünge anbieten. Nach einer letzten 180°-Kurve befinden sich die Fahrer wieder auf der Startgerade. In den Rennpausen wird die Strecke mit viel Akribie von jeder Menge ehrenamtlichen Helfern nach- und ausgebessert. Das bleibt nicht ganz ohne Pannen: beim Versuch, eine Kurve auszubessern, ist eine der massiven Planierraupe umgekippt. Manneskraft reicht da nicht mehr aus - doch schnell ist ein Bagger zur Stelle, der mit großem Geschick die Raupe wieder aufstellt.

Thomas Deitenbach ist auch im Jubiläumsjahr die lebhafte Stimme des ADAC Supercross und führt gekonnt mit seinem Fachwissen durch das heiße Programm. Seit zwei Jahrzehnten moderiert er schon in der Schleyer-Halle, hat aber trotzdem immer noch Lampenfieber: "Ich bin jedes Mal ziemlich nervös. Funktioniert das Mikro? Geht das Licht an?" Das ADAC Supercross Stuttgart ist für den ehemaligen Motocrosser ein ganz besonderes Event: "Es ist jedes Jahr der Auftakt in die Saison. Es kommen neue Fahrer, andere haben das Team gewechselt. Für mich ist Stuttgart die größte Herausforderung." Damit meint Thomas unter anderem das Hammer-Comeback des Südafrikaners Collin Dugmore. Der 44-jährige: "Ich will jetzt erst einmal richtig Spaß haben."